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Zentrum am Berg – Die Ausschreibung
Forschungsinfrastruktur
Die Montanuniversität Leoben plant die Errichtung und den Betrieb eines Forschungszentrums rund um Sicherheit und Risiko im Tunnelbau unter realen Untertage-Bedingungen am Steirischen Erzberg.
Das Zentrum am Berg wird bieten:
- Zusammenführung der internationalen Expertise und Installation eines internationalen Hubs rund um Untertage-Themen.
- Bereitstellung einer einzigartigen, die Realität abbildenden Infrastruktur zur Erforschung und Entwicklung von Lösungen für die aktuellen Probleme und Herausforderungen bei Forschung, Tests und Übungseinsätzen im Untertage-Bereich.
- Schaffung eines breiten Angebotes einer umfassenden und realitätsnahen F&E-Infrastruktur.
- Konzentration von Forschung und Entwicklung im Zusammenhang mit Untertage-Anlagen an einem dafür bestens geeigneten Standort in einer bestehenden und aktiven Stollenanlage in Eisenerz.
- Verbesserung der Ausbildungs- und Schulungssituation sowohl für Personal im Untertagebau tätiger Unternehmen als auch für Einsatzkräfte und Studierende.
Mit dem Zentrum am Berg sollen folgende Ziele und Forschungsthemen verfolgt werden:
1. Stärkung und Ausbau der österr. Technologieführerschaft in der Tunnelbautechnik
- internationale Vernetzung und Positionierung der österreichischen Unternehmen als Technologieführer
- Entwicklung von intelligenten Tunnelvortriebstechniken
2. Weiterentwicklung der Technologien des Untertagebaus im Hinblick auf Umwelt- und Klimaveränderungen
- Erforschung der Einflüsse und Auswirkungen des Klimawandels auf den Untertagebau
- Vernetzung mit internationalen Klimaforschungsinstituten
- Aufbau eines europäischen Hubs rund um Fragen der Umwelt- und Klimaveränderungen in Bezug auf den Untertagebau
- Sensibilisierung für dieses Themengebiet
3. Etablierung eines Paradigmenwechsels im Untertagebau bei Sicherheit und Risiko
- Aufbau eines Zentrums im Maßstab 1:1 für reale Tests rund um Sicherheitsthemen
- Entwicklung neuer Sicherheitskonzepte
- Positionierung in Sicherheitsfragen und Entwicklung neuer Sicherheitsstandards als Basis für zukünftige (EU-)Gesetzgebung
- Vernetzung mit internationalen Sicherheitsstellen und gesetzgebenden Stellen sowie mit nationalen und internationalen Einsatzorganisationen
4. Entwicklung neuer Querschnittstechnologien durch Einbeziehung von Branchen außerhalb des Untertagebaus
- Identifikation möglicher neuer Technologien und des zukünftigen Technologiebedarfs
- (Weiter-)Entwicklung von Technologien und Materialien, die im Untertagebau Anwendung finden sollen.
- Vernetzung der Technologieanbieter untereinander zur Generierung von Gesamtlösungen
- Sensibilisierung österreichischer Unternehmen anderer Branchen für Belange des Untertagebaus, um neue interdisziplinäre Verbindungen zu schaffen.