Lukas Brenner, Geschäftsführer
Energyfamily GmbH
Eggersdorfer Straße 10
3300 Amstetten
#SuccessStory: Energiegemeinschaft einfach gemacht
Dank Energiegemeinschaften können Betreiber:innen von Photovoltaikanlagen ihren selbstproduzierten PV-Strom mit Abnehmer:innen teilen. Die niederösterreichische Energyfamily GmbH will mit ihrem Onlinetool die Gründung, Verwaltung und Abrechnung von Energiegemeinschaften so einfach wie möglich machen.
„Rund um dass Thema Energiegemeinschaften gibt es viele offene Fragen, es gibt viele bürokratische Hürden zu überwinden, und die Abrechnung hat auch eine gewisse Komplexität und bedeutet Aufwand“, weiß Lukas Brenner, Gründer und Geschäftsführer der Energyfamily GmbH mit Sitz in Amstetten. Seine Onlineplattform www.energyfamily.atist angetreten, um die Hürden bei der Gründung von Energiegemeinschaften zu senken und die gemeinsame Nutzung von Strom aus PV-Anlagen für Produzent:innen und Abnehmer:innen so einfach wie möglich zu machen – sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen und Gemeinden.
Drei Modelle der Energiegemeinschaft
In Österreich gibt es derzeit drei Modelle, um Photovoltaik-Strom aus einer oder mehreren Erzeugungsanlagen gemeinsam zu nutzen: Mit der GEA (Gemeinschaftlichen Erzeugungsanlage) kann man PV-Strom innerhalb eines Gebäudes teilen. Die EEG (Erneuerbare Energiegemeinschaft) richtet sich an Erzeuger:innen, die ihren Strom mit den unmittelbaren Nachbarn (lokale EEG) oder in der Region (regionale EEG) teilen wollen. Und die BEG (Bürgerenergiegemeinschaft) ermöglicht es, den eigenerzeugten Strom Anwender:innen in ganz Österreich zu verkaufen.
Mehrfach ausgezeichnete Webplattform
Energyfamily hilft Interessent:innen dabei, die für sie beste Form der Energiegemeinschaft zu finden. Das Unternehmen berät und vernetzt Erzeuger:innen und Abnehmer:innen, und es stellt mit seiner Onlineplattform den Mitgliedern von Energiegemeinschaften eine Softwarelösung zur Verfügung, die Verwaltung und Abrechnung des Stromtransfers automatisiert und dadurch so einfach wie möglich macht.
„Sehr stolz sind wir auf die Preise, die wir für unsere Plattform bekommen haben allen voran den Copernicus Masters Austria Award, den wir 2022 von der ESA erhalten haben, und den Magenta #TUN-Nachhaltigkeitspreis, mit dem wir 2023 ausgezeichnet wurden.
Boost aus Forschungskooperation
Mit dem begehrten Copernicus Masters Award in der Tasche wird Energyfamily noch 2024 ein neues Forschungsprojekt starten: Es soll untersucht werden, wie Satellitendaten dabei helfen können, die Sonneneinstrahlung und somit die Produktion von Solarenergie vorherzusagen. Dank dieses prädiktiven Energiemanagements könnte der Energieverbrauch in Energiegemeinschaften weiter optimiert und das Ungleichgewicht zwischen Produktions- und Verbrauchskurven ausgeglichen werden.
Bereits am Beginn der Webplattform www.energyfamily.at stand eine von der FFG geförderte Forschungskooperation mit der FH Wiener Neustadt. „Wir haben gemeinsam die technische und wirtschaftliche Machbarkeit unseres geplanten Onlinetools und die rechtlichen Grundlagen überprüft“, sagt Firmengründer Lukas Brenner. „Diese Forschungskooperation hat uns wirklich einen Boost gegeben.“