Weltweit größtes KMU-Netzwerk bei EEN-Jahreskonferenz in Wien - Enterprise Europe Network als wertvoller KMU-Partner etabliert
BM Schramböck: KMU sind Rückgrat der Wirtschaft -WKÖ-Rabmer-Koller: EEN bietet maßgeschneiderte Unterstützung - FFG-Egerth: Seit 2008 haben 73.000 Betriebe in Österreich profitiert
FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth mit Vertreterinnen und Vertretern des österreichischen EEN-Konsortiums.
Das Enterprise Europe Network (EEN), das weltweit größte Netzwerk zur Unterstützung von Klein- und Mittelbetrieben mit internationalen Ambitionen, traf sich im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft von 23. - 25. Oktober 2018 zur bereits zehnten Jahreskonferenz in Wien: Rund 800 Experten aus 60 Ländern sind auf Einladung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der österreichischen EEN-Partner und der Europäischen Kommission in der Messe Wien. Im Fokus der Konferenz, die von der stv. Generaldirektorin Irmfried Schwimann (GD GROW, EU-Kommission) eröffnet wurde, stand die künftige Gestaltung der Unterstützungsleistungen und Services für innovative und wachstumsorientierte Klein- und Mittelbetriebe. Gemeinsames Ziel ist die bestmögliche Unterstützung der KMU, damit diese die Chancen des europäischen Binnenmarktes voll nutzen können.
"Es freut mich sehr, dass die Enterprise Europe Network Conference im Rahmen unserer EU-Ratspräsidentschaft in diesem Jahr in Wien stattfindet. Sie bietet Partnerinnen und Partnern, Vertreterinnen und Vertretern von europäischen Institutionen sowie Stakeholdern ein globales Forum sich auszutauschen - mit dem Ziel, die Qualität, die Netzwerke und die Kooperationen zu verbessern. Für Österreich ist das besonders wichtig. Aktuell bietet die österreichische Wirtschaftslage ein erfreuliches Bild: Die Konjunktur ist in einer Aufschwungsphase und entwickelt sich besser als im EU-Vergleich, die Beschäftigungszahlen steigen, während die Zahl der Arbeitslosen weiter zurückgeht. Mit rund 99,6 Prozent sind unsere kleinen und mittleren Unternehmen das Rückgrat dieser Entwicklungen und tragen wesentlich zum Erfolg der heimischen Wirtschaft bei", sagt Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und aktuelle Ratsvorsitzende Margarete Schramböck. Markante Veränderungen des unternehmerischen Umfelds wie die Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien stellen KMU vor besondere Herausforderungen. "Die Digitalisierung ist für unsere KMU die Chance, in Zukunft noch wettbewerbsfähiger zu werden. Das EEN leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung und zum gegenseitigen voneinander Lernen."
Ulrike Rabmer-Koller (WKÖ), Irmfried Schwimann (EU-Kommission) und Henrietta Egerth (FFG).
Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der WKÖ und Präsidentin des europäischen KMU-Verbands UEAPME, zur Bedeutung des EEN: "Das Enterprise Europe Network ist ein unverzichtbarer Partner der Klein- und Mittelbetriebe. Es unterstützt die Unternehmen durch maßgeschneiderte Hilfe, Information und Beratung dabei, sich im europäischen Binnenmarkt zurechtzufinden und Geschäftschancen zu nützen. Zudem erhält die Wirtschaftskammer als einer der Träger des EEN in Österreich über dieses Netzwerk wertvolles Feedback darüber, wo die Betriebe im Binnenmarkt der Schuh drückt - ob etwa Handelshürden bestehen oder europäisches Recht missachtet oder nur unzureichend umgesetzt wird." Derzeit sei nur eines von vier Unternehmen in Europa grenzüberschreitend tätig. "Die Internationalisierung der KMU in Europa muss fortgeführt und intensiviert werden, damit noch mehr KMU die Chancen in Europa und auf Drittmärkten nutzen können. Auch bei Themen wie Digitalisierung sollte das EEN künftig verstärkt eine Rolle spielen", so Rabmer-Koller zur Weiterentwicklung des EEN in der nächsten EU-Finanzperiode ab 2021.
Rund 800 Interessierte kamen zur Eröffnung der EEN Jahreskonferenz.
"Das Enterprise Europe Network hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem unverzichtbaren Innovationsnetzwerk für KMU entwickelt und ermöglicht den entscheidenden Vorsprung auf europäischen und internationalen Märkten", betont Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. "Das Enterprise Europe Network ist ein sehr guter Integrator - die Experten bieten KMU ein umfassendes, maßgeschneidertes Service auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene." Mit Erfolg: Mehr als 7.000 KMU stehen jeden Monat in Kontakt mit dem EEN. Seit 2008 haben rund 2,6 Millionen KMU vom EEN profitiert, in Österreich waren es rund 73.000. Egerth unterstreicht weiters die gut funktionierende Innovationskette: Die FFG bereitet mit nationalen Förderprogrammen den Boden für die erfolgreiche Teilnahme an europäischen Programmen wie etwa dem KMU-Instrument auf und bietet als Nationale Kontaktstelle für europäische Programme und als Partner im EEN für Forschungs- und Innovations-affine Unternehmen ein starkes Informations- und Beratungsangebot sowie ein wertvolles internationales Netzwerk.
Das Enterprise Europe Network wird aus dem COSME-Programm der Europäischen Union finanziert. Weltweit verfügt das Netzwerk über rund 600 Partnerorganisationen (Kammern, Forschungsförderungsagenturen, Unternehmensverbände, Universitäten) mit 3.000 Expertinnen und Experten in mehr als 60 Ländern. In Österreich führt die WKÖ gemeinsam mit der FFG das österreichische Konsortium, das insgesamt elf Partner aus mehreren Bundesländern umfasst.
Das österreichische EEN-Konsortium.
Das Enterprise Europe Network bietet umfassende Serviceleistungen wie zum Beispiel die Vermittlung internationaler Kooperationen, EU-Rechtsberatung und Unterstützung im Binnenmarkt, Innovations- und Technologieberatungen sowie Vermarktung von Technologien in neuen Märkten und ist für Österreichs Unternehmen erreichbar unter www.een.at.