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Erster "Austrian Startup Monitor" präsentiert

Österreichs Startups auf Wachstumskurs: Umsätze verdoppelt und bis zu 40% mehr MitarbeiterInnen im nächsten Jahr

Die Präsentation des 1. Austrian Startup Monitors am 25.9.2018 in Wien
 

Über 500 Startup-Gründerinnen und -Gründer wurden für diese repräsentative Studie intensiv befragt. Insgesamt flossen mehr als 1.500-Startup-Gründungen von 2004 bis 2017 in den zukünftig jährlich erscheinenden Austrian Startup Monitor mit ein. Die Ergebnisse wurden heute in prominentem Rahmen präsentiert. Gäste und Diskussionspartner waren u.a. Bundesministerin Margarete Schramböck, BMVIT-Generalsekretär Andreas Reichhart, WKO-Präsident Harald Mahrer, Vertreter der Projektpartner, zahlreiche Startup-Gründer und Investoren sowie weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik.
 

Das sind die Top-Facts des Austrian Startup Monitor 2018:
 

  • Gründer-Demografie: 62 Prozent der GründerInnen und damit fast zwei Drittel sind zwischen 25 und 39 Jahre alt. Etwa ein Drittel aller Startups (29%) hat zumindest auch eine Frau im Gründungsteam. 75 Prozent der GründerInnen haben einen Universitätsabschluss. Immerhin 15 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. 42 Prozent und damit bald jeder Zweite sind MehrfachgründerInnen.
     
  • Gründungsmotive: Für beinahe alle GründerInnen (91%) ist das zentrale Motiv, die Möglichkeit, eine eigene Idee zu verwirklichen bzw. ein Problem lösen zu können. Österreichische Startup-GründerInnen können demnach großteils als „opportunity driven entrepreneurs“ charakterisiert werden.
     
  • Bundesländerverteilung: Was Startup-Gründungen zwischen 2004 und 2017 angeht, so liegt Wien mit 51 Prozent klar voran. Auf den Plätzen folgen die Steiermark und Oberösterreich mit je zwölf Prozent. Niederösterreich (7%) und Kärnten (6%) runden die Top 5 ab. Auf den weiteren Plätzen: Vorarlberg (5%), Salzburg (4%), Tirol (2%) und das Burgenland (1%).
     
  • Branchen: Österreichische Startups sind großteils im IT-Bereich tätig. Mehr als ein Drittel (35%) der Gründungen entfallen auf die Bereiche IT und Softwareentwicklung. Gefolgt mit jeweils rund 10 Prozent von Biotechnologie und Medizintechnik sowie Industrieller Technologie und Elektronik.
     
  • Finanzierung: Die drei bedeutsamsten Finanzierungsquellen heimischer Startups sind das eigene Ersparte (81%), öffentliche Förderungen und Unterstützungen (55%) sowie Business Angels (33%). 15% der befragten Startups haben externes Kapital von mehr als 1 Million Euro akquiriert. Ein Viertel der Startups (25%) wurde mit mehr als fünf Millionen Euro bewertet.
     
  • Umsatz & Wachstum: Startups konnten ihren Jahresumsatz vom letzten auf dieses Jahr im Durchschnitt fast verdoppeln. Ähnliche Prognosen gibt es auch für das kommende Geschäftsjahr. Fast jedes zehnte Startup (9%) erwirtschaftete im Vorjahr mehr als eine Million Euro Umsatz.
     
  • Internationalisierung: Rund drei Viertel der befragten Startups haben bereits internationale Märkte erschlossen und generieren Exportumsätze. 42 Prozent der heimischen Startups können als sogenannte „Born Globals“ bezeichnet werden, was bedeutet, dass sie von Tag eins an globale Märkte bearbeiten.
     
  • Politik: Nur jede achte GründerIn ist der Meinung, dass die österreichische Bundesregierung ein ernstzunehmendes Interesse an der Unterstützung von Startups hat. Die Senkung der Lohnnebenkosten (75%) und der Abbau bürokratischer Hürden (70%) sind die bedeutendsten Wünsche an die österreichische Politik.
     
