BMVIT-Gründerfinanzierung bringt Start-Up zum Markt
20 Millionen Euro und ein kompaktes Servicepaket für innovative Start-Up in den nächsten beiden Jahren
Österreich verfügt über hervorragende Forscherinnen und Forscher. Viele junge innovative Unternehmen entwickeln ausgereifte und marktfähige Produkte, doch schafft es selbst von geförderten Innovationen nur die Hälfte auch tatsächlich auf den Markt. Mit der Unternehmensfinanzierung "Markt.Start" schließt das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie diese Lücke und fördert innovative Start-Up zielgerichtet um mit ihrem Produkt am Markt Fuß zu fassen. „Österreich ist ein Industrieland. Wir haben das Potential uns als eines der innovativsten Länder Europas zu behaupten. Dafür brauchen wir einen guten Mix aus etablierten und jungen Unternehmen. Neue Gründerinnen und Gründer spielen dabei eine ganz besondere Rolle“, erklärt Technologieminister Alois Stöger am Freitag im Rahmen eines Pressetermins die Motivation des bmvit und die Bedeutung von Start-Up für die österreichische Wirtschaft.
Im Bild v.l.n.r.: Klaus Pseiner, Roland F. Gratzer, BM Alois Stöger, Michael Kogelnik, Michael Hobel
Foto-Credit: bmvit/Johannes Zinner
Wachstumsschub für junge innovative Unternehmen
Stöger zeigt sich überzeugt mit den Förderungen und Services der FFG an den richtigen Hebeln anzusetzen: „Um Produkte in den Markt überzuführen und vor allem jungen und kleinen Unternehmen unter die Arme zu greifen, sind günstige Darlehen und eine partnerschaftliche Begleitung genau die richtige Unterstützung. Das gelingt uns mit der Gründerinitiative Markt.Start bereits ausgezeichnet. Wir geben jungen Unternehmen einen Wachstumsschub!“ Seit der Einführung der Initiative im September 2012 wurden bereits 30 Firmen bei ihrem Wachstum am österreichischen Markt finanziell mit rund 14 Millionen Euro und mit Kontakten zu etablierten Industrieunternehmen unterstützt. Mehr als die Hälfte der Firmen konnte bereits mit der Internationalisierung ihrer Produkte beginnen. In mehr als zehn Projekten konnten Finanzierungsrunden mit Investoren und einem Gesamtvolumen von über zehn Millionen Euro abgeschlossen werden. „Dieser Erfolg der Markt.Start-Initiative spricht für sich, die Nachfrage ist ungebrochen hoch und unsere österreichische Gründerszene sehr aktiv. Daher werden wir diese Initiative mit 20 Millionen Euro weiterführen und mit einem umfassenden Serviceangebot für Start-Up in den nächsten zwei Jahren bei der FFG verdichten“, so Stöger weiter.
Idee trifft Gründung: Erfolgreich durchstarten
„Kleine Unternehmen und die Gründerszene aktiv in Forschungs- und Innovationsförderung zu holen, ist effektive Standortpolitik und Kernaufgabe der FFG. So fördert nur die FFG als „One-Stop-Shop“ Projekte über den gesamten Innovationszyklus hinweg bis zum Markteintritt“, erklärt Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, „dabei ist uns die rasche Umsetzung von neuen Ideen in wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen besonders wichtig.“
Die Unternehmen „Eat the Ball“, „Vocier“ und „Gratzer Technologies“ stellen typische Markt.Start-Unternehmen dar, die sich in unterschiedlichen Unternehmensphasen befinden und mithilfe der Markt.Start-Initiative ihre Entwicklungen bereits mit Erfolg auf den Markt bringen konnten:
Gratzer! Technologies GmbH & Co KG
easy Crystal ist eine Entwicklung des Wiener Start-Up Gratzer Technologies, das gerade für weibliche Konsumentinnen wie geschaffen ist. Mit easy Crystal können erstmals Kristalle (z.B. SWAROVSKI Kristalle) ganz einfach auf diverse Flächen nach eigenen Ideen appliziert werden. Ein Klebesystem zur Anwendung auf der Haut steht gerade in Vorbereitung. „Als Start-Up muss Gratzer Technologies natürlich die üblichen Hürden meistern. Besondere Hürden sind neben den finanziellen Ressourcen das Know how im Vertrieb und Marketing. Mithilfe der Markt.Start- und Projektförderung wurden sowohl das Produkt von der Grundtechnologie bis zur Marktreife eigenständig entwickelt, als auch das Herstellungs- und Vermarktungskonzept umgesetzt. Und die Produktion erfolgt in Lohnfertigung bei einem österreichischen Unternehmen“, freut sich Roland Gratzer, Geschäftsführer von Gratzer Technologies. www.easy-crystal.com
