Irmtraut Meister ist FEMtech-Expertin des Monats Juli

Die Ingenieurin ist in der Motorkalibration im Bereich Motor- & Hybridtechnik am Magna Powertrain Engineering Center Steyr tätig.

Irmtraut Meister ist FEMtech-Expertin des Monats Juli. Bei Magna ist sie mit ihrem Team für die funktionale Entwicklung von Antriebsstrangkomponenten zuständig. FEMtech ist eine Initiative des Förderprogramms Talente des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), welches seit 2005 Auszeichnungen vornimmt, um die Leistungen von Frauen im Forschungs- und Technologiebereich besser sichtbar zu machen.

Irmtraut Meister, FEMtech-Expertin des Monats Juli 2020. Foto: Magna

Irmtraut Meister, FEMtech-Expertin des Monats Juli 2020.
Foto: Magna

„Mich fasziniert es, zu verstehen, wie ein Fahrzeug am Stand der Technik entwickelt wird“, so Irmtraut Meister über ihren persönlichen Antrieb, in der Automobilbranche zu arbeiten. „Hinter jedem kleinen Detail stecken komplexeste Prozesse und Entscheidungen, vom Konzept, über die Simulation, technische Umsetzbarkeit, Lieferbarkeit und Zuverlässigkeit von Bauteilen, bis zur Integration ins Gesamtfahrzeug und Absicherung gegen alle möglichen Fehlerfälle.“

Rüstzeug für die komplexe Materie erhielt Meister mit einem Diplomstudium der Mechatronik an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU), ein Fach, welches ihrer Meinung nach durch die Integration von Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Automatisierungstechnik dafür prädestiniert und entsprechend breit aufgestellt ist. Dadurch sei es möglich, komplexe Systeme in ihrer Gesamtheit zu verstehen, sich bei Bedarf aber auch gründlich in Details einzuarbeiten. „Das macht diese Disziplin aus meiner Sicht so spannend und hat mir die Entscheidung sehr leicht gemacht.“

Nach dem Studium gelang Meister der Schritt in die Automobilindustrie. „Die Zukunft der Mobilität ist nach wie vor eine der wesentlichen Fragen unserer Gesellschaft. Es ist daher auch eine spannende Aufgabe, an dieser Entwicklung beteiligt zu sein“, ist Meister überzeugt. Zunächst begann sie als Versuchsingenieurin bei der hofer forschungs- und entwicklungs GmbH zu arbeiten, wo sie sich auch in der Hochvolt-Ausbildung (HV3) für das Arbeiten an Elektro- und Hybridfahrzeugen unter Spannung qualifizierte. „Dort lagen meine Aufgaben als Verantwortliche für Messtechnik und Prüfstandsautomatisierung insbesondere in der Messdatenerfassung und -analyse von Getrieben und Prototypenfahrzeugen“, so Meister. Parallel absolvierte sie berufsbegleitend ein Masterstudium in Mechatronik und Wirtschaft an der Fachhochschule Wels, welches sie mit einer Masterarbeit über die Fahrdynamik von Elektrofahrzeugen abschloss. Meister konnte so mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: „Ich konnte mein Diplom trotz Vollzeitjob abschließen, mich in meiner Zielbranche spezialisieren, und wertvolle Einsichten über den technischen Tellerrand hinaus gewinnen - wie beispielsweise in die Betriebswirtschaft und ins Projektmanagement.“

Erst kürzlich wechselte sie zum Magna Powertrain Engineering Center Steyr (ECS) nach St. Valentin, wo sie nun im Bereich Motor- & Hybridtechnik als Entwicklerin tätig ist. Das ECS ist einer der Hauptentwicklungsstandorte für elektrische Antriebe innerhalb von Magna. Sie und ihr Team arbeiten dort an der Fahrzeug-Feinabstimmung. „Wir sind auf die Entwicklung und Applikation sowie das Testing von Gesamtfahrzeugen und Antriebsstrangkomponenten spezialisiert.“ Die umfangreichen Tests sollen in Auslegung, Funktion und Lebensdauer auf Prüfständen die Anforderungen auch hinsichtlich der Klima- und Marktbedingungen optimal erfüllen. „Aktuell arbeite ich an einer Fahrzeugneuentwicklung mit, bei der wir am ECS bereits die ersten Prototypen in Betrieb genommen haben. Mein Team übernimmt dabei die funktionale Entwicklung einiger Fahrzeug-Teilsysteme, in Abstimmung mit unserem Schwesternstandort und unseren Entwicklungspartnern.“

Mit der Initiative FEMtech fördert das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung ein.

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
Florian Berger, Pressesprecher der Bundesministerin
01/71162-658010
florian.berger@bmk.gv.at