Mahrer: Innovation in den Regionen stärken
Startschuss für 4 Innovationswerkstätten - Drei Millionen Euro an Förderungen für „Mitmach“-Labors
Wien (OTS/BMWFW) - „Innovation muss auch in den Regionen stattfinden. Daher investieren wir drei Millionen Euro, um vier Innovationswerkstätten in Österreich aufzubauen. Damit schaffen wir Raum für neue Ideen, verbreitern den Zugang zu Innovation und vernetzen unterschiedliche Player im Forschungsbereich“, so Wissenschafts- und Forschungsminister Harald Mahrer bei einer Pressekonferenz mit Landesrat Christian Benger und dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Kärnten, Jürgen Mandl, heute in Klagenfurt. Die ersten vier Innovationswerkstätten starten in Wien (Factory Hub Vienna), Linz (CAP.fabricc), Wattens (Innovation Campus) und eben in Klagenfurt (MAKERSPACE Carinthia). In den vier neuen ‚Mitmach‘-Labors sollen Produkte und Projekte gemeinsam entwickelt und Prototypen gebaut werden.
„Wenn wir unter die innovativsten Länder der Welt vorstoßen wollen, müssen wir die Kreativität und Innovation von Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft besser vernetzen. Hier in Kärnten nutzen wir das vorhandene Potential der Hochschulen und der forschenden Unternehmen, um die Wissens- und Wirtschaftsregion Alpe-Adria zu stärken“, so Mahrer. In der ersten Ausschreibung wurden insgesamt zehn Projekte mit einer beantragten Gesamtsumme von rund 7 Millionen Euro eingereicht. Vier werden nun mit über 3 Millionen Euro gefördert. „Die ‚Mitmach‘-Labors werden als sichtbare, physische Räume mit offenem Zugang etabliert, neue Nutzergruppen ansprechen und gewinnen und diese mit unterschiedlichen regionalen Akteuren vernetzten“ betonen Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Die FFG betreut das Programm im Auftrag des Wirtschaftsministeriums (BMWFW).
Die Laufzeit einer Innovationswerkstatt beträgt 5 Jahre, Gefördert werden maximal 50 Prozent der veranschlagten Kosten, insgesamt nicht mehr als 1 Million Euro je Innovationswerkstatt. Die Restfinanzierung muss vom Projektbetreiber auf- und sichergestellt werden. Nach zwei Jahren wird auf Basis einer Zwischenevaluierung über die Fortsetzung der Förderung entschieden.
Die vier geförderten Innovationswerkstätten
Die CAP.fabricc in Linz, ist als Innovationswerkstatt konzipiert, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist und die bereits bestehenden regionalen Innovationsaktivitäten ergänzt. Mithilfe des Ansatzes der cross-fertilization (gegenseitige Befruchtung) werden neue Impulse für Oberösterreich zur Stärkung von Innovation, Bewusstseinsbildung und Ankurbelung des Interesses an technischen, innovativen Fragestellungen gesetzt. Die Vernetzung der unterschiedlichen NutzerInnengruppen (SchülerInnen, StudentInnen, Start-Ups, KMU, PädagogInnen, etc.) und der gezielte Aufbau einer Innovations-Community fördert interdisziplinäres Arbeiten und gegenseitiges Unterstützen bei der Weiterentwicklung von Fähigkeiten. Dadurch werden Innovationsprozesse angestoßen, die letztendlich den Wirtschaftsstandort Oberösterreich attraktivieren.
Der Factory Hub Vienna in 1230 Wien unterstützt die Nische der Hardware Start-ups bei der Entwicklung und Produktion ihrer elektronischen Produkte. Hardware Start-ups sind mit speziellen Herausforderungen konfrontiert, wenn sie ihre Ideen und Prototypen kommerzialisieren wollen. Für die Entwicklung und Produktion muss bereits viel Zeit und Geld investiert werden. Einzelne Designfehler können massive Auswirkungen haben. Obwohl nach wie vor das Paradigma vorherrscht, dass die elektronische Fertigung im Ausland günstiger ist, kehren immer mehr Hardware Start-ups zum Produktionsstandort Österreich zurück. Wichtig ist dabei bereits in der Entwicklung das Produkt für die Fertigung vorzubereiten, um einen kostengünstigen und schnelleren Markteintritt zu schaffen.
Der Innovation Campus in Wattens ermöglicht mit modernster technischer Infrastruktur sowie zielgruppenspezifischem Programmangebot (technische Unterstützungsleistungen, Veranstaltungen) einer breiten interessierten Öffentlichkeit, jungen und etablierten Unternehmen, sowie Schülern und Studenten, ihre Ideen und Entwicklungsvorhaben in kollaborativer Art und Weise umzusetzen. Mit dieser Einrichtung und der Vernetzung mit der regionalen und überregionalen Innovationsgemeinschaft werden neue Projekte in der Region initiiert und umgesetzt.
Der MAKERSPACE Carinthia in Klagenfurt plant die Entwicklung und den Betrieb von Infrastruktur inkl. Begleitung zur Unterstützung von Innovationsvorhaben durch Prototypen. Durch die Nutzung vorhandener Räumlichkeiten (inkl. baulicher Adaptierung) und von maschineller Infrastruktur vor Ort sowie bei eingebundenen Projektpartnern/innen sollen innovative Vorhaben, insbesondere von KMU und Unternehmen in der Gründungsphase, unterstützt werden. Im Fokus steht die möglichst kurzfristige Entwicklung und Herstellung von Prototypen aller Art (von der Zeichnung, einem Schnittmuster, einem Kunststoffbauteil, einer Baugruppe) durch den/die jeweilige/n Unternehmer/in selbst oder unter Anleitung. Gleichzeitig sollen damit die Möglichkeiten der Digitalisierung & Vernetzung erlebbar und erlernbar gemacht werden.
Rückfragen & Kontakt:
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Felix Lamezan-Salins, B.A.
Pressesprecher des Bundesministers
Tel. +43 1 711 00-805128
Mobil: +43 664 88 69 23 07
felix.lamezan-salins@bmwfw.gv.at
www.bmwfw.gv.at
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG
Mag. (FH) Gerlinde Tuscher, Pressesprecherin
Tel +43 5 7755 6010
Mobil +43 664 8569028
gerlinde.tuscher@ffg.at
www.ffg.at