FFG baut internationale Vernetzung weiter aus
Nächster Schritt: Konzentration auf Schwerpunktregion Asien
Wien - „Österreich ist in Europa bestens vernetzt und als Wirtschaftsstandort erfolgreich. Jetzt geht es darum, auch die Zusammenarbeit mit den außereuropäischen Ländern auf eine neue Qualitätsstufe zu heben“, so die Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Die FFG setzt daher für die Zukunft einen Schwerpunkt im asiatischen Raum. Dafür sollen die Präsenz vor Ort verstärkt und weitere Maßnahmen zur Unterstützung von Kooperationsprojekten gestartet werden. Ein entsprechendes neues Förderprogramm ist in Vorbereitung.
Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren bildet die internationale Zusammenarbeit eine der tragenden Säulen der FFG. „Forschung und Innovation finden zunehmend im internationalen Kontext statt“, so FFG-Geschäftsführer Pseiner. „Ohne die hervorragende Einbindung in internationale Netzwerke würde Österreich rasch im Wettbewerb zurückfallen.“ So konnte die FFG maßgeblich dazu beitragen, die Rückflüsse aus dem EU-Forschungsprogramm zu steigern und auf einem hohen Niveau zu halten. Insgesamt konnte knapp eine Milliarde Euro aus dem 7. EU-Forschungsrahmenprogramm an Projektförderungen nach Österreich geholt werden. Auch die heimischen Weltraumaktivitäten konnten im Rahmen der Europäischen Weltraumagentur ESA deutlich ausgebaut werden. „Die Bestellung unseres Bereichsleiters Harald Posch zum ESA-Ratsvorsitzenden ab 1. Juli ist auch eine ehrenvolle Bestätigung für unsere Arbeit“, so Egerth und Pseiner.
Über die Betreuung des EU-Forschungsrahmenprogrammes hinaus hat die FFG in den letzten Jahren eine Reihe weiterer Aktivitäten für die stärkere internationale Vernetzung gesetzt. Dazu zählen Initiativen für die bilaterale Zusammenarbeit mit Russland und den USA, aber auch gemeinsame Förderprogramme im Rahmen des ERA-Net-Schemas. Letztes Jahr hat die FFG zudem den Vorsitz von TAFTIE, der europäischen Vereinigung der Forschungs- und Technologieförderstellen, inne gehabt. Bereits 2009 wurde die TAFTIE Academy gegründet, für die die FFG seither die Verantwortung trägt. Und erst im Februar dieses Jahres wurde ein bilaterales Abkommen mit Israel unterzeichnet.
Mit der neuen Internationalisierungsoffensive folgt die FFG den Zielen des Regierungsprogrammes, den Vorarbeiten der beiden Eigentümerressorts BMWFW und BMVIT, wie auch dem Konzept „Beyond Europe“. Diese Strategie wurde von der Task Force „Internationalisierung“, die zur Umsetzung der Forschungsstrategie der österreichischen Bundesregierung eingesetzt wurde, ausgearbeitet. Sie empfiehlt ebenfalls eine stärkere Vernetzung mit dem asiatischen Raum. „Wir müssen jetzt handeln, um nicht den Anschluss zu dem bedeutenden Markt Asien zu verlieren oder im Vergleich zu anderen Ländern ins Hintertreffen zu geraten“, so Egerth. Andere Länder wie Finnland, Schweden, Niederlande oder die Schweiz haben ebenfalls bereits Initiativen ergriffen, um die Forschungs- und Technologiezusammenarbeit mit Nicht-EU-Ländern anzukurbeln.
Unter den Regionen der Welt ist der asiatische Raum aktuell einer der wichtigsten Innovations-Hotspots. Während die Forschungs- und Technologiezusammenarbeit mit anderen Staaten bereits auf guten Schienen läuft – wie etwa mit dem OSTA in den USA – gibt es im asiatischen Raum noch Optimierungspotenzial. „Für uns stellt diese Internationalisierungsoffensive in Richtung Asien einen Meilenstein dar, um für Österreichs innovative Unternehmen und Forschungsinstitute eine neue Qualität der Dienstleistung anbieten und neue Geschäftsfelder entwickeln zu können“, so die FFG-Geschäftsführer. Zu diesem Zweck wird die FFG auch im Rahmen einer Pilotaktion in Zusammenarbeit mit der Außenwirtschaft Österreich vor Ort hochrangig vertreten sein.
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