plasticpreneur gmbh
Suppanstraße 69
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Tel.: +43 (0) 676 45 38 213
E-Mail: hello@plasticpreneur.com
#SuccessStory: Kunststoff-Recycling für alle
Das Klagenfurter Unternehmen plasticpreneur baut innovative Kleinmaschinen zum Kunststoff-Recycling und kurbelt damit sehr niederschwellig die Kreislaufwirtschaft auch an Orten an, wo man keine Fabrik hinstellen kann, z. B. am Fuße des Mount Everest.
Plasticpreneur entwickelt, konstruiert und fertigt Kunststoff-Recyclingmaschinen für Kleinanwender. „Unsere Produktpalette umfasst alles, was man benötigt, um Kunststoff in den Kreislauf zu überführen“, sagt Co-Gründer und CTO Florian Mikl. „Wir haben einen Kunststoff-Schredder, mit dem Kunststoffmüll in kleine Flakes zerkleinern wird. Diese Flakes kommen dann in die Spritzgussmaschine, mit der sich kleine Produkte in großer Stückzahl produzieren lassen. Und wir haben einen Extruder, mit dem man große Produkte in kleiner Stückzahl herstellen kann.“
Plastik-Recycling am Fuße des Mount Everest
Das Kärntner Unternehmen hat mittlerweile 550 seiner Maschinen in über 90 Länder rund um den Globus exportiert. Mit den „creator sets“ von plasticpreneur wird unter anderem die höchstgelegene Kunststoff-Recyclinganlage der Welt im Mount-Everest-Basislager auf über 5.000 m Seehöhe betrieben.
Florian Mikl:
Wir haben uns am Anfang gar nicht vorstellen können, was man alles mit unseren Maschinen machen kann. Und wenn man sich jetzt unser Kundenportfolio anschaut, dann sind dort Schulen, Universitäten und Makerspaces auf der ganzen Welt vertreten – bis hin zum Base-Camp am Mount Everest oder zu Flüchtlingslagern in Kenia und Uganda.
Es begann in Uganda
In Ostafrika war es auch, wo die Geschichte von plasticpreneur begonnen hat: 2016/17 haben Sören Lex, Co-Gründer und CEO des Unternehmens, und seine Frau Marcella während eines Aufenthaltes in Uganda nach Möglichkeiten gesucht, ein Entwicklungshilfeprojekt umzusetzen. Dabei sind ihnen bald Plastikmüll und Arbeitslosigkeit als große Probleme des Landes aufgefallen. Zuhause in Klagenfurt wurde die Idee von kleinen, einfach gehaltenen Maschinen in die Tat umgesetzt, mit denen sich Plastik dezentral recyclen lässt.
Upcycling vor Ort
„Besonders stolz bin ich darauf, dass wir Lösungen geschaffen haben, die Menschen vor Ort dazu befähigen, selbstständig etwas herzustellen und sich dadurch ihrer Probleme anzunehmen“, unterstreicht auch Co-Gründerin Raphaela Egger. „Ein positives Beispiel dafür ist ‚ecobricks’, eine Organisation aus Uganda, die Müll gesammelt und verkauft hat, und die nun vor Ort den Kunststoff, den sie sammelt, in wertvolle Produkte transformieren und wiederum am Markt verkaufen kann.“
Mit dem Ansatz, die Kunststoffverarbeitung von einem industriellen auf ein kleingewerbliches Maß zu skalieren, ermöglichen die „creator sets“ von plasticpreneur vor allem in Schwellenländern Recycling- und Upcycling-Projekte quasi direkt vor der Haustür. „Kunststoff ist eigentlich ein ideales Material der Kreislaufwirtschaft. Es ist leicht, widerstandsfähig und langlebig, lässt sich leicht verarbeiten und formen und energieeffizient recyceln“, heißt es in einer Pressemeldung des Unternehmens.
Durch einen niederschwelligen und simplen Zugang zu Kunststoffverarbeitung und -recycling entsteht gleichzeitig ein Zugang zu einem ‚neuen‘ Handwerk für unterschiedlichste Zielgruppen, Einsatzmöglichkeiten und Szenarien, Thematiken, Verfahren, Skills und Know-how.
Internationale Auszeichnungen
Für seinen innovativen Zugang hat plasticpreneur bereits zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten, z. B. den 1. Platz beim Creative Business Cup in Dänemark 2022. Besonders stolz sind die Klagenfurter darauf, dass sie 2020 den weltweiten Call für Innovative Ideen und Technologien der UNIDO (United Nations Industrial Development Organization) in der Kategorie „Resilient Industries and Infrastructure“ gewonnen haben.
„Fühlen uns gut unterstützt von der FFG“
Plasticpreneur konnte in den letzten Jahren schon einige FFG-Förderungen in Anspruch nehmen, „die vor allem dazu beigetragen haben, das Bewusstsein der österreichischen Gesellschaft zu bilden“, sagt Raphaela Egger. Für 2024 hofft das Unternehmen, bei Calls zur Kreislaufwirtschaft erfolgreich zu sein. „Die Zusammenarbeit mit der FFG ist immer sehr positiv verlaufen. Wir fühlen uns sehr unterstützt von der FFG und sehr gut beraten.“