Mission „Klimaneutrale Stadt“: Erste Pionierstädte stehen fest
Schon sechs Großstädte und mehrere Kleinstädte haben sich erfolgreich beworben – das BMK und der Klima- und Energiefonds begleiten sie auf dem Weg zur Klimaneutralität.
Die Mission „Klimaneutrale Stadt“ unterstützt österreichische Städte dabei, durch Forschung und Innovation noch schneller klimaneutral zu werden. Das Klimaschutzministerium (BMK) sowie der Klima- und Energiefonds stehen dabei als wichtige Kooperationspartner zur Seite. Im Rahmen einer ersten Ausschreibung durch die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) haben sechs „Pionier-Großstädte“ einen Förderzuschlag erhalten: Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Villach und St. Pölten.
„Unsere Städte sind ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zur Klimaneutralität in Österreich. Dabei übernehmen die ersten Pionierstädte im Rahmen der Mission „Klimaneutrale Städte“ eine besonders wichtige Vorreiterrolle auf dem Weg dahin. Sie zeigen, wie mit vereinten Kräften selbst die ambitioniertesten Klimaziele erfolgreich umgesetzt werden können. Unser Ministerium arbeitet eng mit diesen Städten zusammen, um so rasch wie möglich optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Gemeinsam schreiben wir urbane Erfolgsgeschichten im Zeichen der erforderlichen Energie- und Mobilitätswende“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
„Pionierstädte sind eine wichtige Initiative, um Forschungsergebnisse und innovative Technologien rasch in die breite Anwendung zu bringen. Nur so können wir als Gesellschaft den größten Nutzen daraus ziehen. Gleichzeitig ist eine Zusammenarbeit aller Akteure notwendig, um die Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Mit den Pionierstädten wird beides bestmöglich erreicht“, so FFG-Geschäftsführer Klaus Pseiner.
20 Millionen für Pionierstädte
Diese Pionier-Großstädte (ab 50.000 Einwohner:innen) schließen eine offizielle Partnerschaft mit dem BMK, um das Ziel der Klimaneutralität noch schneller zu erreichen. Im Rahmen dieser öffentlich-öffentlichen Kooperationen werden den Städten jeweils zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit sollen die notwendigen Kapazitäten und Kompetenzen für die gemeinsame Mission aufgebaut werden – zum Beispiel durch neu angeworbene Mitarbeiter:innen in den Städten, die unmittelbar an entsprechenden Klimaneutralität-Maßnahmen arbeiten.
Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf Strategien und Maßnahmen zur Energie- und Mobilitätswende. Zusätzlich können dank der engen Zusammenarbeit von Stadt und Bund unterschiedliche nationale und europäische Förderangebote und Initiativen optimal genutzt werden (Nationale FTI-Initiativen, Umsetzungsförderung, Europäische City Mission etc.). Im Februar 2023 startet der zweite Call, bei dem sich vier weitere Städte für eine Kooperation bewerben können.
Gemeinsam klimaneutral
Auch für kleinere Städte (10.000 - 50.000 Einwohner:innen) wurde über das Förderprogramm „Leuchttürme für resiliente Städte 2040“ des Klima- und Energiefonds ein entsprechendes Förderangebot im Rahmen der Mission geschaffen. In Österreichs Kleinstädten leben knapp 1,3 Mio. Menschen. Die durchschnittliche Größe dieser Städte beträgt in etwa 16.000 Einwohner:innen und entspricht demnach in etwa einer „typisch österreichischen“ Bezirkshauptstadt. Diese Kleinstädte haben spezifische Rahmenbedingungen, aber auch eine klare Strahlkraft in die Umlandgemeinden. Insgesamt 13 Kleinstädte haben sich bereits erfolgreich beworben. Sie werden vom Bund dabei unterstützt, „Klimaneutralitätsfahrpläne“ mit zielgruppengerechten Lösungen zu entwickeln.
„Österreich ist ein Land der Kleinstädte. Sie prägen ihren Bezirk und ihre Region gesellschaftlich und wirtschaftlich. Innovationen und Projekte, die in Kleinstädten umgesetzt werden, strahlen auf das gesamte Umland aus. Aus diesem Grund engagieren wir uns hier intensiv mit unseren Initiativen und Förderungen. Unser Ziel: Brücken zwischen Städten und Regionen bauen, Innovationen ausrollen, rasch Klimawirkung erzielen“, erläutert Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.
„Dass die Städte und das Klimaschutzministerium hier direkt zusammenarbeiten, ermöglicht noch effektivere Maßnahmen und sendet zugleich ein wichtiges Signal: Urbane Räume sind ‚Gamechanger‘ auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft. Als Städtebund freuen wir uns über die bisher sehr gelungene Kooperation und insbesondere, dass Pionierstädte jeder Größe einbezogen werden. Nur gemeinsam schaffen wir es, eine klimaneutrale Zukunft zu erreichen“, so Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger.
Darüber hinaus können Pionier-Kleinstädte die Ergebnisse aus Forschungs- und Demonstrationsprojekten der größeren Pionierstädte aufgreifen. Große und kleine Pionierstädte sollen sich gegenseitig unterstützen, gemeinsam an den Begleitprozessen der „Mission Klimaneutrale Stadt“ teilnehmen und wertvolle Erfahrungen austauschen – als Weggefährten und Wegbereiter für das gemeinsame Ziel Klimaneutralität.
Rückfragen & Kontakt:
BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Samson Sandrieser-Leon, Pressesprecher der Bundesministerin
+43 1 71162 658022
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