Horizon 2020: 16 Mrd. Euro für Forschung und Innovation
Kommission stellt Österreich gutes Zeugnis aus
Carlos Moedas, Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, bei der Präsentation des Arbeitsprogrammes 2016-17.
Foto: European Union, EC - Audiovisual Service, Georges Boulougouris
Das neue Arbeitsprogramm 2016-17 sieht eine breite Palette von Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen, Ausschreibungen und anderer Maßnahmen wie die „Horizon-Preise“ vor, die Fördermöglichkeiten in nahezu 600 Themenbereichen bieten. „Forschung und Innovation sind die Motoren des Fortschritts in Europa und werden dringend benötigt, um die heutigen drängenden Probleme wie Immigration, Klimawandel, saubere Energie und gesunde Gesellschaften bewältigen zu können", so Carlos Moedas, Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation. Das Programm soll wissenschaftliche Spitzenleistungen in Europa fördern, die sich spürbar auf das Leben der Menschen auswirken werden.
Das Arbeitsprogramm sieht vor, dass in den nächsten beiden Jahren rund 5,8 Milliarden Euro in der Programmgruppe „Wissenschaftsexzellenz“ zur Verfügung stehen. Rund 3,4 Milliarden Euro sollen helfen, die „führende Rolle der Industrie“ auszubauen, rund vier Milliarden Euro werden zur Lösung der „Gesellschaftlichen Herausforderungen“ aufgewendet. Mit dem Programm werden auch Querschnittsinitiativen unterstützt wie etwa die Modernisierung des verarbeitenden Gewerbes in der EU (1 Mrd. Euro), Technologien und Normen für automatisiertes Fahren (über 100 Mio. Euro) oder das Internet der Dinge (139 Mio. Euro) im Zusammenhang mit der Digitalisierung der EU-Wirtschaft. Insgesamt sollen rund zwei Milliarden Euro des Gesamtbudgets an Kleine und Mittlere Unternehmen gehen.
Neues Länderprofil zeigt: Österreich gut im Rennen
In einem aktuellen Länderprofil stellt die Europäische Kommission Österreich ein gutes Zeugnis aus. Demnach liegt Österreich bei Schlüsselindikatoren wie internationalen wissenschaftlichen Ko-Publikationen und internationalen Patenten über dem EU-Durchschnitt. Sowohl öffentliche als auch private F&E-Aufwendungen nahmen in den letzten zehn Jahren zu. Mit einer F&E-Intensität von 2,81 % im Jahr 2013 belegte Österreich den fünften Platz in der EU (für 2015 liegt die Schätzung bei 3,01 Prozent). Besonders hervorzuheben sind die erfolgreiche Entwicklung der High-Tech-Sektoren wie Medizin-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie Optik, aber auch Innovation und Wachstum in eher traditionellen Bereichen wie Maschinenbau, Fahrzeuge und Chemikalien. Die Erfolgsrate der österreichischen Teilnahme an Horizon 2020-Projekten liegt mit 16,4% ebenfalls über dem EU-Schnitt (13,9%).