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Stöger zu ESA-Ministerrat: Entscheiden gemeinsam über die Zukunft der europäischen Raumfahrt

Nach erfolgreicher Rosetta Mission steht die Zukunft der Ariane Trägerrakete im Mittelpunkt

Bild: Weltraumminister Alois Stöger bekommt von Harald Posch, dem Vorsitzenden des ESA-Rates und Leiter der FFG-Agentur für Luft und Raumfahrt, ein Modell der Raumsonde „Gaia“ überreicht. Seit Anfang 2014 erstellt Gaia – durch die Vermessung von über einer Milliarde Sternen - die bisher detaillierteste Karte unserer Galaxis. Auch hier fliegt österreichische Technologie mit: die Thermalisolation stammt von „RUAG Space Austria“ – die Visualisierung der gewonnenen Daten übernimmt die Uni Wien. Foto: Zinner / bmvit

 

"Morgen stellen wir die Weichen der europäischen Raumfahrt für die nächsten 20 Jahre. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die österreichische Industrie in diesem Segment auch weiterhin eine führende Rolle einnehmen kann", erläutert Stöger. Neben der Zukunft der ARIANE-Trägersysteme und der Internationalen Raumstation befasst sich der ESA-Rat auch mit der finanziellen Planung der kommenden Jahre. "Die Rosetta Mission hat eindrucksvoll verdeutlicht, welchen großen Stellenwert österreichische Innovation und Technologie in der europäischen Raumfahrt einnimmt. Diese Entwicklung werden wir auch in Zukunft fördern, aber gleichzeitig klarstellen, dass es auch weiterhin einen fairen und offenen Zugang für die österreichische Industrie bei Ausschreibungen der ESA gibt", betont Stöger.

Die Zukunft der europäischen Trägersysteme ARIANE steht morgen ganz klar im Vordergrund. Die zentrale Frage ist, ob man die bestehende ARIANE 5 weiterentwickelt, oder ob man die Entwicklung einer neuen Generation beginnt. Ursprünglich war geplant, die neue Generation ARIANE 6 erst zu einem späteren Zeitpunkt zu entwickeln. Durch Änderungen am internationalen Markt der Trägersysteme ist es aber schon jetzt notwendig geworden, über die Zukunft des ARIANE-Programms zu entscheiden. "Wir haben 12,5 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der ARIANE Trägerrakete in unserem Forschungsbudget reserviert", erklärt Stöger. Das Geld wird der Minister allerdings erst an die ESA überweisen, wenn eine Beteiligung österreichischer Unternehmen gesichert ist.

Insgesamt stellt das bmvit jährlich rund 65 Millionen Euro für Weltraumaktivitäten zur Verfügung. Davon sind rund 50 Millionen Euro Beiträge zur ESA. Neben der Weiterentwicklung der ARIANE Trägersysteme beteiligt sich Österreich auch mit 20 Mio. an den ESA-Programmen für Erdbeobachtung, Telekommunikation und Technologieentwicklung. "In diesen Bereichen sind die Stärken unserer Forschung und Industrie besonders sichtbar", freut sich Stöger über die erfolgreiche Entwicklung, die sich auch an den finanziellen Rückflüssen zugunsten österreichischer Unternehmen aus den ESA-Forschungs- und Entwicklungsprogrammen zeigt - diese liegen über 100 Prozent.

Österreich und die ESA - die Fakten

Österreich ist seit 1987 Vollmitglied der ESA. Seit Anfang 2014 sind im bmvit die Weltraum-Angelegenheiten gebündelt. Mit Harald Posch ist seit 1.7.2014 erstmals ein Österreicher Vorsitzender des ESA-Rates. Daran erkennt man den hohen Stellenwert der heimischen Weltraumforschung. Heuer starten unter anderem die Weltraumbetriebsprogramme der EU im Bereich der Satellitennavigation mit Galileo und im Bereich der Erdbeobachtung mit Copernicus, wo sich der österreichischen Industrie aufgrund der Vorarbeiten in der ESA Beteiligungsmöglichkeiten eröffnen.


Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie,
Christoph Ertl, BA, Pressesprecher,
Tel.: +43 (0) 1 71100 6020-8818,
christoph.ertl@bmvit.gv.at