Startschuss für EU-Netzwerk ENRICH in Brazil >> zentrale Anlaufstelle für europäische FTI-Akteure eröffnet
Zusammenarbeit mit Brasilien im Forschungs- und Innovationsbereich wird verstärkt – FFG gestaltet in "Horizon 2020" geförderte Initiative aktiv mit – weitere Kooperationsmöglichkeiten durch Call
Startschuss für das ENRICH Brazil Netzwerk. Foto: FFG/Windischbaur
Startschuss für das EU-Netzwerk ENRICH (European Network of Research and Innovation Centres and Hubs) in Brazil: Am 29. November 2017 wurde in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia das Center eröffnet. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG ist im Projektkonsortium mit weiteren elf Institutionen aus Europa, der Türkei und Brasilien vertreten und in der Pilotphase federführend beteiligt. Die im EU-Forschungsrahmenprogramm "Horizon2020" geförderte Initiative wird zunächst in Brasilia eine zentrale Anlaufstelle für interessierte FTI-AkteurInnen bieten, weitere Außenstellen sind in Rio de Janeiro und Sao Paulo geplant. Die von der Europäischen Kommission bewilligte Projektlaufzeit beträgt vier Jahre und es werden 2,9 Millionen Euro investiert.
"Das Netzwerk bietet europäischen Akteuren im Bereich Forschung, Technologie und Innovation eine zentrale Anlaufstelle, um Kooperationen mit brasilianischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen fokussiert ausbauen und auch einen etwaigen Einstieg in den brasilianischen Markt bestmöglich vorbereiten zu können. Die FFG bringt ihr umfassendes Beratungs-Know-How ein, wirkt am Aufbau dieses Netzwerkes aktiv mit und unterstützt natürlich auch österreichische Akteure im FTI-Bereich mit einem umfassenden Informations- und Beratungsangebot, bieten sich doch zahlreiche neue Kooperationsmöglichkeiten“, betonen die beiden FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.
Das Serviceportfolio des Centers umfasst neben unterstützenden Leistungen wie bspw. Beratungen und Schulungen auch ein Dienstleistungsportfolio, das einem integrierten Ansatz für Innovations-Wertschöpfungsketten entspricht und damit auch Forschungsprojekte beim Markteintritt unterstützen soll. Zu den Zielgruppen zählen etwa Universitäten, Forschungszentren, Technologietransferunternehmen, Inkubatoren, Innovationsagenturen, Finanzierungsagenturen, Handelsunternehmen, Cluster, Industrieunternehmen, KMU und Start-ups, ForscherInnen, ProfessorInnen und UnternehmerInnen.Das Projektkonsortium umfasst insgesamt zwölf Institutionen aus Europa, Brasilien und der Türkei, darunter Unternehmen, Universitäten, Förderagenturen, F&E-Organisationen sowie gemeinnützige Organisationen. Von österreichischer Seite ist die Forschungsförderungsgesellschaft FFG vertreten. Nach der erfolgreich absolvierten Planungsphase folgt nun die Pilotphase, in der Dienstleistungen auf experimenteller Basis angeboten werden. In der anschließenden Implementierungsphase soll ENRICH in Brazil rechtlich unabhängig kostenpflichtige Leistungen anbieten können.
ENRICH-Netzwerke>> Startschuss in China und Brasilien, USA soll folgen
Die Entscheidung, in welchen Ländern ENRICH-Netzwerke aufgebaut werden, erfolgte auf Basis einer europaweiten Onlinebefragung 2015, die von der FFG koordiniert wurde und aus der China, die USA und Brasilien als jene drei Länder hervorgingen, die für europäische FTI-AkteurInnen von besonders großem Interesse sind. Im Oktober 2017 wurde mit ENRICH in China (Zentrale in Beijing, regionaler Hub in Chengdu) gestartet, nun erfolgte nach der Pilotphase der Startschuss für ENRICH in Brasilien.
Weitere Kooperationsmöglichkeit mit Brasilien
Call im Rahmen der EU-Initiative INCOBRA
Weitere Kooperationsmöglichkeiten mit FTI-AkteurInnen in Brasilien gibt es im Rahmen der EU-Initiative INCOBRA (Increasing International Science, Technology and Innovation Cooperation between Brazil and the European Union), deren Partner die FFG ist. Es wurde ein Call gestartet, um bilaterale Netzwerke zwischen Europa und Brasilien zu unterstützen, bspw. durch bilaterale Arbeitsbesuche und Workshops. Thematische Schwerpunkte sind
Bioökonomie, Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft
Energie
Gesundheit und nachhaltige Urbanisierung
IKT
Meeresforschung
Nanotechnologie
Die Netzwerke können Exzellenz- sowie Kompetenzzentren, Cluster, Technologieplattformen, Innovationspartnerschaften, Innovationsgemeinschaften, kleine und mittlere Unternehmen, Universitäten, Gründerzentren, Wissenschafts- und Technologieparks oder Forschungszentren und andere Arten von Forschungs- und Innovations-Netzwerken umfassen.