Udolf-Strobl: "Digital Pro Bootcamps" steigern Qualifikation der Mitarbeiter entlang der gesamten Wertschöpfungskette
1,7 Mio. Euro für gezielte Stärkung der digitalen Kompetenz in Betrieben – Präsentation der ersten vier Bootcamps mit LR Achleitner, FFG-GF Egerth und CIO Kreutmayr
Präsentierten die ersten vier "Digital Pro Bootcamps": FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth, Landesrat Markus Achleitner, Ministerin Elisabeth Udolf-Strobl, CIO Gerhard Kreutmayr (FRITZ EGGER GmbH & Co. OG)
Credit: BMDW/HBF Clemens Schwarz
"Die Digitalisierung ist Chance und Herausforderung für unsere Betriebe zugleich. Vor allem die steigenden Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gerade für Klein- und Mittelbetriebe ein wichtiges Thema. Mit dem neuen Programm der 'Digital Pro Bootcamps' steigern wir die Digital-Kompetenzen der bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Betrieben entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Durch die Kooperation von Leitbetrieben und KMU stellen wir sicher, dass es nicht zu einer Innovationsschere kommt. Die Digitalisierung darf kein Elitenprogramm sein, deshalb müssen wir Betriebe aller Größen mitnehmen", so Elisabeth Udolf-Strobl, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.
Bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth, Oberösterreichs Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Gerhard Kreutmayr, Chief Information Officer des Tiroler Holzwerkstoffe-Unternehmens Fritz Egger, präsentierte sie die Ergebnisse der ersten Ausschreibung des Programms, das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt wird. Für die ersten vier von der Experten-Jury empfohlenen Bootcamps stehen in Summe rund 1,7 Millionen Euro des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) zur Verfügung. "Die Bootcamps sind höchst standortrelevant, denn wir steuern damit dem Fachkräftemangel entgegen. Wir nutzen das vorhandene Wissen in den Betrieben, bauen neue Kenntnisse auf und erhöhen damit die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", betonte Udolf-Strobl. Die zweite Ausschreibung ist bereits in Vorbereitung und für 2020 geplant.
"Daten sind das neue Gold und die Datensicherheit ist die Grundvoraussetzung für neue digitale Geschäftsmodelle. Wir wollen daher rund um den Softwarepark Hagenberg und die Johannes Kepler Universität Linz Oberösterreich als international sichtbares Kompetenzzentrum für Datensicherheit, Analytics 4.0 und Künstliche Intelligenz positionieren. Eine wesentliche Voraussetzung dafür sind digital kompetente Fachkräfte sowie digital fitte Unternehmen. Daher freuen wir uns, dass eines der vier neuen Digital Pro Bootcamps in Oberösterreich gestartet wird. Bei diesem Projekt des FH OÖ Campus Hagenberg und der RISC Software GmbH werden in acht Unternehmen die IT-Kompetenzen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bereich Data Science & Security vertieft. Die Teilnehmer/innen können dann den Einsatz von sicheren Informationstechnologien und Methoden der Datenanaylse in ihrem jeweiligen Betrieb gestalten. Das stärkt die Innovationskompetenz des Standorts OÖ, insbesondere auch bei KMUs, denn unter den acht Unternehmen sind neben vier Großunternehmen auch drei kleinere und ein mittleres Unternehmen", unterstreicht Markus Achleitner, Wirtschafts-Landesrat von Oberösterreich.
FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth beim Pressegespräch
Credit: BMDW/HBF Clemens Schwarz
"Das große Interesse an der Ausschreibung hat den Bedarf an maßgeschneiderten und praxisnahen Formaten zur Aus- und Weiterbildung im IT-Bereich deutlich unterstrichen", betont Egerth. „Die geförderten Bootcamps decken inhaltlich die drei zentralen ‚S‘ ab: Data Science, Data Security und Sustainability", so die FFG-Geschäftsführerin weiter. Zudem gibt es mit den vier geförderten Projekten von West bis Ost eine entsprechende regionale Abdeckung. Weiters unterstreicht Egerth den hohen Stellenwert des Wissenstransfers: "An den Hochschulen ist jenes Know-How vorhanden, dass die Unternehmen brauchen, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Digital Professionals auszubilden. Die Hochschulen selbst entwickeln mit den Bootcamps ein neuartiges Lehrangebot und intensivieren die Kontakte zu Unternehmen. Beide Seiten profitieren von dieser Zusammenarbeit."
"Als Unternehmen sehen wir vor allem in der Verbindung von Theorie und Praxis den Mehrwert: Wissenschaftliche Erkenntnisse in Einklang mit den Bedürfnissen der Wirtschaft zu bringen ist entscheidend für die Zukunft eines digitalisierten Wirtschaftsstandorts Österreich", betont Gerhard Kreutmayr, Chief Information Officer, FRITZ EGGER GmbH Co. OG. "Die Digital Pro Bootcamps bieten uns die Möglichkeit, unsere Bedarfe direkt bei den Hochschulen zu platzieren. Das schafft einen unmittelbaren Nutzen für alle Beteiligten", sagt Kreutmayr.
Im Zuge der ersten Ausschreibung hat eine Expertinnen- und Experten-Jury folgende vier Bootcamps zur Förderung empfohlen:
- Data Science Tirol: Digital Pro Bootcamp Data Science Tirol
Konsortialführung: Universität Innsbruck
1 wissenschaftlicher Partner und 12 Unternehmen
Beginn: 1. November 2019
Ziel ist es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen lernen, die Unternehmensdaten zusammenzuführen, zu analysieren, zu visualisieren und diese so zu verwerten und zu nutzen. - Data&Security: Digital Pro Bootcamp "Data Science&Security" (Oberösterreich)
Konsortialführung: FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH
2 wissenschaftliche Partner, 8 Unternehmen
Beginn 1. November 2019
Die Teilnehmenden sollen mit geeigneten Werkzeugen und Methoden der Datenanalyse und IT-Sicherheit ausgestattet werden, um den Einsatz von sicheren Informationstechnologien und digitalen Systemen in ihrem Unternehmen zu gestalten. - DS-Bootcamp: Data Science Bootcamp (Niederösterreich)
Konsortialführung: Fachhochschule St. Pölten
1 wissenschaftlicher Partner und 8 Unternehmen
Beginn: 1. Jänner 2020
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen innerhalb der neun Wochen ausgebildet werden in unterschiedlichen Anwendungsfeldern Problemstellungen zu identifizieren und Daten zu sammeln, sichten und verarbeiten, um Lösungen und neues Wissen zu generieren. - BSAIO: Boosting Sustainability with Artificial Intelligence and Optimization (Steiermark und Niederösterreich)
Konsortialführung: BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH (COMET-Kompetenzzentrum mit Hauptstandort Graz)
3 wissenschaftliche Partner und 6 Unternehmen
Beginn: 1. April 2020
Das Bootcamp soll Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befähigen, in ihrer Arbeit zwei zentrale Aspekte zu verbinden: Die Etablierung eines nachhaltigen Energie- und Wirtschaftssystems sowie den Umgang mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung.
Zu den "Digital Pro Bootcamps"
Die „Digital Pro Bootcamps“ werden jeweils mit bis zu max. 500.000 Euro gefördert. Wissenschaftliche Partner werden mit bis zu 100 Prozent gefördert, Unternehmen mit 50 bis max. 70 Prozent der Gesamtkosten. Die Laufzeit beträgt mindestens zwölf bis maximal 18 Monate, davon sind neun Trainingswochen für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in einem Bootcamp vorgesehen.
Rückfragen & Kontakt
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Felix Lamezan-Salins, B.A.
Pressesprecher der Bundesministerin Elisabeth Udolf-Strobl
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