15 Jahre Innovationsscheck: So profitieren kleine und mittlere Unternehmen von der Forschung

Bisher rund 6.000 Projekte durchgeführt – Innovationsscheck als Eintrittsticket in die Forschungswelt

Der Innovationsscheck ist das niederschwellige Angebot der FFG, um heimischen KMU die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen finanziell zu erleichtern. Vor 15 Jahren wurde dieses Förderinstrument ins Leben gerufen. Seither hat die FFG bereits 5.975 Innovationsscheck-Projekte mit einem Gesamtvolumen von 48,6 Mio. Euro gefördert, weitere 2.000 Projekte wurden bewilligt – das ergibt seit 2007 einen Schnitt von 1,5 Projekten pro Tag! Das Geld dafür stammt aus Mitteln des Klimaschutz- und des Wirtschaftsministeriums.

Das Konzept des Innovationsschecks ist bewusst einfach gehalten: KMU können damit Ideen, Machbarkeits- und Konzeptstudien bei Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Auftrag geben, sich bei der Prototypenerstellung unterstützen lassen oder gemeinsam mit den Forschungspartnern größere Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben vorbereiten. Die Förderung ist offen für alle Forschungsthemen - ob es sich um traditionelle oder ganz aktuelle Technologiefelder handelt.
 

Forschungsleistungen einfach zukaufen

Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin: „15 Jahre Innovationsscheck sind ein voller Erfolg. Der Innovationsscheck unterstützt Unternehmen dabei erfolgreich ihre Projekte zur Marktreife zu führen. Besonders freut mich, dass Klimaschutz-Einreichungen gefragter sind, denn je. Damit ist es gelungen, das Know-how unserer Hochschulen und Forschungsinstitute für die heimischen Klein- und Mittelunternehmen zugänglich und nutzbar zu machen. Und zwar in vielen Branchen und Themenbereichen, von der Mobilität bis zur Kreislaufwirtschaft.“

Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft: „Innovation schafft Arbeitsplätze und sichert den Standort Österreich langfristig ab. Mit dem Innovationsscheck unterstützen wir vor allem kleinere Betriebe bei ihrem Einstieg in Forschung und Entwicklung. Durch ein niederschwelliges Förderangebot stärken wir die gesamte Innovationskraft Österreichs.“

Die Fördersumme des Innovationsschecks betrug anfänglich 5.000 Euro pro Projekt; 2011 wurde der „Innovationsscheck Plus“ mit 10.000 Euro Fördersumme ergänzt. Seit 2018 gibt es nur mehr den „Innovationsscheck mit Selbstbehalt“, er deckt 80 % der Forschungskosten eines Projekts ab, der Förderbetrag ist mit 10.000 Euro gedeckelt.


Innovationsscheck: Einfache Antragstellung, rasche Entscheidung, Datenbank für Forschungspartner

Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der FFG: „Zahlreiche erfolgreiche Firmen haben den Innovationsscheck für ihren Einstieg in intensive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten genutzt. Die Antragstellung ist ganz einfach, der Scheck kann laufend bei der FFG beantragt werden, die Entscheidung fällt innerhalb von drei bis vier Wochen.“

Klaus Pseiner, Geschäftsführer der FFG: „Für interessierte KMU haben wir auch eine Datenbank möglicher Forschungspartner eingerichtet. Hier kann zielgerichtet nach möglichen geeigneten Forschungspartnern wie Hochschulen oder Forschungsinstituten gesucht werden.“

Derzeit sind mehrere hundert Organisationen mit ihrem Profil vertreten. Am häufigsten als Forschungspartner nachgefragt wurden in den letzten Jahren Universitäten (40%), Forschungseinrichtungen (39%) und Fachhochschulen (20%). Das jährliche Budget für den Innovationsscheck beträgt derzeit 2 Mio. Euro. Die FFG wickelt diese Förderung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) ab.
 

Beispiel-Projekt: Schwimmende Solarpaneele für die Tropen

Der Innovationsscheck dient vielen Unternehmen als Einstiegsformat für größere Innovationsprojekte. So wie bei der Wiener Swimsol GmbH: 2010 hat Swimsol-Mitbegründer Martin Putschek – damals noch Einzelunternehmer – ein Innovationsscheck-Projekt mit der TU Wien durchgeführt. 2014 folgte ein weiteres Innovationsscheck-Projekt und der Marktstart für die weltweit ersten schwimmenden Solaranlagen am Meer. Bei der EXPO in Dubai konnte Swimsol als innovatives österreichisches Unternehmen bereits weltweite Beachtung finden.
 

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
Josephine Lechner, Pressesprecherin des Bundesministers
+ 43 1 711 00 – 805649
josephine.lechner@bmaw.gv.at

BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Samson Sandrieser-Leon, Pressesprecher der Bundesministerin
+43 1 71162 – 658022
samson.sandrieser-leon@bmk.gv.at

Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
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