Robotik und Programmierung? Ein Kinderspiel!
Mit ihrem Robotik-Kit Robo Wunderkind hat das österreichische Unternehmen Robo Technologies Kindern einen spielerischen Weg zum Verständnis für Robotik und Programmierung eröffnet. Im Rahmen eines EU-Projekts wird daraus eine Robotik-Ausbildungsplattform – Robo Universe – entwickelt, die ein auf Artficial Intelligence basiertes, personalisiertes Lernen ermöglicht.
Foto: robo technologies/Victoria Poliakova
Der Kontext
Die Digitalisierung ist eine gesellschaftliche Herausforderung, aber auch eine für jeden einzelnen Menschen. Der Umgang mit neuen, digitalen Technologien erfordert neue Fähigkeiten und setzt auch eine unverkrampfte Einstellung zu technologischen Entwicklungen voraus. Und diese gilt es schon im frühen Alter zu erwerben. Technologie sollte in der Bildung eine entscheidende Rolle spielen. Diesem Grundsatz folgt das österreichische Unternehmen Robo Technologies. Mit seinem Angebot an Robotik-Baukästen revolutioniert es die Art und Weise, wie Kinder neue Technologien kennenlernen, und möchte ihnen helfen, in die Welt der Robotik und Codierung einzusteigen und jene Fähigkeiten zu erwerben, die immer wichtiger werden: Technisches Verständnis, Kreativität und Problemlösungskompetenz. Mit der Entwicklung einer Robotik-Plattform im Rahmen dieses EU-Projekts soll das Angebot auf eine neue Stufe gehoben werden. Die Plattform soll individuelle Lernwege berücksichtigen und sich in die europäischen Bildungssysteme integrieren können. Robo Technologies wird sich damit als führendes europäisches Bildungsrobotik-Unternehmen etablieren.
Das Projekt
Nach dreijähriger Entwicklungszeit und einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne hat Robo Technologies Ende 2017 die erste Generation des preisgekrönten Robotik-Kits Robo Wunderkind auf den Markt gebracht. Diese sowie der dazu entwickelte Lehrplan werden bereits heute in Tausenden von Haushalten und mehr als 500 Schulen auf der ganzen Welt verwendet.
Basierend auf der vorhandenen Technologie wird nun in diesem Projekt ein Produkt der nächsten Generation entwickelt: eine Robotik-Ausbildungsplattform, die Benutzern ein auf Artificial Intelligence basiertes, personalisiertes Lernen und die Funktionalität einer Community bietet.
Diese neue App - Robo Universe - wird personalisierte Lernpfade vorschlagen, die Reaktionen und Fortschritte der Kinder auswerten und Empfehlungen und Feedback geben. Gleichzeitig werden Wege entwickelt, um mit Lehrern und Eltern die Erkenntnisse über die Fortschritte der Kinder zu teilen. Durch die Integration von Internet of Things Funktionalität wird zudem die Zielgruppe auf Altersgruppen bis zu sechzehn Jahre erweitert. Durch die Entwicklung maßgeschneiderter pädagogischer Inhalte wird das Produkt auch für Kinder, die besondere Bedürfnisse haben, adaptiert. Dank der Forschungsarbeit in diesem EU-Projekt sollte es auch möglich sein, ein Produkt zum Einstiegsangebot von 79 Euro zu entwickeln, was es auch für Bildungseinrichtungen und Familien mit weniger Kaufkraft zugänglich macht.
Das Unternehmen
Das Projekt wird vom Unternehmen Robo Technologies durchgeführt. Es wurde im Jahr 2015 von Anna Iarotska zusammen mit Yuri Levin und Rustem Akishbekov gegründet. Heute leitet Anna Iarotska ein mehrfach preisgekröntes und erfahrenes Team von Expertinnen und Experten, die Fachwissen aus verschiedenen Bereichen in das Unternehmen einbringen – Ingenieurwesen, Design, Psychologie, Marketing und Vertrieb.
Projektkoordinatorin Anna Iarotska - Foto: design/robowunderkind.com
Der europäische Mehrwert
Anna Iarostka: „Ein EU-Projekt bringt mehr Visibilität und ermöglicht Ressourcen, die die Unternehmensentwicklung extrem beschleunigen können. Eine EU Förderung ist auch eine Anerkennung des hohen Innovationsgrades der Unternehmenstätigkeiten und schafft Vertrauen von potenziellen Partnern.“
Horizon 2020: 75 Milliarden Euro für Forschung und Innovation
Das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 ist das weltweit größte transnationale Programm für Forschung und Innovation. Rund 75 Milliarden Euro stehen im Zeitraum 2014 bis 2020 zur Verfügung. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG stellt als National Kontaktstelle (National Contact Point, NCP) ein umfassendes Beratungs- und Informationsangebot zur Verfügung. Diese Maßnahmen werden von mehreren Ministerien und der Wirtschaftskammer Österreich unterstützt.