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Verkehrssicherheitsexpertin Marianne Kraut ist FEMtech Expertin des Monats Dezember

Schwerpunkt liegt bei der Sicherheit von Kindern in Fahrzeugen und als Fußgänger

Marianne Kraut beschäftigt sich mit der Unfallaufnahme, der Unfallrekonstruktion, der Verkehrsunfallforschung und Verkehrssicherheitsuntersuchungen. In ihrer innovativen Tätigkeit integriert sie das Know‑how aus der Unfallforschung und der Unfallrekonstruktion in die klassische Verkehrssicherheitsuntersuchung. Dabei arbeitet sie in einem interdisziplinären Team mit ProjektpartnerInnen aus dem Bauingenieurwesen, der Fahrzeugtechnik und der Psychologie und macht Verkehrssicherheitsuntersuchungen unter Berücksichtigung fahrzeugspezifischer Fahrdynamikanalysen und Humanfaktoren.

Die von Kraut kürzlich abgeschlossene Verkehrssicherheitsuntersuchung ‑ im Auftrag der Kärntner Landesregierung ‑ der B317 zwischen Hirt und Pöckstein, die eine hohe Anzahl von Unfallhäufungsstellen aufweist, macht diesen neuen Ansatz deutlich: Um das Gefahrenpotential zu senken und das Unfallrisiko zu minimieren, wurden hier Untersuchungen von Unfallabläufen und Konfliktuntersuchungen sowie eine Simulation der Fahrdynamik an den Gefahrenstellen im Kreuzungsbereich durchgeführt und ein dementsprechender Maßnahmenkatalog erstellt.

Als "Herzensprojekt" bezeichnet Marianne Kraut die Weiterentwicklung eines mathematischen Modells (NAMO ‑ Numerisches Anatomisches Modell; entwickelt von ihrem verstorbenen Geschäftspartner Iztok Ciglaric), welches sämtliche anatomisch korrekt nachgebildeten Strukturen von realen Kindern aufweist und nicht, wie bis dato üblich, von der Größe eines Erwachsenen auf die eines Kindes skaliert wurde. Dieses Modell soll zukünftig die Sicherheit von Kindern als Insassen von Fahrzeugen und als Fußgänger erheblich verbessern. Zur Validierung des Modells sucht die Geschäftsführerin aktuell nach nationalen und internationalen PartnerInnen.

Die gebürtige Kärntnerin beendete 2012 das Diplomstudium für Maschinenbau mit Spezialisierung auf Verkehrstechnik und Fahrzeugtechnik an der Technischen Universität Graz. Sie arbeitete als Projektleiterin im Bereich Unfallforschung und Unfallrekonstruktion bei der Firma Rekonstrukcija in Slowenien und hat 2013 die Reco‑Tech GmbH gegründet. Nebenbei arbeitet sie als Universitäts‑Projektassistentin am Institut für Fahrzeugsicherheit an der Technischen Universität Graz in der Unfallforschung.

Um die Leistungen von Frauen im Forschungs‑ und Technologiebereich sichtbar zu machen, zeichnet das bmvit seit 2005 Frauen aus der FEMtech‑Expertinnendatenbank aus. Monatlich werden drei Fachfrauen aus der FEMtech‑Expertinnendatenbank nominiert. Eine interdisziplinär besetzte, unabhängige Jury aus hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Wissenschaft und des Personalmanagements wählt die FEMtech‑Expertin des Monats aus. Das ausführliche Porträt der "FEMtech‑Expertin des Monats" finden Sie auf www.femtech.at.

Mit FEMtech unterstützt das bmvit Frauen in Forschung und Technologie und schafft Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung. FEMtech setzt Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung, zur Sensibilisierung, zur Sichtbarmachung sowie zur Förderung der Karrieren von Frauen in Forschung und Technologie.

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Mag.a Waltraud Rumpl, Stabstelle Kommunikation
+43 (0) 1 711 6265‑8907
waltraud.rumpl@bmvit.gv.at
https://infothek.bmvit.gv.at