Ministerin Schramböck: Künstliche Intelligenz gehört natürlich gefördert
1,2 Millionen Euro für 6 neue "Ideen Lab"-Projekte – FFG forciert innovative Zugänge und konkrete Projekte im KI-Bereich mit Ethik-Schwerpunkt
"Künstliche Intelligenz gehört natürlich gefördert", so Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Gerade auch in der aktuellen Situation aufgrund des Coronavirus zeigen sich die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI, etwa bei der Suche nach Wirkstoffen. Dabei gelte es stets auch ethische Aspekte zu berücksichtigen, um auch das notwendige Vertrauen in KI-Lösungen zu gewinnen. Das jüngste Beispiel für gezielte Förderungen im KI-Bereich: Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) finanziert mit Mitteln der Nationalstiftung und Unterstützung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) sechs neue "Ideen Lab"-Projekte. Den in Wien, Oberösterreich und der Steiermark angesiedelten Projekten stehen 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Sie konnten die Jury überzeugen und liefern Antworten auf die Frage, wie KI-Systeme bzw. deren Algorithmen unter Berücksichtigung ethischer Grundsätze möglichst vertrauensvoll gestaltet werden können, damit österreichische Unternehmen diese akzeptieren, ihre Potenziale erkennen und ausschöpfen.
Die Pilotausschreibung "Ideen Lab 4.0" wurde 2018 gestartet, im Vorjahr erfolgte die zweite Ausschreibung. "Wir haben ein neues Format begonnen, um Ideen in einem innovativen Umfeld zu entwickeln und schließlich in konkreten Innovationsvorhaben umzusetzen", so die beiden FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Die neuen "Ideen Lab"-Projekte decken aktuelle Themen im KI-Bereich ab und berücksichtigen insbesondere das Ziel, ethische Aspekte bei der Entwicklung künftiger Technologien von Beginn an zu bedenken. "Nur wenn es auch entsprechendes Vertrauen in KI-Lösungen gibt, werden die heimischen Unternehmen die Möglichkeiten durch KI umfassend und verantwortungsvoll nutzen können."
Die sechs neuen Projekte im Überblick:
complAI: Collaborative Model-Based Process Assessment for trustworthy AI in Robotic Platforms
Ziel des Projekts unter der Konsortialführung der BOC Asset Management GmbH ist die Entwicklung eines Assistenzsystems um Organisationen bei der Verwendung von KI zu unterstützen. Relevante ethische, rechtliche und sicherheitsbezogenen Anforderungen werden durch ein modellbasiertes Risikomanagement mittels Softwaretool beurteilt.
TA4AIStartups: Machbarkeitsstudie für Technikfolgenabschätzung in österreichischen KI-Startups
Das Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) möchte mit den weiteren Partnern in einem Sondierungsprojekt ein Tool für Technikfolgenabschätzung auf Unternehmensebene entwickeln, das den spezifischen Anforderungen von KI-Startups entspricht.
SafeSign: Das sichere Verkehrszeichen 4.1
Von Menschen kann oftmals nicht beurteilt werden, wie gut ein Verkehrszeichen für eine Künstliche Intelligenz lesbar ist. Mit neuen Methoden will das Team unter Konsortialführung der RISC Software GmbH die Entwicklung zukünftiger Verkehrszeichen ermöglichen, die für Mensch und Maschine gleichermaßen lesbar sind.
dAIalog.at: Förderung von Fairness und Vertrauen in KI durch Formate der partizipativen Technikgestaltung
Das Team unter Führung des Interdisziplinären Forschungszentrums für Technik, Arbeit und Kultur (IFZ) hat sich einen nutzerbasierten Ansatz zur Aufgabe gemacht, um damit die Fairness von KI-Systemen zu fördern und das Vertrauen von Unternehmen und Gesellschaft in KI zu steigern.
CALIBRaiTE: Reliability Displays für die Vertrauenskalibrierung KI-basierter Systeme
Unter Konsortialführung des Austrian Institute of Technology GmbH (AIT) widmet sich das Team mittels „Reliability Displays“ der Verlässlichkeit intelligenter Funktionen, die zentral ist für die langfristige Akzeptanz von KI-basierten Anwendungen.
KITKat.at: Künstliche Intelligenz – Transparenz durch katalogbasierte Plattform für Österreich
Geleitet vom Institut für Höhere Studien (IHS) wird in einem interdisziplinären Projektteam eine Open Access Plattform konzipiert, um Use Cases von KI in ganzheitlicher Form darzustellen und entlang eines entwickelten Kriterienkataloges zu bewerten.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Kathrin Schriefer
Pressesprecherin der Bundesministerin Margarete Schramböck
+43 699 19 03 28 89 / + 43 1 711 00 - 805140
kathrin.schriefer@bmdw.gv.at
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