  • Mitarbeiter & Recruiting: Die befragten Startups beschäftigen im Schnitt rund acht MitarbeiterInnen, darunter sechs Vollzeitbeschäftigte und zwei Teilzeitkräfte. Das Geschlechterverhältnis unter den MitarbeiterInnen der Startups beträgt 1:2. Im Schnitt sind 68 Prozent der MitarbeiterInnen männlich und etwa halb so viele (32%) weiblich. Neun von zehn der befragten Startups planen in den nächsten 12 Monaten Neueinstellungen. Im Schnitt sollen vier neue MitarbeiterInnen je Startup eingestellt werden, eine geplante Mitarbeitersteigerung um 40 Prozent. Größtes Problem der Startups hierbei: passende MitarbeiterInnen zu finden, besonders im Bereich IT. Die insgesamt größte Nachfrage nach MitarbeiterInnen besteht im Bereich Sales (60%), gefolgt von IT (51%) und Marketing (49%).
     
  • Business: 21 Prozent der befragten Startups beschreiben ihr Business Model als „Software as a Service“ (SaaS). An zweiter Stelle steht Produktverkauf (Hardware) mit 15 Prozent. Neun Prozent bieten Softwareentwicklung an und je rund acht Prozent betreiben E-Commerce, einen Online-Marktplatz oder mobile bzw. webbasierte Anwendungen.
     
  • Kunden und Kooperationen: 50 Prozent der Startups adressieren hauptsächlich oder ausschließlich Unternehmen (B2B), 17 Prozent richten ihren Fokus überwiegend oder ausschließlich direkt an KonsumentInnen, ein Drittel der befragten Startups spricht KonsumentInnen (B2C) und Unternehmen (B2B) gleichermaßen an. Darüber hinaus kooperieren 90% der Startups mit nationalen und internationalen Partnern - vorwiegend mit dem Ziel gemeinsam Märkte zu erschließen oder Produkte zu entwickeln.
     

 

Reaktionen und Stellungnahmen zum Austrian Startup Monitor 2018:
 


Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort:

„Wir wollen vorne sein, statt nur dabei! Mit diesem ehrgeizigen Ziel wollen wir zu den Innovationsleadern aufschließen. Das kann aber nur gelingen, wenn wir die Wirtschaftsstrukturen - vor allem durch innovative Start-ups - verbessern, den Wirtschaftsstandort weiterhin attraktiv gestalten, die Chancen des digitalen Wandels für neue Unternehmen und Geschäftsmodelle schnellstmöglich nützen und mehr Frauen zum Gründen oder Mitarbeiten in Start-up Teams motivieren. Für junge Unternehmen v.a. im IT und Medizintechnikbereich drängt die Zeit, denn Produkte und Dienstleistungen müssen schnell auf den Markt. Dabei helfen bestehende Förderungs- und Beratungsprogramme und am Abbau von bürokratischen Hürden arbeiten wir hoch motiviert.”
 

Mag. Andreas Reichhardt, Generalsekretär des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie in Vertretung von Bundesminister Ing. Norbert Hofer:

„Startups sind in den letzten Jahren zu einem essentiellen Bestandteil der österreichischen Wirtschaft herangewachsen. Mehr als die Hälfte aller Startups nehmen eine öffentliche Förderung oder Unterstützung in Anspruch. Aufgabe des BMVIT wird es weiterhin sein, findigen Geistern und Unternehmen jenen Raum zu geben, den sie für die Verwirklichung ihrer Visionen benötigen.“
 

Markus Raunig, Austrian Startups-Geschäftsführer:

„Mit dem 1. Austrian Startup Monitor starten wir in eine neue Ära. Viel zu lange wurden wichtige Diskussion auf Basis von Bauchgefühlen geführt – jetzt gibt es endlich Zahlen, Daten & Fakten. Die Ergebnisse zeigen ganz klar das massive Potential, das Startups in Österreich mitbringen, aber auch den großen Aufholbedarf, den wir als Standort in Bereichen wie Bildung & Steuerbelastung noch haben."
 

Prof. Karl-Heinz Leitner, Senior Scientist am AIT und wissenschaftlicher Leiter des Projekts:

„Mit dem Austrian Startup Monitor haben wir erstmals eine solide empirische Datenbasis über die Entwicklung, das Umfeld und die Perspektiven des österreichischen
Startup-Sektors. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein für ein längerfristiges Vorhaben gelegt, mit dem die Entwicklung des Startup-Sektors über die Jahre verfolgt werden soll.“
 

Dr. Rudolf Dömötör, Direktor des WU Gründungszentrums:

„Durch die enge Zusammenarbeit mit dem EU Startup Monitor gewinnen wir darüber hinaus wertvolle Benchmarks aus anderen europäischen Startup-Ökosystemen und können mit dem Austrian Startup Monitor einen wichtigen Beitrag zur internationalen Sichtbarkeit des österreichischen Startup-Geschehens leisten.“
 

