Stöger verstärkt industriepolitischen Schwerpunkt
BMVIT investiert 2016 eine Milliarde Euro in Technologieentwicklung und Breitbandausbau
„Industrie 4.0 wird die Zukunftsfähigkeit der Produktion in Österreich entscheiden. Ich will unsere Unternehmen fit für den Wettbewerb machen. Österreich ist bei Industrie 4.0 unter den Top-3-Nationen Europas und diesen Vorsprung gilt es jetzt weiter auszubauen“, so die Ankündigung von Technologieminister Alois Stöger zum Jahresende 2015. Schon im vergangenen Jahr setzte das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) einen Schwerpunkt auf Industrie 4.0 und die Entwicklung neuer Produktionstechnologien, diese industriepolitische Prioritätensetzung will Stöger 2016 noch verstärken.****
Industrie 4.0 – drei neue Pilotfabriken im Jahr 2016
Das bmvit wird 2016 rund 125 Millionen Euro investieren, um die österreichischen Unternehmen auf die Herausforderungen von Industrie 4.0 und die neuen Fertigungsprozesse vorzubereiten. Nach der Eröffnung der ersten Pilotfabrik in der Wiener Seestadt werden im Jahr 2016 drei weitere geschaffen werden. Die gemeinsam mit den Sozialpartnern und der Industrie gegründete Plattform Industrie 4.0 hat die Arbeit bereits voll aufgenommen und erst kürzlich wurden vier weitere Stiftungsprofessuren vergeben.
Turbopaket Technologie – Barrieren für die forschende Industrie einreißen
Das „Turbopaket Technologie“, von Technologieminister Stöger gemeinsam mit Vorständen namhafter Technologieunternehmen bei den Technologiegesprächen in Alpbach präsentiert, wird 2016 Schritt für Schritt umgesetzt. „Die Märkte verändern sich und das Tempo steigt dramatisch. Ich will Barrieren für die forschende Industrie einreißen, um unsere Unternehmen bei der Entwicklung neuer Technologien zu unterstützen“, so Stöger. Das bmvit investiert damit zusätzlich zu über 500 Millionen Euro an Technologieförderungen kurzfristig nochmals 50 Millionen Euro in die Entwicklung einer „Vorzeigeregion Energie“, Teststrecken für selbstfahrende Autos und Anschaffungsförderungen für Forschungsgeräte in der Spitzenforschung.
Programm „Produktion der Zukunft“ wird aufgestockt
Das Programm „Produktion der Zukunft“ des bmvit unterstützt insbesondere im Produktionsbereich gezielt technologische und organisatorische Spitzenleistungen. Im fünften Jahr des Bestehens ist das Interesse der österreichischen Industrie so hoch wie nie zuvor. Insgesamt 99 Einreichungen von 383 Unternehmen und Organisationen zeigen den hohen Bedarf – nicht nur an Fördermitteln sondern auch an Vernetzung zwischen Forschung und Industrie. „Aufgrund der herausragenden Qualität der Projektanträge habe ich mich entschlossen das für heuer zur Verfügung stehende Budget um zusätzliche 4 Millionen auf insgesamt 18,5 Millionen Euro aufzustocken. Damit können wir hoch innovative und qualitativ herausragende Projekte unterstützen“, so Stöger. Die Ausschreibungen werden von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft, FFG, abgewickelt. „Moderne Produktionstechnologien sind für den Wirtschaftsstandort Österreich entscheidend“, unterstützt auch FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner die Aufstockung der Mittel.
Ausschreibung für neues Leitprojekt zu Assistenzsystemen in der Produktion
Den Anfang zahlreicher Ausschreibungen macht 2016 jene für ein neues Leitprojekt zu Assistenzsystemen in der Produktion über 4 Mio. Euro. „Das Projekt“, so Technologieminister Stöger, „soll Betrieben helfen ihren technischen Vorsprung auszubauen und die Voraussetzungen für mehr Kundenindividualität, Ressourcenschonung und Zuverlässigkeit schaffen.“
Breitbandausbau stärkt Wirtschaftsstandort – Ausschreibungen über 400 Mio. 2016
Mit dem jüngst erfolgten Start der Ausschreibung der beiden Flächenprogramme „Access“ und „Backhaul“ ist die Breitbandförderung des bmvit voll angelaufen. Im ersten Quartal 2016 stehen somit 200 Millionen Euro aus dem Fördervolumen des Jahres 2015 zur Verfügung, bevor die nächste Ausschreibung über weitere 200 Millionen Euro für das Jahr 2016 startet. Neben der Leerrohrförderung mit einer Gesamtfördersumme von 85 Mio. Euro, läuft inzwischen auch das Förderprogramm für Breitbandanwendungen AT:net in Höhe von 15 Mio. Euro. „Wir setzen mit der Breitbandmilliarde bewusst unterschiedliche technologische Akzente, um Österreich schnell und effizient mit Hochleistungsinternet zu versorgen. Damit stärken wir unseren Wirtschaftsstandort und geben unseren Betrieben die Möglichkeit, ihre Innovationskraft voll zu entfalten“, so Minister Stöger.
Industriellen Wandel als Chance begreifen
Leistungsfähige Internetverbindungen sind nicht zuletzt auch Basis für die Herausforderungen von Industrie 4.0. Stöger hebt das Potential dieser Entwicklungen hervor: „Wir können den industriellen Wandel nicht aufhalten, aber wir müssen gut vorbereitet sein und Industrie 4.0 als Chance begreifen. Durch die Verknüpfung von industriellen Prozessen mit Informations- und Kommunikationstechnologien werden neue Wertschöpfungsmöglichkeiten geschaffen und Geschäftsmodelle realisierbar. Das Potenzial von Industrie 4.0 ist enorm und dieser technologische Wandel wird durch mein Ministerium maßgeblich gestaltet.“
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Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Christoph Ertl
Pressesprecher von Bundesminister Alois Stöger
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