Digitalisierung ist ein gemeinsames Gestaltungsprojekt – FFG dabei starker Partner
FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth bei Digitalisierungs-Symposium des Oberösterreichischen Landtags in Linz
Oö. Landtags-Präsident Viktor Sigl, FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth, Prof. Robert Krimmer (TU Tallinn), Oö. Landeshauptmann Thomas Stelzer.
"Digitalisierung – Chance und Herausforderung für Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung" war das zentrale Thema beim Symposium des Oberösterreichischen Landtags am 3. Oktober 2019 im Ars Electronica Center Linz, zu dem Präsident Viktor Sigl geladen hatte. Nachdem Landeshauptmann Thomas Stelzer einleitend Oberösterreich als "Land der digitalen Möglichkeiten" skizziert hatte, unterstrich Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), in ihrer Keynote "die Digitalisierung als gemeinsames Gestaltungsprojekt: Staat, Bürger und Wirtschaft müssen zusammen ihre Handlungsspielräume nutzen." Die FFG sei dabei "ein starker Partner".
Österreich ist im europäischen Vergleich "nicht schlecht unterwegs", verwies Egerth auf Rang 13 im Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI). Gute Bewertungen gibt es für Österreich bspw. beim "Humankapital": Die Menschen nutzen das Internet für Online Banking, Einkaufen, Nachrichten, Musik. Aber: "Andere schlafen auch nicht und setzen schneller um. Wir haben in einigen Bereichen Nachholbedarf", nannte die FFG-Geschäftsführerin als Beispiel schnelle Breitbandanschlüsse. "Damit wir vom Fleck kommen müssen wir noch mehr Anstrengungen unternehmen. Es braucht einen Schulterschluss aller Beteiligten. Denn die Digitalisierung ist in der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft bislang noch nicht vollständig angekommen." So misst bspw. mehr als jedes dritte KMU digitalen Technologien noch keine große Relevanz für das eigene Geschäftsmodell bei.
Die FFG setzt gezielte Maßnahmen und investiert bereits jeden zweiten Euro in Digitalisierungsprojekte. Zuletzt wurden mit der von der Regierung eingerichteten Digitalisierungsagentur (DIA) in der FFG, der Initiative "Digital Austria", den "Digital Innovation Hubs" (u.a. mit Beteiligung der Tabakfabrik Linz) und dem forcierten Breitband-Ausbau, wo Oberösterreich zu den Top-Playern zählt, auch weitere konkrete Schritte gesetzt. "Bisher haben wir mehr als 510 Millionen Euro in 990 Breitbandprojekte investiert. Davon profitieren vor allem KMU und auch Schulen." Absolute Notwendigkeit sieht Egerth für noch mehr Forschung über das breite Spektrum der Digitalisierung: „Denn wie in jedem anderen Gebiet müssen wir einfach mehr wissen, um richtig gestalten und offensiv anpacken zu können.“
"Gerade Oberösterreich ist bei Innovationsthemen traditionell nicht mit Zuschauerplätzen zufrieden, sondern am Spielfeld ganz vorne dabei", verwies Egerth u.a. auf das COMET-Zentrum Software Competence Center Hagenberg zum Thema Cyber Security. "Oberösterreich spielt in der Champions League und das soll auch bei der digitalen Transformation der Fall sein. Bleiben wir gemeinsam am Ball", appellierte die FFG-Geschäftsführerin abschließend.