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Parisa Ansari ist FEMtech Expertin des Monats Oktober

Expertin für Schimmelpilzgifte

Die gebürtige Iranerin beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Mykotoxinen   sekundären Stoffwechselprodukten aus Schimmelpilzen   die eine große Zahl an Nutz  und Obstpflanzen vor und nach der Ernte befallen können. Solche verunreinigten Pflanzen sind für Menschen und Tiere giftig und stellen daher ein großes Gesundheitsrisiko dar. Im Rahmen ihrer Tätigkeit beim Romer Lab testet Ansari Lebens  und Futtermittel auf Mykotoxin Befall. Laut FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) sind mehr als 25 Prozent der weltweiten Landwirtschaftsproduktion mit Mykotoxinen kontaminiert. Die heftigen und oft chronischen Auswirkungen auf Menschen und Tiere sind erwiesen. Deshalb haben die meisten Länder Richtlinien bzw. Grenzwerte für Mykotoxine eingeführt. Untersuchungen der Rohmaterialien sowie der Produkte sind nötig, um die Sicherheit von Mensch und Tier zu gewährleisten. Dafür braucht man eine große Palette an qualitativ hochwertigen Referenzmaterialien und Standards, die die Expertin im Zuge ihrer Tätigkeit erstellt.

Ansari hat in Teheran an der Polytechnik Universität ihre Ausbildung begonnen und 2011 ihr Doktoratsstudium an der Universität für Bodenkultur in Wien abgeschlossen. Seit September 2013 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsabteilung von der Romer Labs Division Holding GmbH in Tulln. Davor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Christian Doppler Labor für die Analytik allergener Lebensmittelkontaminanten im Analytik Zentrum IFA Tulln (Universität für Bodenkultur) sowie beim Landwirtschaftsministerium in Teheran tätig.

Hinsichtlich Frauenförderung und Sichtbarmachung von Frauen in der Naturwissenschaft und Technik war die Biotechnologin schon in ihrer Heimat Teheran aktiv und beteiligte sich dort an der Aktion "Eine Million Unterschriften zur Änderung der diskriminierenden Gesetze". Im Rahmen dieser Kampagne sollte eine breite Bewegung entstehen, mit dem Ziel, die frauendiskriminierenden Gesetze im Iran zu ändern. In Österreich fiel es Ansari leichter, als Frau im technischen Bereich Fuß zu fassen. Sie ist aber dennoch überrascht, dass der Anteil an Frauen bei den Lehrenden an den Hochschulen und in den führenden Positionen so gering ist. Den Ausgleich zu ihrer Forschungstätigkeit findet sie beim Tanzen, Reisen und Lesen.

Mit der monatlichen Expertinnenwahl stellt das BMVIT seit März 2005 Frauen aus der FEMtech Expertinnendatenbank vor, die sich erfolgreich im Technologie  und Forschungsbereich etabliert haben. Das ausführliche Porträt der "FEMtech Expertin des Monats" sowie zur FEMtech Expertinnendatenbank finden Sie auf www.femtech.at.


Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Mag.a Waltrud Rumpl, Stabstelle Kommunikation
Tel.: 01 - 711 6265 8907
waltraud.rumpl@bmvit.gv.at