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Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium und WKÖ legen „Rutsche“ zu asiatischem Tigerstaat

Hochrangige Österreichische Wissenschafts- und Wirtschaftsdelegation besucht Singapur – Weitere bilaterale Kooperationen vereinbart

Für den ersten „Singaporean-Austrian Science and Business Day“ wurden als Themenbereiche, die sich besonders für eine Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Technologie eignen, die industrielle Fertigung und Materialwissenschaften, Logistik, sowie die Life Sciences identifiziert. „Österreich hat hier Chancen und muss seine Möglichkeiten noch intensiver nutzen und verstärkt an Netzwerken im Forschungs- und Innovationsbereich mitwirken", betonte Hannes Androsch, Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung. Im Rahmen des Science and Business Day wurde zwischen AIT Austrian Institute of Technology, der Medizinischen Universität Wien und der Nanyang Technological University (NTU) eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. „Das AIT Austrian Institute of Technology ermöglicht an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie, mit hochqualifizierten Expertinnen und Experten und einer entsprechen Forschungsinfrastruktur, jene Innovationen, die am Markt stark nachgefragt werden“, erläutert AIT-Geschäftsführer Wolfgang Knoll die abgeschlossene Kooperation in Singapur.

Im Bild: Thomas FAHNEMANN (CEO Semperit), Andreas KARABACZEK (Öst. Botschafter in Singapur), Hannes ANDROSCH (Vorsitzender des Forschungsrates, Vorsitzender des Aufsichtsrates des AIT), Barbara WEITGRUBER (Sektionschefin im BMWFW), Soo Kok LENG (Botschafter Singapurs in Österreich), Wolfgang KNOLL (GF AIT), Bertil ANDERSSON (President, Nanyang Technological University)

 

Die österreichische Delegation traf mehr als 40 hochrangige Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Singapur, aber auch aus Thailand, Malaysien und Indonesien zu intensiven Gesprächen. Am Programm standen Besuche von renommierten Hochschulen und Forschungsinstitutionen ebenso wie Firmenbesuche und Kontakte mit Inkubatoren und Investoren. „Talente in der Forschung benötigen das bestmögliche Arbeitsumfeld. Nur dadurch kann die Attraktivität eines Standortes gewährleistet werden“, so die Vorsitzende des ERA-Council Österreich, Helga Nowotny.

Neue Projekte vereinbart

Die Delegationsreise und die Treffen wurden von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG gemeinsam mit ihrer Schwesterorganisation, A*STAR aus Singapur organisiert. Der österreichischen Delegation gehörten neben dem Vorsitzenden des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, Hannes Androsch, der Vorsitzenden des ERA-Council Österreich, Helga Nowotny, den Geschäftsführern von AIT (Wolfgang Knoll), FFG (Henrietta Egerth), aws (Bernhard Sagmeister) und der FWF-Vizepräsidentin Christine Mannhalter auch IV-Vize-Generalsekretär Peter Koren, BMWFW-Sektionschefin Barbara Weitgruber, sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter österreichischer Hochschulen und High-Tech-Unternehmen wie Anton Paar, AVL, Frequentis, Infineon, Semperit und anderen an.

Zu den Teilnehmern von asiatischer Seite zählten – neben Investoren und Vertretern von Venture Capital-Fonds – Raj Thampuran, Geschäftsführer von A*STAR, der Agentur für Wissenschaft, Technologie und Forschung in Singapur, und Bertil Andersson, Rektor der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur. Andersson, früher Professor für Biochemie in Schweden und ehemaliger Präsident der European Science Foundation, betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und verwies auf die bestehende gute Zusammenarbeit zwischen der NTU und dem AIT.

Für Semperit, das bereits mit großen Produktionsstätten in Singapur vertreten ist, konnte Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann gemeinsam mit der FH Oberösterreich und der National University of Singapore ein neues kooperatives Forschungsprojekt im Bereich Logistik vereinbaren.

Auf großes Interesse stieß bei der asiatischen Delegation auch das neue, international ausgerichtete Programm für Startup-Unternehmen, „Global Incubator Network“. „Start-up-Unternehmen werden für die Wettbewerbsfähigkeit eines Wirtschaftsstandortes immer wichtiger, und zwar auch für etablierte Großunternehmen. Doch nicht jeder gute Forscher ist auch ein guter Unternehmer. Gute Rahmenbedingungen, die richtigen Partner und zielgerichtete Förderungen sind daher für den Startup-Hotspot Österreich wesentlich“, betonen die Geschäftsführer von FFG, Henrietta Egerth, und aws, Bernhard Sagmeister.

im Bild: Henrietta EGERTH (GF FFG) und Raj THAMPURAN (Managing Director A*STAR)

 

Internationalisierungsoffensive erfolgreich am Weg

Der asiatische Raum, und hier insbesondere innovative Regionen wie Singapur, Taiwan, Südkorea und China, ist eine prioritäre Zielregion für die internationale Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Innovation und Technologie. Österreich sei hier gefordert, denn „kleine Staaten müssen besonders rasch agieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben", so Volker Amman, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Singapur.

Mit einer Reihe von Aktivitäten werden im Rahmen dieser Internationalisierungsoffensive die im Regierungsprogramm und in der Forschungsstrategie der Bundesregierung festgelegten Ziele umgesetzt. So besuchte erst vor wenigen Tagen eine Delegation unter Leitung von Staatssekretär Harald Mahrer Hongkong. In diesem Rahmen fand auch die zweite  chinesisch-österreichische Investoren-Konferenz statt. Für Kooperationsprojekte von Unternehmen und Hochschulen mit Partnern aus Nicht-EU-Staaten wird das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft künftig auch ein eigenes Budget zur Verfügung stellen: Das Programm „Beyond Europe“, das von der FFG abgewickelt wird.

Mitte November werden im Rahmen des vierten österreichischen Internationalisierungs-Round Tables Zwischenbilanz über bisherige Aktivitäten gezogen und neue Maßnahmen vorbereitet. Ziel des Round Tables ist, die österreichischen Stakeholder (Ministerien, Agenturen, Hochschulen, Hightech-Industrie) und ihre Internationalisierungsaktivitäten zu vernetzen, kritische Massen zu bündeln und abgestimmt zu agieren. Die bisherigen drei Round Tables beschäftigten sich mit der Forschungs- und Technologiekooperation mit Russland, China und dem Donauraum.

Kontakt

Mag. Henrike HÜGELSBERGER MSc
Mag. Henrike HÜGELSBERGER MSc
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