Mag.a Edeltraud Stiftinger und DI Bernhard Sagmeister, Geschäftsführung der Austria Wirtschaftsservice GmbH:

„Startups sind zentrale Innovationsmotoren des Landes, tragen in Kooperation mit bestehenden Unternehmen zum Erfolg des Standorts bei und schaffen nachhaltig neue Arbeitsplätze, wie der Austrian Startup Monitor eindrücklich zeigt. Im Durchschnitt beschäftigt jedes Startup acht MitarbeiterInnen und der überwiegende Großteil plant zu wachsen. Befragt wurden dabei insbesondere innovative und wachstumsorientierte Unternehmungen. Die aws unterstützt als Förderbank des Bundes Innovation und Wachstum in allen Phasen der Unternehmensentwicklung mit Garantien, Krediten, Zuschüssen, Eigenkapital und Beratungsservices. Förderschwerpunkte liegen auf den Bereichen IKT, Digitalisierung, Physical- und Life Sciences.“
 

Dr. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich:

„Eine extrem qualitätsorientierte, kreative und innovative Unternehmerlandschaft gehört zur österreichischen DNA. Startups spielen dabei eine besondere Rolle, gerade im Bereich Unternehmensgründung, denn sie bringen potentiell höhere gesamtwirtschaftliche Effekte bei Jobs, Innovationen und Investitionen mit sich. Für die Wirtschaftskammer als Heimat für alle Jungunternehmer ist es daher umso wichtiger, Rahmenbedingungen zu schaffen, die allen Unternehmen beim Wachsen helfen: bürokratische und steuerliche Entlastung sowie besserer Zugang zu Finanzierung. Und natürlich: ein umfassendes Angebot der WKÖ aus Beratung und Service, gerade auch beim Schritt in neue, globale Märkte.“
 

Dr. Hannes Androsch, Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung:

„Innovative Startups sind die Grundlage für Wirtschaftsdynamik und gesellschaftlichen Wohlstand. Hier passieren neuen Ideen, hier besteht der Mut auszuprobieren, hier wird Zukunft gestaltet. Aus diesem Grund ist es aus Sicht des Rates zentraler Punkt einer vorwärts gerichteten Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, Startups in Österreich den bestmöglichen Raum für ihre Entfaltung zu bieten. Erfreulicherweise sind bereits erfolgreiche erste Schritte getan worden, dennoch besteht ein großes noch nicht genutztes Potenzial.”
 

Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung:

„Die Industrie ist wichtiger Partner für Jungunternehmen, um beispielsweise besseren Zugang zu Kunden und Märkten zu erhalten. Gleichzeitig können Start-ups wichtige Innovationspartner für Industrieunternehmen sein. Industrie und junge Unternehmen sind damit Wachstumstreiber für Österreich, weshalb Schnittstellen weiter zu stärken und zu optimieren sind. Gleichzeitig braucht es grundsätzlich mehr unternehmerisches Denken, Mut zu Risiko und Freude Innovationen umzusetzen.“
 

Dr. Henrietta Egerth und Dr. Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG:

„Startups sind einer der wesentlichen Treiber des österreichischen Innovationssystems. Daher stellen diese jungen innovativen Unternehmen auch eine essenzielle Zielgruppe der FFG dar. Die FFG unterstützt von der ersten Idee über die Produktentwicklung bis zur Markteinführung und dem Marktaufbau. Auch die Digitalisierungsagentur der FFG wird zukünftig einen wesentlichen Beitrag für Startups leisten.”
 

Baurat h.c. DI Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien:

„Die Startups von heute sind die Durchstarter von morgen. Entscheidend ist, unsere regionale Wirtschaft optimal zu vernetzen. Darum setzen wir als Wirtschaftskammer Wien an zwei Hebeln an: Einerseits unterstützen wir bei der Gründung von Startups, andererseits stellen wir Brücken zu bereits bestehenden Unternehmen her. So schaffen wir eine neue Dynamik am Wirtschaftsstandort Wien, von der alle etwas haben.”
 

Mag. Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien:

„Wien ist der Nukleus der heimischen Startup Szene. Im internationalen Wettbewerb funkelt die Vienna Startup City immer sichtbarer. Wir wissen natürlich, dass da noch mehr geht. Zahlen, Daten, Fakten sind die Basis für weitere effiziente Entwicklungsschritte. Die liegen jetzt in hoher Qualität vor. Wir werden sie in Wien nützen, um Startups noch effektiver dabei zu unterstützen, erfolgreich zu sein. Hier in Wien, in Europa und auf der ganzen Welt.”
 

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