Eat the Ball Holding GmbH
Eat the Ball ist Brot einer neuen Generation. Es wird in einem völlig neuen Herstellungsverfahren in Vollformen fermentiert und nicht gebacken. Das bedeutet nicht nur einzigartige Gestaltungsmöglichkeiten für Brot, sondern auch außergewöhnliche Haltbarkeit, absolute Natürlichkeit und unkomplizierte Handhabung durch einfaches Auftauen lassen und der Möglichkeit des Wiedereinfrierens. „Die Unterstützung durch das Programm Markt.Start und die FFG war gerade in der ersten Anfangsphase ein wichtiger Impuls für die Verwirklichung unserer Unternehmensidee“, bekräftigt Hr. Mag. Michael Hobel, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter des Salzburger Unternehmens Eat the Ball. www.eattheball.com
VOCIER GmbH
In einer ganz anderen Branche positioniert sich das junge Unternehmen Vocier. Vocier hat den wohl innovativsten Handgepäck-Koffer für Vielreisende neu entwickelt und erfolgreich auf dem weltweiten Markt eingeführt. „Die Unterstützung durch die FFG war und ist dabei sowohl in der Entwicklungsphase, als auch in der Markteinführungsphase entscheidend für die professionelle und kontinuierliche Verfolgung unserer Ziele. Ohne die FFG wäre unser Unternehmen nicht so erfolgreich, wie es heute ist“, erklärt Michael Kogelnik, Geschäftsführer von Vocier, einem Start-Up-Unternehmen aus Wien. www.vocier.com
FFG: Erste Adresse für innovative Unternehmensgründer
Die FFG unterstützt junge Unternehmen und innovative Start-Up bei der Realisierung ihrer Ideen mit Projektfinanzierung bis zu 70 %, Darlehenstilgung erst nach 5 Jahren, Förderung von Feasibility Studien sowie beim Know-how Austausch und beim Kontaktaufbau zu Kapitalgebern. Im akademischen Bereich begleitet die FFG erfolgreich Gründerinnen und Gründer in den AplusB-Zentren auf ihrem Weg der Unternehmensentwicklung. Das Gründungsmonitoring der FFG zeigt, dass in 12 Jahren insgesamt 620 Projekte in den AplusB-Zentren unterstützt wurden und 513 Unternehmensgründungen (65 % akademische Spin-offs) aus den Zentren hervorgegangen sind. Das Monitoring zeigt weiters, dass 90 Prozent der Unternehmen, die in AplusB-Zentren betreut wurden, noch nach 4 Jahren aktiv sind und 3400 hochwertige Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Die Eckdaten zur Markt.Start-Initiative des BMVIT:
Knapp drei Viertel aller von der FFG geförderten Unternehmen sind KMU. 2014 hat die FFG Start-Up Projekte mit rund 71 Millionen Euro im Jahr 2014 gefördert.
- Markt.Start unterstützt „junge“, forschungsintensive Kleinunternehmen (KU) bei Markteintritt.
- Die maximale Darlehenssumme beträgt eine Million Euro.
- Die Laufzeit des Darlehens beträgt maximal 8 Jahre. Es wird keine Besicherung verlangt.
- Die Verzinsung beträgt derzeit 0,75 Prozent.
- Das Darlehen kann für die Markterschließung, den Firmenaufbau, Verwertungsaktivitäten bzw. die Umsetzung und Unterstützung der Unternehmensstrategie verwendet werden.
- Das Darlehen ist für jene Unternehmen zugänglich, die bereits bei ihrer Forschungstätigkeit unterstützt wurden.
- Sämtliche Informationen zu Markt.Start unter www.ffg.at/marktstart
Die Expertinnen und Experten der FFG stehen für Auskünfte und Förderberatungen zur Verfügung und telefonisch unter der KMU-Hotline +43 (0)5 7755-5000 erreichbar.
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Im Bild v.l.n.r.: Klaus Pseiner, Roland F. Gratzer, BM Alois Stöger, Michael Kogelnik, Michael Hobel
Foto-Credit: bmvit/Johannes Zinner
Rückfragenhinweis:
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)
Christoph Ertl, Pressesprecher
Telefon: +43 (0) 1 711 6265-8818
E-Mail: christoph.ertl@bmvit.gv.at
www.bmvit.gv.at
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
Linde Tuscher, Pressesprecherin
Telefon: +43 (0)5 7755-6010
E-Mail: gerlinde.tuscher@ffg.at
www.ffg.at