Chemicals & Materials: Michaela Fraubaum ist FEMtech-Expertin des Monats Februar

Die FEMtech-Initiative des Klimaschutzministeriums fördert Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit ein.

Michaela Fraubaum ist FEMtech-Expertin des Monats Februar. Die Expertin für Kunststoffrecycling tritt im Sinne der Kreislaufwirtschaft dafür ein, dass altes Plastik nicht verbrannt, sondern weiterverarbeitet wird.

Michaela Fraubaum

Michaela Fraubaum

 

Nachdem sie zwei Jahre als Prozessingenieurin an einer Polyolefine Versuchsanlage bei der Tochtergesellschaft Borealis beschäftigt war, ist Fraubaum seit 2019 direkt für die OMV tätig. Als Senior Expert optimiert sie das Zusammenspiel des Abfallmarkts mit der chemischen Recyclingtechnologie (ReOil®) des Unternehmens. Gemeinsam mit möglichen Lieferantinnen und Lieferanten analysiert sie, wie das Altplastik aufbereitet werden kann und welcher Aufwand notwendig ist, um es einem Recycling zuzuführen.

Die Leidenschaft für diesen beruflichen Schwerpunkt verdankt Fraubaum auch ihrer Begeisterung für die Vielfalt der Verfahrenstechnik. „In meinem Doktoratsstudium und in meiner Tätigkeit als Wissenschaftlerin in der außeruniversitären Forschung habe ich festgestellt, wieviel Spaß es mir macht, Prozesse zu verstehen, weiterzuentwickeln und dafür verschiedene Technologien zu kombinieren, besonders in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen“, betont sie.

Chemische Recyclingtechnologien können Abfallströme verarbeiten, um daraus hochwertige Plastikprodukte zu produzieren. Damit ist das Verfahren eine optimale Ergänzung zum mechanischen Recycling und birgt großes Potential: „Es hat das Potential, die Kreislaufwirtschaft zu revolutionieren und sowohl die Recyclingrate als auch die Verwendbarkeit von Recyclingprodukten deutlich zu erhöhen“, erklärt Fraubaum. An ihrer Arbeit schätzt sie vor allem die Vielfältigkeit der Aufgaben und technischen Herausforderungen. „Es ist so viel Kreativität, Flexibilität und interkonnektives Denken erforderlich, um bei den vielen unterschiedlichen Detailprojekten nie das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Ich glaube mir war in den letzten beiden Jahren nie langweilig“, so die Expertin.

Neben festgefahrenen Rollenbildern macht Fraubaum vor allem falsche Vorstellungen dafür verantwortlich, dass der Frauenanteil in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen verhältnismäßig niedrig ist: „Technische Berufe werden in den Medien immer noch oft als unkreativ und unkommunikativ porträtiert. Es muss sich ein realistischeres Bild von der Vielfalt technischer Berufe durchsetzen. Ich persönlich könnte mir keinen Job vorstellen, der mehr Kreativität und Teamfähigkeit verlangt.“

Mit der Initiative FEMtech fördert das Klimaschutzministerium (BMK) Frauen in Forschung und Technologie und setzt sich für Chancengleichheit in der industriellen und außeruniversitären Forschung ein.

Rückfragen & Kontakt:

BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Florian Berger, Pressesprecher der Bundesministerin
01/71162-658010
florian.berger@bmk.gv.at