Tanja Bukac ist FEMtech Expertin des Monats
Die Datenanalytikerin wurde von der FEMtech-Jury zur Expertin des Monats Juli gewählt
Ihre Abteilung ist sowohl für Klein‑ und Mittelbetriebe als auch für große Unternehmen Ansprechpartner. "Es gibt fast kein Unternehmen, das nicht irgendwo Daten hortet und sammelt. Diese Daten sind so lange tot, bis man sie für Menschen aufbereitet, die dann Entscheidungen treffen können. Dann gewinnen diese Daten an Leben und man kann etwas damit machen", sagt Bukac. Unternehmen bekommen einen zusätzlichen Blickwinkel, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Lerox ist auch als Projektpartner im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Ein Forschungsprojekt der vergangenen Jahre, in das Bukac und ihr Team involviert waren, ist VIDRO (Virtueller Drogenhandel). Der Handel mit Drogen auf anonymen Online‑Marktplätzen, sogenannten Kryptomärkten im "Darknet", stellt Polizei und Staatsanwaltschaft vor neue Aufgaben. "Wir haben das Forschungsprojekt unterstützt, indem wir eine geeignete Software entwickelt haben. Mit Hilfe der Software konnten anonymisierte Daten aus dem Darknet gesammelt, ausgewertet und visualisiert werden." In der Studie wurde empirisch untersucht, wie sehr sich Drogenhandel von der realen Welt ins Internet verschiebt.
Zusätzlich wurde in VIDRO ein Programm entwickelt, um virtuelle Marktplätze für Drogenhandel zu analysieren. Das Forschungsprojekt, geleitet vom Vienna Centre for Societal Security, wurde im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogramms KIRAS vom Infrastrukturministerium gefördert und ist Teil einer bilateralen Kooperation mit der deutschen Sicherheitsforschungsinitiative "Forschung für die zivile Sicherheit".
Was die FEMtech‑Expertin an ihrem Job besonders fasziniert? "Die Abwechslung. Ich habe gerade im Außendienst mit vielen verschiedenen Menschen zu tun. Jede Kundin oder jeder Kunde ist anders. Ich stehe immer wieder vor neuen Herausforderungen. So rostet man nicht", meint Bukac.
Expertin Tanja Bukac absolvierte ihr Studium der Wissenschaftsinformatik an der Technischen Universität Wien mit dem Schwerpunkt Datenmodellierung und Geschäftsprozessoptimierung. Aus ihrer Studienzeit hat sie neben Selbstdisziplin viele Inhalte mitgenommen, deren voller Umfang und Wert sich ihr erst im Berufsleben gezeigt haben. "Mir ist einiges im Nachhinein klarer geworden. Es gibt viele theoretische Dinge, die man nur auswendig gelernt hat, ohne sie gründlich zu verstehen. Erst als ich dieses Wissen in der Praxis umgesetzt habe, ist mir oft der Knopf aufgegangen."
Um die Leistungen von Frauen im Forschungs‑ und Technologiebereich sichtbar zu machen, zeichnet das bmvit seit 2005 Frauen aus der FEMtech‑Expertinnendatenbank aus. Monatlich werden drei Fachfrauen aus der FEMtech‑Expertinnendatenbank nominiert. Eine interdisziplinär besetzte, unabhängige Jury aus hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Wissenschaft und des Personalmanagements wählt die FEMtech‑Expertin des Monats aus. Das ausführliche Porträt der "FEMtech‑Expertin des Monats" finden Sie auf www.femtech.at.
Mit FEMtech unterstützt das bmvit Frauen in Forschung und Technologie und schafft Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung. FEMtech setzt Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung, zur Sensibilisierung, zur Sichtbarmachung sowie zur Förderung der Karrieren von Frauen in Forschung und Technologie.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Waltraud Rumpl, Stabstelle Kommunikation
+43 (0) 1 711 6265‑8907
waltraud.rumpl@bmvit.gv.at
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