FFG zur erzielten Grundsatzeinigung beim Rat Wettbewerbsfähigkeit – Österreich hat mit engagierter Arbeit während EU-Ratsvorsitz wesentlichen Beitrag geleistet
"Die Puzzleteile fügen sich Schritt für Schritt zu einem exzellenten und innovativen Ganzen" - die beiden FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner mit EU-Kommissar Carlos Moedas und Minister Heinz Faßmann.
Fotocredit: FFG/Oreste Schaller
Die Forschungsministerinnen und Forschungsminister der Europäischen Union haben sich beim Rat Wettbewerbsfähigkeit gestern auf die "Partielle allgemeine Ausrichtung" ("partial general approach") und damit die inhaltliche Struktur und das künftige Regelwerk des nächsten EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, "Horizon Europe" (2021 – 2027), geeinigt. "Diese Grundsatzeinigung ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum neuen EU-Forschungsrahmenprogramm – die Puzzleteile fügen sich Schritt für Schritt zu einem exzellenten und innovativen Ganzen. Mit einem ambitionierten Programm kann es uns gemeinsam gelingen, Wohlstand und Wachstum in Europa zu sichern bzw. weiter zu forcieren", so Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, die als Nationale Kontaktstelle für das EU-Forschungsrahmenprogramm fungiert und damit zum Erfolg Österreichs auf EU-Ebene beiträgt. Wissenschafts- und Forschungsminister Heinz Faßmann habe mit seinem Team während des österreichischen EU-Ratsvorsitzes einen wesentlichen Beitrag zur nun vorliegenden Grundsatzeinigung geleistet.
"Aus unserer Sicht ist zentral, dass 'Horizon Europe' den Bogen von der Grundlagenforschung bis hin zu disruptiven Innovationen fördert und dabei sowohl Technologiefelder als auch gesellschaftliche Herausforderungen adressiert", betonen die beiden FFG-Geschäftsführer. Mit dem neu geplanten Europäischen Innovationsrat (EIC) gelte es die Chance zu nutzen, "dass die viel beklagte Lücke zwischen Labor und Markt geschlossen wird". Als wichtige Anlaufstelle für Forscherinnen und Forscher etwa betreffend Antragstellung unterstreichen Egerth und Pseiner zudem den hohen Stellenwert weiterer Vereinfachungen in der Antragstellung und Abwicklung von Forschungsprojekten. "Neben der inhaltlichen Ausgestaltung von 'Horizon Europe' wird es nun auch zentral sein, das Programm mit einem entsprechend ambitionierten Budget auszustatten! Das Ziel muss dabei jedenfalls lauten: 100 Milliarden Euro PLUS" , so Egerth und Pseiner in Hinblick auf den Vorschlag der Europäischen Kommission.
"Horizon Europe" baut auf dem aktuell laufenden EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon 2020" auf und wird ebenso den gesamten Forschungs- und Innovationskreislauf unterstützen und weiterhin auf drei Säulen beruhen: Säule I ("Excellent science") konzentriert sich auch künftig auf exzellente Wissenschaft und beheimatet den Europäischen Forschungsrat (ERC). Säule II ("Global challenges and European industrial competitiveness") legt den Fokus auf globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit und beinhaltet u.a. erstmals "Missionen" mit dem klaren Ziel, gesellschaftliche oder technologische Prioritäten fokussiert in Angriff zu nehmen.
Neu in Säule III ("Innovative Europe") ist der Europäische Innovationsrat (EIC). Er soll mit entsprechenden Instrumenten dazu beitragen, dass die EU bei bahnbrechenden marktschaffenden Innovationen führend wird. In einem nächsten Schritt starten nun die Verhandlungen zwischen dem Rat und dem Europäischen Parlament. Start für "Horizon Europe" ist der 1. Jänner 2021.