bmvit-Talenteprogramm feiert zehntausendste Forschungspraktikantin

Wienerin forscht im kommenden Sommer an Schnee für Tiroler Winter – Klug: „Jugendliche schon in der Schulzeit für Forschung begeistern“

Wien (OTS) - Clara Eibensteiner ist die zehntausendste Schülerin, die ein vom Technologieministerium gefördertes Forschungspraktikum absolviert. Technologieminister Gerald Klug traf die junge Forscherin an ihrer zukünftigen Wirkungsstätte an der Technischen Universität (TU) Wien. Clara Eibensteiner wird ihr Praktikum kommenden Sommer am Institut für Materialchemie antreten. Im Labor wird sie Wassertropfen und deren Eigenschaften bei Kälte untersuchen. Die Ergebnisse der Tests fließen in ein Neuschnee-Projekt in Tirol ein, bei dem die Pistenbeschneiung mit einer künstlichen Wolke erforscht wird. ****

„Früh übt sich, wer Wissenschafterin oder Wissenschafter werden will. Wir möchten Jugendliche schon in der Schulzeit für Forschung und Entwicklung begeistern und so ihr Interesse für eine spätere Karriere in der Wissenschaft wecken“, so Klug, „unsere Praktika bringen Schülerinnen und Schüler mit innovativen Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. Damit legen wir den Grundstein für Österreichs Forschung der Zukunft.“

Clara Eibensteiner absolvierte bereits im vergangenen Sommer ein bmvit-Praktikum an der TU Wien: „Ich finde es toll, dass man als Schülerin die Möglichkeit bekommt, in solchen Labors zu arbeiten. Viele der Geräte hier gibt es ja nur auf der TU. Ich habe mich zuvor nicht besonders für Naturwissenschaften interessiert. Nun überlege ich Chemie zu studieren“, sagte sie. Ihre Forschung am Institut ist auch Basis ihrer Vorwissenschaftlichen Arbeit im Rahmen ihrer Chemie-Matura im kommenden Jahr.

Mit seinem Talente-Förderschwerpunkt unterstützt das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) seit 2008 die ersten Schritte von Schülerinnen und Schülern in der Welt der Wissenschaft. Auch heuer ermöglicht das bmvit in Kooperation mit der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mehr als zweitausend Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren erste Erfahrungen in der Forschung zu sammeln. Die Praktika in Forschungseinrichtungen und Unternehmen dauern vier Wochen und sind mit 1.000 Euro dotiert. Davon gehen 700 Euro Bruttogehalt an die Schülerinnen und Schüler. Seit dem Start im Jahr 2008 hat sich die Anzahl der Praktika fast verdreifacht, von 500 Stellen zu Beginn bis 1.400 im Jahr 2015.

„Die Talente-Praktika stellen eine win-win-Situation dar“, so die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, und weiter:
„Sie ermöglichen jungen Menschen, die Faszination Forschung hautnah zu erleben. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können junge Talente entdecken, fördern und bereits frühzeitig an ihre Organisation binden.“
Prof. Hinrich Grothe, Betreuer des Praktikums am Institut für Materialchemie der TU Wien, begründet sein wiederholtes Engagement so: „Ich halte es für wichtig, jungen Menschen die Begeisterung für mein Fach zu vermitteln. Im Praktikum können wir erste Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit geben, Talente früh ansprechen und fördern. Die Praktikumsförderung ermöglicht dieses Format.“

Ein erklärtes Ziel des Programms ist, auch junge Menschen ohne technische Vorkenntnisse und Frauen für eine Karriere in Forschung und Entwicklung zu begeistern. Knapp die Hälfte der Praktikantinnen und Praktikanten besuchte eine AHS, der Mädchenanteil betrug im vergangenen Jahr 44 Prozent.

SERVICE:
Die Stellenbörse ist unter www.praktikaboerse.com abrufbar, Bewerbungen sind jederzeit möglich. Auch für diesen Sommer gibt es noch offene Praktikumsplätze.

 

Foto-Credit: bmvit/Johannes Zinner

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