Beobachtung unseres Planeten für eine sichere Welt
Der verantwortliche Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Erhaltung der Artenvielfalt, die Beobachtung der Ozeane und die Überwachung der chemischen Zusammensetzung unserer Atmosphäre bedürfen allesamt präziser und zeitgenauer Informationen.
Damit unser Leben entsprechend sicherer wird, beobachtet das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus sowohl Land, Ozeane als auch Atmosphäre und stellt darauf basierend Daten und Dienste zur Verfügung. Es unterstützt Menschen und Organisationen dabei, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, angemessene politische Entscheidungen zu treffen und über erforderliche Investitionen zu entscheiden. Darüber hinaus hat Copernicus großes Potenzial für Dienstleistungsunternehmen, die diese Daten einerseits kostenlos nutzen, und andererseits in Form kundenspezifisch ausgerichteter Dienstleistungsangebote kommerziell nutzen können.
Kostenloser Zugang zu Copernicus Daten
Um die österreichische Forschungs- und Entwicklungscommunity sowie die Anbieter von kommerziellen Dienstleistungen zu unterstützen wurde in Kooperation mit der ESA ein sogenanntes „Austrian Collaborative Ground Segment“, i.e. eine spezifische Dateninfrastruktur, eingerichtet. Diese besteht aus zwei Teilen: einerseits dem Sentinel National Mirror Austria sowie andererseits einem Data Hub Relay.
Über diese Schnittstellen bzw. Archive werden die Daten der Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programms kostenlos zur Verfügung gestellt.
Es handelt sich dabei um eine zusätzliche, zum Standardzugang über das von der ESA verwaltete Kernbodensegment hinausgehende, Dienstleistung, die gesondert aus nationalen Mitteln finanziert wird (direkt über das BMK und indirekt über den österreichischen Beitrag zu Copernicus).
Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) betreibt den Sentinel National Mirror Austria und einen Teil des Data Hub Relay, während der zweite Teil des Data Hub Relay durch das EODC (Earth Observation Data Center) umgesetzt wird.
Dabei trägt das EODC mit einem globalen Multi-Petabyte-Sentinel-Archiv bei, das gemeinsam mit der Cloud-Computing-Umgebung des EODC und der österreichischen Hochleistungsrechner-Infrastruktur (d.h. dem Vienna Scientific Cluster) betrieben wird. Das Public-Private-Partnership (PPP)-Modell des EODC zielt darauf ab, multinationale Partner und Kunden aus der Wissenschaft, dem öffentlichen und privaten Sektor zu bedienen. Zusätzlich zu fortschrittlichen IT-Technologien will das EODC mit seinen Experten aus dem EO-Sektor und seinem breiten Kooperationsnetzwerk die Entwicklung von Dienstleistungen auf der Basis von Sentinel-Daten ermöglichen.