Nachhaltige Verkehrsplanung: Alexandra Taxer ist FEMtech-Expertin des Monats
Die FEMtech-Initiative des Klimaschutzministeriums fördert Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit ein.
Alexandra Taxer ist FEMtech-Expertin des Monats April 2023. Als Verkehrsplanerin arbeitet sie seit Ende 2021 beim Salzburger Verkehrsverbund. FEMtech ist eine Initiative des Förderprogramms Talente des Klimaschutzministeriums, welches seit 2005 Auszeichnungen vornimmt, um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich besser sichtbar zu machen.
Alexandra Taxer, FEMtech-Expertin des Monats April 2023
Als Verkehrsplanerin ist Alexandra Taxer dafür zuständig, den öffentlichen Regionalbus-Verkehr in den Salzburger Regionen Pongau und Lungau in Abstimmung mit unterschiedlichen Stakeholder:innen, vor allem mit den betreibenden Busunternehmen, Vertreter:innen der Gemeinde- und Landespolitik sowie den Regionalverbänden zu planen und koordinieren. Eine weitere ihrer Hauptaufgaben ist es, Beförderungsleistungen in diesen Regionen zu optimieren und neu auszuschreiben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den bestehenden und zukünftigen Bedarfen der Fahrgäste sowie auf der Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs, die zu einer Steigerung des Fahrgastpotenzials führen soll.
Ein besonderer Innovationscharakter ihrer Tätigkeit liegt vor allem darin, neue Antriebstechnologien der Fahrzeuge zu erproben. Dazu zählen insbesondere Elektro- und Wasserstoff-Linienbusse sowie innovative Verkehrssysteme wie etwa Demand Responsive Transport und Mikro-ÖV, die unter anderem in ihrem Planungsgebiet zum Einsatz kommen. Mit Mikro-ÖV-Systemen soll vor allem der ländliche Raum an bestehende Hauptverkehrslinien mittels Erschließung der ersten und letzten Meile angebunden werden. Die Ergebnisse, die dabei erzielt werden, liegen vor allem in der sukzessiven Verbesserung der Angebotsdichte im öffentlichen Personennahverkehr sowie der Individualisierung des öffentlichen Verkehrs mithilfe von Mikro-ÖV. Dadurch kann gerade in ländlichen Gebieten die Abhängigkeit zum privaten Personenkraftwagen und somit der Ausstoß an CO2-Emissionen durch motorisierten Individualverkehr verringert werden.
„Das Faszinierende an meinem Job ist das Themenfeld Mobilität als Solches, denn Mobilität betrifft alle Menschen gleichermaßen, ungeachtet ihrer sozialen oder beruflichen Stellung, ihres Alters oder ihrer Herkunft und hat komplexe Wirkungsbereiche. Sie findet täglich mit unterschiedlichsten Anforderungen statt. Alle Menschen haben ein Grundbedürfnis an Mobilität – ob es die Fahrt zur Arbeit, zur Ausbildungsstätte, zum Einkaufen oder zur/zum Ärztin/Arzt, oder auch zu Sport- und Freizeitaktivitäten ist“, so Taxer über ihre Begeisterung für ihren Beruf.
Ein gut ausgebautes Netz an öffentlichem Personenverkehr ist besonders in ländlichen Gebieten wichtig, wo immer noch eine hohe Abhängigkeit zum privaten Personenkraftwagen (PKW) besteht, da es gerade dort zum Teil noch große Lücken im Öffentlichen Verkehrsnetz gibt. Mit ihrer täglichen Arbeit schließt sie nach und nach diese Lücken im Rahmen der Möglichkeiten und trägt so für eine Grundversorgung an Mobilität bei. Das sei für sie eine schöne Herausforderung. Ebenso spannend an diesem Themenfeld ist für sie der Mix aus sozialen, politischen und technischen Aspekten, der sie in ihrer täglichen Arbeit begleitet. Dadurch gestaltet sich ihr Job ist äußerst vielseitig, jeden Tag gibt es neue Herausforderungen und Problemstellungen, die es zu lösen gilt. „Und am Ende eines jeden Arbeitstages habe ich das Gefühl, die Welt (der Mobilität) ein Stück besser gemacht zu haben“, führt sie fort.
Die studierte Geografin ist Mitglied des Netzwerkes „Women in Mobility“, das sich für eine bessere Sichtbarkeit von Frauen in der Mobilitätsbranche einsetzt. Ziel ist unter anderem, ein Netzwerk von Frauen für Frauen in der Mobilitätsbranche zu schaffen, somit ihre fachlichen Kompetenzen hervorzuheben und einander bei der Jobsuche zu unterstützen und dadurch den Frauenanteil in der Mobilitätsbranche zu erhöhen – sei es in Führungspositionen und Projektleitungen oder auf Konferenzen als Speakerinnen oder in Fachmedien als Expertinnen.
Mit der Initiative FEMtech fördert das Klimaschutzministerium Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung ein.
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BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Florian Berger, Pressesprecher der Bundesministerin
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