Förderprogramm: | Horizon Europe |
Projekttitel: | AI Guidance for Robot-assisted Eye Surgery |
Förderlinie: | Cluster 4 |
Projekttyp: | Innovation Action |
Projektkosten: | 2,717.717,50 € |
davon EU-Förderung: | 2.457.203,50 € |
Projektstart: | 01.09.2022 |
Projektende: | 31.08.2025 |
Projektkoordinator: | Organisation: ACMIT Gmbh Koordinator: Dr. Gernot Kronreif e-mail: gernot.kronreif@acmit.at |
Weitere internationale Projektpartner: | ACMIT Gmbh, Österreich Universität Verona, Italien Preceyes BV, Niederlande Universität Ferrara, Italien Universität Bern, Schweiz ZEISS Corporate Research and Technology, Deutschland ZEISS Medical Technology, Deutschland |
Projektwebsite: | https://www.geyedance.eu |
Social Media: | LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/geyedance X (Twitter): https://twitter.com/geyedance Youtube: htpps://www.youtube.com/channel/UCrZggSEXDcFPxQd1dJ884Bw |
#SuccessStory: GEYEDANCE - Künstliche Intelligenz und moderne Robotik erleichtern die Arbeit der Netzhautchirurgie
Künstliche Intelligenz und moderne Robotik ermöglichen die sichere Führung der chirurgischen Instrumente bei Netzhautoperationen.
Operationen an der Netzhaut mit ultradünnen Instrumenten und bei eingeschränkter Sicht bedeuten für die Chirurg:innen eine extreme Herausforderung. Ihnen verspricht das EU-finanzierte Forschungsprojekt GEYEDANCE unter Koordination der Firma ACMIT aus Wiener Neustadt eine wesentliche Entlastung.
Foto: Geyedance/Preceyes
Der Kontext
Netzhauterkrankungen sind vor allem in den Industrieländern die Hauptursache für Sehstörungen bei Menschen, was mit der alternden Bevölkerung und der zunehmenden Verbreitung von Diabetes korreliert. Weltweit werden jährlich rund zwei Millionen Netzhautoperationen durchgeführt, 65 % davon in Industrieländern, mit kontinuierlich steigender Tendenz. Die Durchführung von chirurgischen Eingriffen direkt an der Netzhaut – mit ultradünnen mikrochirurgischen Instrumenten und bei eingeschränkter Sicht –ist dabei eine extreme Herausforderung, bei der Chirurg:innen an der Grenze des Möglichen arbeiten.
Das EU-finanzierte Projekt GEYEDANCE will diese geistige und körperliche Belastung der Chirurg:innen reduzieren, indem es aus der Verknüpfung moderner Robotertechnik mit Methoden der künstlichen Intelligenz eine innovative chirurgische Technologie entwickelt. Die Projektarbeiten dienen zur Realisierung von für Benutzer optimierten Funktionalitäten, die auf der Roboterplattform umgesetzt werden und eine sichere Steuerung des chirurgischen Instruments ermöglichen. Die hohe Abhängigkeit der Netzhautchirurgie von langjähriger Erfahrung wird damit reduziert und ein breiterer Zugang zu dieser chirurgischen Leistung ermöglicht. Zudem wird das Projekt zu besseren chirurgischen Ergebnissen beitragen, was künftigen Patient:innen zugutekommt.
Das Projekt
Übergeordnetes Ziel von GEYEDANCE ist die Entwicklung und klinische Erprobung eines Systems zur Erhöhung der Effizienz von operablen Eingriffen an der Netzhaut, welches zu reduziertem chirurgischen Trauma, erhöhter Sicherheit und letztendlich zu besseren chirurgischen Ergebnissen führt.
Darüber hinaus sind weitere wissenschaftliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen zu erwarten:
- eine beispielhafte Integration von KI-Methoden und medizinischer Robotik, um zuverlässigere Werkzeuge für die Augenchirurgie bereitzustellen
- der Aufbau einer Best-Practice-Plattform zur Integration von KI-Methoden und Medizinrobotik in einem größeren Kontext
- die verbesserte Positionierung der europäischen Medizinrobotik-Industrie im internationalen Wettbewerb
- ein Beitrag zur Verringerung der Anzahl von Menschen mit schwerer Sehbehinderung inklusive einer Reduktion der entsprechenden direkten und indirekten gesellschaftlichen und medizinischen Kosten
Die Rolle der österreichischen Partner
Im GEYEDANCE-Konsortium arbeiten sieben Partner aus fünf Länder unter der Koordination der ACMIT Gmbh (Austrian Center for Medical Innovation and Technology).
ACMIT ist der Koordinator des Projekts, aber auch verantwortlicher Partner für die Entwicklung des intraoperativen Sensorsystems, für die Integration der Sensorik in die verwendeten ultra-dünnen Werkzeuge und für die gesamte Systemintegration.
Der Mehrwert eines EU-Projekts
„Aufgrund der vergleichsweise langen Projektlaufzeit ermöglicht ein EU-Projekt die eingehende Betrachtung eines Themas in der ganzen Tiefe“, erklärt Projektkoordinator Gernot Kronreif. Ein EU-Projekt trage außerdem zur weiteren internationalen Netzwerkbildung und auch zu einer deutlich erhöhten internationalen Sichtbarkeit der Projektteilnehmer bei.
Projektkoordinator Gernot Kronreif
Foto: ACMIT Gmbh