Am Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik stehen drei Hauptarbeitsgruppen zur Verfügung:
Hochtemperatur-Prozesstechnik: Die angestrebte Defossilisierung und Klimaneutralität energieintensiver Industrien erfordert die Reduktion der CO2-Intensität von Produkten und die Entwicklung disruptiver Technologien. Die Arbeitsgruppe „Hochtemperaturprozesstechnik“ konzentriert sich dabei auf die Forcierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Der Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf der ressourceneffizienten Inwertsetzung von Rest- und Abfallstoffen (Aschen - Klärschlammasche, Schlacken – Stahlwerksschlacke, Stäube – Stahlwerksstaub, Bau- und Abbruchabfälle – Mineralfaserabfall, Abfallaufbereitung – Schwarzmasse) mittels Hochtemperaturprozessen. Die schwankende Qualität und Variabilität der Einsatzstoffe sowie die Neuartigkeit der Prozesse und Produkte stehen dabei im Fokus der Forschung.
Modellierung und Simulation: Die Kernkompetenz dieser Gruppe liegt in der Modellierung reaktiver Strömungen für industrielle Verbrennungs- und sicherheitsrelevante Prozesse. Es wurden mehrere ganzheitliche Modelle für Industrieöfen und Brenner entwickelt, die sich auf die Ofenoptimierung, die Verbrennung grüner Gase und die Emissionsmodellierung konzentrieren. Im Bereich sicherheitsrelevanter Prozesse liegt der Schwerpunkt auf der Modellierung von Gas- und Staubexplosionen sowie Selbsterwärmungsvorgänge und die Beschreibung des thermischen Durchgehens von reaktiven Systemen.
Die Forschungsgruppe Safety and Disaster Studies (SDS) ist auf die Gewährleistung der Sicherheit in und rund um industrielle Prozesse spezialisiert und konzentriert sich dabei sowohl auf technische als auch „Human Factors“ Perspektiven, bei Brand- und Explosionsschutz, Gefahrenabwehr und möglichen Präventionsstrategien. In sozio-technischen Risk Assessments werden neue Risiken, z.B. von wasserstofftechnologischen Entwicklungen, welche im Kontext der Dekarbonisierung der Industrie entstehen, bewertet bzw. neue klimawandelbedingte Herausforderungen für die Industrie fokussiert. Aus sozialwissenschaftlicher Sicht liegt der Schwerpunkt a.) auf Fragen der gesellschaftlichen Akzeptanz sowie Wahrnehmung und Kommunikation von Risiken, zur Erhöhung von Resilienz und b.) auf der Bewältigung von Krisen.
Organisation Details
Adresse |
Franz Josef Straße 18 8700 Leoben |
Organisationstyp | Universität
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Mitarbeiter in F&E | 30 | Branchen |
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Zusätzliche Keywords | Modellierung- und Simulation |