Fünf Innovationslabore für Bildung starten durch

Fördersumme auf über 2 Mio. Euro angehoben

Die Innovationsstiftung für Bildung fördert mit den Innovationslaboren den Aufbau und Betrieb von Räumen zum Erproben und Entwickeln von innovativen Lehr- und Lernmethoden, neuartiger Didaktik sowie EdTech-Lösungen. Durch Einbindung von Lehrkräften und Schüler*innen werden Bildungsinnovationen nutzer*innenzentriert entwickelt und getestet, die Vorhaben werden außerdem wissenschaftlich begleitet.

Ab Herbst 2021 entstehen fünf – unter anderem auch mobile und virtuelle – Labore, die ein breites Themenspektrum abdecken. Von der Innovationsstiftung für Bildung werden sie mit insgesamt über 2 Mio. Euro gefördert. Die Ausschreibung wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt.

„Innovation entsteht dann, wenn man Raum und Zeit zum Denken und Ausprobieren hat, und genau darum geht es bei den Innovationslaboren.“, erklärt Jakob Calice, Vorstand der Innovationsstiftung für Bildung, das Förderprogramm. In einer interaktiven Test- und Entwicklungsumgebung können Lehrkräfte und Schüler*innen aller Schultypen neue Bildungsformate erproben und weiterentwickeln. Ob diese Bildungsinnovationen tatsächlich Vorteile gegenüber etablierten pädagogischen und didaktischen Formaten bieten und sich für eine breite Anwendung im Schulsystem eignen, wird laufend wissenschaftlich evaluiert.

Fünf Innovationslabore testen die Bildung der Zukunft

Aufgrund der großen Anzahl an qualitativ sehr hochwertigen Einreichungen freut man sich seitens der Innovationsstiftung, die Fördersumme von ursprünglich 1 Mio. Euro auf über 2 Mio. Euro aufzustocken. Somit können fünf Vorhaben gefördert werden und jetzt durchstarten. Zwischen Herbst 2021 und Sommer 2025 werden sie für Bildungsinnovationen im jeweiligen thematischen Bereich offenstehen, um diese (weiter-)zuentwickeln.

Bildungsminister Heinz Faßmann erklärt: „Die Innovationslabore sind ein wichtiger Bestandteil für die evidenzbasierte Weiterentwicklung von innovativen Lehr- und Lernmethoden und damit vom österreichischen Bildungssystem insgesamt. Für wesentlich halte ich neben der Einbindung von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern auch die Öffnung der Labore für eine interessierte Öffentlichkeit. Allein durch die Vernetzung entstehen oft neue Innovationen. Ich bin schon jetzt auf die ersten Ergebnisse gespannt.“

Die geförderten Vorhaben ergänzen sich nicht nur thematisch gut, sondern involvieren auch Organisationen in ganz Österreich:

  • EIL4MINT (Educational Lab Kärnten): Forschend-entdeckendes Lernen und „Sustainable MINT“
  • BiB-Lab (Technische Universität Wien): Wechselwirkung von Bildung und Raum(gestaltung
  • INNALP Education Hub (Universität Innsbruck): Nachhaltige Bildung, Digitalisierung und Inklusion
  • INTER-DI-KO (Universität Salzburg): Digitalisierung, Kooperation und Interdisziplinarität
  • OnLabEdu (Fachhochschule Kärnten): Naturwissenschaftliche Online-Labore

Offen und nachhaltig zur Bildung für alle

Damit die Innovationslabore Schule und auch die breitere Bildungslandschaft nachhaltig strukturell verändern, ist neben der Einbindung von Lehrkräften und Schüler*innen auch zentral, dass die Labore von anderen interessierten Organisationen genutzt werden können. Durch den offenen Zugang zu ihren Angeboten schaffen die Innovationslabore ein Umfeld für Vernetzung, Forschung, Wissenstransfer und Innovation im Bildungsbereich. Stiftungsvorstand Jakob Calice betont: „Innovationslabore – und die fünf ausgewählten Vorhaben speziell – sind nicht nur hervorragende Initiativen, um relevante Akteur*innen zu vernetzen und Synergien zu nutzen. Sie steigern auch die Innovationskompetenz der Lehrkräfte und Schüler*innen, die sich an ihnen beteiligen. Aus dieser Zusammenarbeit können auch neue Fragestellungen und Innovationsprojekte entstehen, die unser Bildungssystem voranbringen. Wir sind schon sehr gespannt, wie sich diese Vorhaben in den kommenden Jahren entwickeln und genutzt werden.“

Über die Innovationstiftung für Bildung – Kurzprofil

Die Innovationsstiftung für Bildung wurde mit 1.1.2017 durch ein Bundesgesetz, das Innovationsstiftungsgesetz, gegründet. Sie hat den Auftrag, einen Beitrag zur Anhebung des Bildungsniveaus und der Innovationskompetenz aller Altersgruppen in Österreich durch Entwicklung und Förderung von innovativen Projekten in der österreichischen Bildungslandschaft zu leisten und wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung dotiert.

Die Innovationsstiftung für Bildung fungiert dabei als Kompetenzstelle und Intermediärin durch gezielte Vernetzung relevanter österreichischer Bildungsinstitutionen. Den Innovationsaspekt im Bildungsbetrieb setzt die Stiftung mit dem Ansatz der Einbindung möglichst breiter Gruppen um: „Wir leben das Bottom-up-Prinzip und hören unsere Community“ – ein Ansatz, der den internationalen Standards in der Bildungsinnovation entspricht.


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Dr. Katrin Bernhardt
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