Förderprogramm: | DIGITAL Europe | |
Projekttitel: | agrifoodTEF - Test and Experimentation Facilities for the Agri-Food Domain | |
Projekttyp: | Simple Grant | |
Projektkosten: | 60 Millionen € | |
davon EU-Förderung: | 50 % | |
Nationale Ko-Finanzierung | Ko-Finanzierung durch Mittel aus dem Fonds Zukunft Österreich (FZÖ) | |
Projektstart: | 01.01.2023 | |
Projektende: | 31.12.2027 | |
Projektkoordinator Gesamt: | Organisation: Fondazione Bruno Kessler (FBK) Koordinator: Raffaele Giaffreda E-Mail: rgiaffreda@fbk.eu | |
Projektkoordinator Österreich: | Organisation: Josephinum Research (JR) Koordinator: Heinrich Prankl E-Mail: heinrich.prankl@josephinum.at Tel.: +43 7416 52175 600 | |
Weitere internationale Projektpartner: |
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Projektwebsite: | ||
Social Media: | LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/agrifoodtef Youtube: https://www.youtube.com/@agrifoodtef |
#SuccessStory: agrifoodTEF - Europas Weg zu nachhaltiger Landwirtschaft
In den letzten Jahren hat sich die Agrartechnik immer weiterentwickelt und die Digitalisierung inzwischen alle Bereiche der Landwirtschaft erfasst. Der Fortschritt im Bereich der Robotik verläuft rasant, und KI wird als Schlüsseltechnologie branchenübergreifend angesehen. Das zeigt unter anderem der Einsatz innovativer Technologien im Rahmen des Precision Farming, das zunehmender zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beiträgt.
Um die bereits bestehende Vielzahl an Prototypen für Feldroboter und andere Anwendungen auf den Markt zu bringen, ist das Testen unter realen Bedingungen von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig hat die EU im Rahmen der Europäischen Strategie für künstliche Intelligenz (KI) ehrgeizige Ziele in der Entwicklung und Optimierung des Einsatzes von KI formuliert. An der Schnittstelle dieser Entwicklungen hat die Europäische Kommission nun über das DIGITAL EUROPE Programm sogenannte „Test- and Experimentation Facilities“ (TEF) in vier verschiedenen Sektoren implementiert: Fertigung, Gesundheitswesen, intelligente Städte und Gemeinschaften sowie Agrar- und Ernährungswirtschaft.
Foto©: Digital Austria - Markus Haslinger
Das Projekt
Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, Europa bei der Entwicklung und Einführung technologiegetriebener innovativer Lösungen zu unterstützen und die Rolle der EU bei der Gewährleistung der Welternährungssicherheit weiter zu stärken.
Wie das gelingen soll, erklärt Raffaele Giaffreda, Projektkoordinator von agrifoodTEF:
"Wir stehen heute vor vielen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Ernährungssicherheit und dem Klimawandel, die keine einzelne Organisation allein bewältigen kann. AgrifoodTEF möchte dazu beitragen, die Lücke zwischen den vielversprechenden Innovationen der europäischen Technologiefirmen und den anwendungsbereiten Produktlösungen für den Agrarsektor, die den landwirtschaftlichen Betrieben greifbare Ergebnisse bringen, zu schließen. Das Testen dieser innovativen Technologien unter realen Bedingungen ist der Schlüssel, um die Markteinführung von KI- und Robotiklösungen zu erleichtern, die zu einer effizienteren und nachhaltigeren Lebensmittelproduktion führen."
Zu diesem Zweck bilden die Projektpartner ein Netzwerk, welches den heterogenen Bedingungen im Agrar- und Lebensmittelproduktionssektor in ganz Europa gerecht wird.
Als zentrales Element des Projekts gilt ein umfangreiches Serviceangebot für Unternehmen. Eine breite Palette unterschiedlicher Dienstleistungen soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Produktentwicklungen im Bereich KI & Robotik unter realen Bedingungen zu testen und zu validieren. Eine einzigartige Möglichkeit, um ihre Produkt- bzw. Anwendungsidee einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung Marktreife zu bringen.
Die nationalen Konsortien, die sogenannten „TEF-Knoten“ bieten hierfür Services an, die für die jeweiligen Fachgebiete und territorialen Bedürfnisse optimiert sind.
Dies umfasst neben physischen Test- und Validierungsmöglichkeiten, z.B. in Form von Feldversuchen oder auf Maschinenprüfständen, auch virtuelle Services, wie das Testen von Algorithmen auf Grundlage verschiedener Datensätze, welche komplett remote durchgeführt werden können und damit für Kundinnen und Kunden aus ganz Europa jederzeit verfügbar sind.
Neben dem Hauptziel, dem Stärken der europäischen KMUs & Startups, ergeben sich für das Projekt folgende Unterziele:
- Aufbau der nachhaltigen TEF Infrastruktur (physische & digitale Testinfrastruktur),
- Entwicklung & Abwicklung der Services
- Internationalisierung & Professionalisierung von TEF (TEF als Marke)
Darüber hinaus werden die TEFs auch als Bindeglied zwischen den europäischen Tech-Unternehmen und den gesetzgebenden Organen der EU fungieren und einen wesentlichen Beitrag bei der Gestaltung und dem Ausbau der europäischen Wettbewerbsfähigkeit im globalen Kontext leisten können.
Die Rolle der österreichischen Partner
Die österreichischen Projektpartner im Konsortium sind:
- Josephinum Research (JR, österr. Lead Partner)
- Raumberg-Gumpenstein Research & Development (RGRD)
- FH Wiener Neustadt (FHWN).
JR verfügt über weitreichendes Know-how im Bereich Digitalisierung, Precision Farming, Robotik und KI. Die FHWN bringt weitreichende Kompetenzen im Bereich Robotik und Sensortechnologien ein. RGRD erweitert die Kompetenzen der österreichischen Partner mit ihrem umfangreichen Know-how im Bereich digitaler Technologien in der Tierhaltung.
Der Mehrwert eines EU-Projekts
„In der Rolle als Lead des österreichischen Konsortiums haben wir vom Josephinum Research umfangreiche und vielfältige Aufgaben zu erfüllen, und können gleichzeitig von zahlreichen wertvollen Benefits profitieren. Die Vernetzung zwischen den über 30 Partnern des Konsortiums ermöglicht einen intensiven Austausch von ‚Best Practices‘ und ‚Lessons learnt‘. Andererseits bietet die Mitwirkung an so einem umfangreichen Projekt eine sehr hohe Reichweite für die Sichtbarkeit der eigenen Institution, besonders auf internationaler Ebene. Es werden Kommunikationshürden abgebaut und der Austausch von Erfahrungen & Daten innerhalb des Konsortiums sind möglich“, so Projektkoordinator Heinrich Prankl.
Foto©: JR
Projektkoordinator für das österreichische Konsortium (Lead Austrian Satellite): Heinrich Prankl