#SuccessStory: Die nächste Generation AR-Brillen

Das Wiener VitreaLab hat eine bahnbrechende Display-Technologie entwickelt, durch die sich AR-Brillen endlich auch im Außenbereich einsetzen lassen. Durch Partnerschaften mit Unternehmen aus dem Silicon Valley soll die österreichische Quantenoptik-Technologie ihren Marktdurchbruch erfahren.

Durch Augmented-Reality-Brillen (AR-Brillen) können virtuelle Inhalte auf das reale Sichtfeld projiziert werden. In der Praxis funktioniert das bereits – allerdings nur in nicht zu hellen Innenräumen. Denn bisherige Projektionsmethoden lieferten nicht genug Helligkeit bei gleichzeitiger Farbtreue, weshalb es bis vor wenigen Jahren keine befriedigenden AR-Brillen für den Außeneinsatz bei Tageslicht gab.

„Wir sind weltweit das einzige Unternehmen, das die Möglichkeit hat, Laserlicht auf der Mikroskala zu kontrollieren und in Projektoren für AR-Brillen zu integrieren“, sagt Jonas Zeuner, CEO und Gründer von VitreaLab. Zeuner hat das Unternehmen 2018 gemeinsam mit Chiara Greganti gegründet, bei sind promovierte Quanten-Physiker. Mittlerweile arbeiten 12 Personen an der innovativen Technologie, die einzigartige Helligkeit bei hoher Bildqualität zu liefern vermag. „Wir haben im Haus zwei Teams: eines konzentriert sich auf die Prozesstechnologie der Wellenleiter, und ein zweites Team integriert diese Komponenten in AR-Projektoren und verkauft diese dann an unsere Partner weiter“, erklärt Zeuner

Das Herzstück der VitreaLab-Technologie ist ein sogenannter Quanten-Lichtchip (QLC), der das RGB-Laserlicht einer Diode in Hunderte hochkollimierte (parallele) Laserstrahlen aufspaltet. Die Strahlen werden reflektiert und durch den QLC und einen polarisierten Strahlteiler zum Mikrodisplay geleitet. Für diese Entwicklungsarbeiten verfügt VitreaLab über ein optisches Labor, das u. a. eine Laserproduktionsanlage zur Herstellung von Kleinserien von QLCs beherbergt.

Deeptech braucht Förderung

„Im Rahmen eines ‚Early Stage‘-Projektes haben wir erstmals mit der FFG zusammengearbeitet, denn da ging es darum, die Kerntechnologie zu entwickeln, um herauszufinden, wohin die Reise geht“, erzählt Jonas Zeuner. „Gerade für uns als Start-up im Deeptech-Bereich ist es extrem wichtig, Förderungen zu haben, denn es braucht häufig Jahre, bis der Product-Market-Fit gefunden ist und Investoren bereit sind, das Produkt weiter in die Kommerzialisierung zu bringen.“

Mittlerweile ist man gern gesehener Gast im Silicon Valley, wo mit strategischen Partnerschaften der Markt für die innovative Technologie aufbereitet werden soll. „AR-Brillen gibt ist zwar vereinzelt, aber sie sind noch nicht weit verbreitet. Hier ein Produkt zu etablieren, ist eine sehr große Herausforderung“, weiß Hartmut Schneider, Business Development Manager von VitreaLab.

Internationale Partnerschaften mit dem Silicon Valley

Jonas Zeuner ergänzt: „Unser Hauptziel ist, innerhalb der nächsten zwei Jahre das Produkt auf den Markt zu bringen. Das heißt wir wollen mindestens einige 10.000 von unseren AR-Projektoren verkaufen und dafür ist es sehr wichtig, internationale Partnerschaften aufzubauen – gerade mit den Unternehmen im Silicon Valley.“

 


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