Zuletzt geändert: 04.09.2018

Universität für Bodenkultur Wien

Institut für Angewandte Geologie
Die Angewandte Geologie beschäftigt sich mit den praktischen Implikationen der erdwissenschaftlichen Forschung für Fragen der Nutzung, Gefährdung und Sicherung des Lebensraumes. Sie hat somit die Aufgabe, die Erkenntnisse, Methoden und Fortschritte der Geowissenschaften für eine interdisziplinäre Bearbeitung von Fragen bzw. Lösung von Problemen im Rahmen der komplexen Beziehungen zwischen der Geosphäre einerseits und der Tätigkeit des Menschen andererseits nutzbar zu machen. Weiters will sie zur Erweiterung unserer Kenntnisse im genannten Zusammenhang beitragen und - auch in der Öffentlichkeit - das Bewusstsein dafür erhalten, dass die Geosphäre ein wesentlicher Teil unserer Umwelt ist. Zu den wesentlichen theoretischen und praktischen Werkzeugen gehören heutzutage einerseits dreidimensionale Rechenmodelle und andererseits - besonders für raumübergreifende Untersuchungen - auch Satellitenbildbearbeitung und Fernerkundung. Für viele Fragestellungen sind darüber hinaus detaillierte Laboruntersuchungen erforderlich. Gesellschaftlich relevante Themen stehen im Fokus der bisherigen Forschung. Besondere Forschungsschwerpunkte waren (und sind) an interne Investitionsmittel (Tonmineralogielabor, OSL- Labor, Kosmolabor) und an externe Projektfördermöglichkeiten geknüpft (FWF-Förderung in Quartärforschung, öffentliche und private Gelder im Bereich der Erneuerbaren Energien – tiefe Geothermie und Energienutzung durch Thermalbäder -, Grund- und Mineralwasserprospektion sowie Naturgefahrenprozessen, insbesondere in Zentralasien. In Teilbereiche aufgegliedert sind die Forschungsbereiche des Instituts: Paläoklima und Landschaftsentwicklung im Quartär. Im Zuge der laufenden Diskussion zu „global warming“ und daraus resultierenden Folgen steht die Paläoklimaforschung wichtigen Aufgaben gegenüber: Zu einen basieren die Szenarien der zukünftigen globalen Klimaentwicklung auf Berechnungen mittels überaus komplexer Klimamodelle. Erkenntnisse aus der Paläoklimaforschung sind für die Inwertsetzung und Deutung der Modelldaten, aber auch für die Kalibrierung der Modellrechnungen mittels rekonstruierter vergangener Klimaschwankungen von großer Bedeutung. Erst das Verständnis des vergangenen Klimas und seiner Sensitivität für Einflussfaktoren im Rahmen der natürlichen Variabilität ermöglichen realistische Zugänge für anthropogen beeinflusste Klimaentwicklungen der Zukunft. Zum anderen haben die veränderlichen klimatischen Bedingungen im Quartär die Entwicklung unserer heutigen Landschaft bedingt.

Organisation Details

Adresse Peter-Jordan-Straße 82
1190 Wien
Website
Organisationstyp
Universität
Mitarbeiter in F&E 15
Branchen
  • Umweltbelastungen (Messen, Gesundheit)
  • Sicherheit & Umwelt (Sonstige)
  • Physik
  • Materialprüfung
  • Messtechnik
  • Technische Wissenschaften (Sonstige)
  • Energieproduktion, Umwandlung
Zusätzliche Keywords Geotechnik (Ingenieur-, Baugeologie), Hydrologie (Hydrogeologie, Geohydrologie), Umweltwissenschaften und -technik (Altlasten und Deponien, Global Change), Naturgefahren (Massenbewegungen, Erdbeben, Vulkanismus), Rohstoffe (Rohstoffgeologie und Prospektion), Paläoklimatologie und Quartärgeologie (Climate Change), Lumineszenz (OSL-) Labor, Labor für Kosmogene Nuklide, Tonmineralogie-Labor, Gammaspektrometrie-Labor, Geothermie

Kontakt

Univ.Prof. Mag.rer.nat. Dr.sc. Christian Zangerl
Univ.Prof. Mag.rer.nat. Dr.sc. Christian Zangerl
Institutsleiter
T +43 1 47654-87200