Zuletzt geändert: 08.07.2009

Christian Doppler Labor für Allergie Diagnostik und Therapie, Universität Salzburg

Fachbereich Molekulare Biologie
Typ I Allergien, zu denen die IgE-vermittelten Allergien wie Heuschnupfen, Asthma und atopische Dermatitis gehören, stellen ein zunehmendes Gesundheitsproblem dar, das bereits mehr als 25% der europäischen Bevölkerung betrifft. Diese Zunahme an allergischen Erkrankungen bedeutet einen erhöhten Bedarf an diagnostischen und therapeutischen Produkten. Zur Zeit werden für Diagnostik und Therapie noch Allergenextrakte verwendet, deren Qualität schwer zu standardisieren ist. Die rekombinante Produktion von Allergenen und Methoden zur gentechnologischen Veränderung ermöglicht völlig neue Ansätze zur Entwicklung von molekular-basierten Produkten für Diagnose und Therapie. Reine und standardisierte rekombinanten Allergene werden in Zukunft natürliche Extrakte ablösen. Diese erlauben nicht nur eine genaue Diagnose der Allergie-auslösenden Moleküle sondern auch eine zielgerichtete Therapie. Für die spezifische Immuntherapie (SIT) können rekombinante Allergene so modifiziert werden, dass das Risiko von IgE-mediierten Nebenwirkungen minmiert wird. Eine Modifikation von Allergenen für SIT sollte deren IgE Bindung reduzieren, also hypoallergene Eigenschaften erzeugen, ohne jedoch die für SIT notwendige T Zell Reaktivität zu beeinträchtigen. Zusätzlich wäre es wünschenswert, die Eigenschaften zur Bildung von IgG Antikörpern („Blocking Antibodies“) ebenso zu erhalten. Basierend auf diesem Konzept der „Component Resolved Diagnosis“ ist das Ziel des CD Labors, eine Palette von gut charakterisierten rekombinanten Allergenen und hypoallergenen Derivaten für Diagnose und Therapie zu produzieren. Die Arbeiten werden sich auf die Allergene von Pollen der Familie Cupressaceae (zu denen Zeder, Zypresse und Wacholder gehören), auf die Allergene von Beifuß und Ragweed, und die Gruppe der Birkenpollen-verwandten 17kD Allergene konzentrieren. Alle diese Allergene sind weltweit stark verbreitet und stellen klinisch hochrelevante Moleküle mit starker Allergenizität dar. In einem weiteren Modul des CD Labors wird die Erforschung einer neuen Generation von genetischen Vakzinen vorangetrieben. Das Ziel dieses Projektes ist, das Prinzip von Replikon Vakzinen mit dem der Ubiquitinierung zu verbinden und so einen Allergieimpfstoff mit einem optimierten Sicherheitsprofil bei gleichzeitig hoher Immunogenität und anti-allergischer Wirksamkeit zu entwickeln.

Organisation Details

Adresse Hellbrunnerstr. 34
5020 Salzburg
Website
Organisationstyp
Christian Doppler Labor
Mitarbeiter in F&E 10
Branchen
  • Biotechnologie
  • Medizin und Gesundheit
  • Diagnostik
Zusätzliche Keywords Allergie, Allergene, Allergie Immuntherapie, Allergiediagnostik, Baumpollen, Ragweed pollen, Beifuß pollen

Kontakt

ao.Univ.Prof. Dr. Fatima Ferreira
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T +43-662-8044-5734
F +43-662-8044-183