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BMWFW verleiht den Österreichischen Gründerpreis PHÖNIX 2017 an Unternehmen

Heimischer Wissenstransfer auf höchstem Niveau - erfolgreiche Spin-offs, Start-ups und Prototypen ausgezeichnet

Die Sieger des österreichischen Gründerpreises Phönix 2017 mit IV-Präsident Georg Kapsch, FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth, aws-Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger und BMWFW-Sektionschefin Barbara Weitgruber. Foto: Martin Lusser

Der Österreichische Gründerpreis Phönix 2017 unterstützt Start-ups, Spin-offs sowie die Entwicklung von Prototypen und zeigt, wie essentiell der erfolgreiche Wissenstransfer aus Forschungseinrichtungen in Form von Unternehmensgründungen für den Innovationsstandort Österreich und seine Wertschöpfung ist. Besondere Relevanz hat dabei der effiziente und strategische Umgang mit geistigen Eigentumsrechten, um aus verwertbaren Forschungsergebnissen rasch marktfähige Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Mit einer eigenen Kategorie für erfolgreiche Gründerinnen will das BMWFW besonders Frauen in Forschungseinrichtungen und Unternehmen zur Gründung motivieren und ins Scheinwerferlicht stellen.

„Gerade forschungsintensive Unternehmen sind krisenrobuster und wachsen schneller. Sie schaffen und sichern langfristig Arbeitsplätze und Wertschöpfung und leisten damit einen konkreten Beitrag für unsere Gesellschaft“, betonte Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung. „Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen den unternehmerischen Geist auf, der in unserer Gesellschaft steckt. Diesen müssen wir zukünftig noch mehr stärken, um unsere Ideen rascher auf den Markt zu bringen und daraus entstandene Unternehmen wachsen und gedeihen zu lassen!“, so der IV-Präsident.

„Es freut uns sehr, dass die Austria Wirtschaftsservice GmbH, den österreichischen Gründerpreis PHÖNIX nun schon seit so vielen Jahren organisiert.  Als Förderbank des Bundes unterstützt, finanziert und begleitet die aws insbesondere Spin-offs, Start-ups und junge Unternehmen von der ersten Idee bis zum internationalen Markterfolg,“ erklärt die aws-Geschäftsführung Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister.

„Innovative Start-ups und universitäre Spin-offs tragen maßgeblich dazu bei, den Innovations- und Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken, und sie werden dabei von der FFG umfassend unterstützt“, so Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Forschungsförderungsgesellschaft FFG. „Wir sind auf gutem Weg, eine österreichische Spin-off-Kultur zu entwickeln und setzen entsprechende Initiativen“, verwies Egerth etwa auf das vom BMWFW jüngst initiierte Programm „Spin-off Austria Fellowship“, das von der FFG koordiniert wird.

Österreich, ein Land voller bahnbrechender Ideen

Der von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisierte Österreichische Gründerpreis Phönix wird in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und mit Unterstützung der Industriellenvereinigung (IV) in insgesamt fünf Kategorien verliehen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger gewinnen – neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme als Expertinnen und Experten bei einem einschlägigen internationalen oder nationalen Event im Wert von 5.000 Euro.

Folgende Gewinnerinnen und Gewinner wurden von der Fachjury, die aus internationalen Expertinnen und Experten zusammengesetzt ist, gekürt:

  • Sieger Kategorie Spin-off: incubed IT GmbH, Graz
    Die Softwarelösung von incubed IT ermöglicht es einer Flotte von autonomen mobilen Robotern, genannt Smart Shuttles, sich vollkommen frei innerhalb eines Gebäudes und ohne Vorgabe eines Weges zu beliebigen Zielen zu bewegen. Zusätzlich sorgt eine zentrale Instanz für die optimale Auftragsverteilung an alle Shuttles und unterstützt die gegenseitige Koordination aus zentraler Sicht. So gelingt es Transportkosten – bei maximaler Flexibilität – so gering wie möglich zu halten.
  • Sieger Kategorie Business: surgebright GmbH, Wien
    Das Oberösterreichische Start-up surgebright hat medizinische Schrauben aus humanem kortikalem Knochengewebe entwickelt. Die revolutionäre Produktserie Shark Screw® wurde speziell für Knochenoperationen entwickelt. Durch den Ersatz der derzeit verwendeten Metallschrauben und der hohen Biokompatibilität entfällt zumeist eine zweite Operation zur Metallentfernung. Das Produkt ist eine Weltneuheit und hat das Potential Gesundheitssystemen enorme Kosten zu ersparen.
  • Siegerin Kategorie Frauen: Bianca Busetti, Mitgründerin & CPO Journi GmbH
    Die App Journi, die maßgeblich von Bianca Busetti mitentwickelt wurde, ist bereits in über 15 Sprachen erhältlich und momentan die schnellst wachsende App im Tagebuch/Blogging Bereich in Europa. Durch Journi wird die Sammlung und Aufbereitung von Reiseerlebnissen (Bilder, Videos) und die Zusammenfassung zu multimedialen Geschichten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kinderleicht ermöglicht.  Mit nur einem Klick entstehen beeindruckende Fotobücher. Journi ist damit die erste Lösung, die Anhand der User Daten automatisch das optimale Layout für jede Seite des Fotobuches findet.
  • Sieger Kategorie Start-up International: NiLAB GmbH, Villach
    Die NiLAB GmbH ist die erste und aktuell einzige Firma, die elektrische Motoren im Mini-Format entwickelt. Im Vergleich zu pneumatischen Antrieben punkten die Linearmotoren von NiLAB bei Maschinenherstellern durch niedrigen Energieverbrauch, hohe Geschwindigkeit & Beschleunigung, sowie niedrige Spannung. Traditionelle mechanische Systeme wie Kugelumlaufspindeln oder Keilriemen haben ausgedient. Zusätzlich entsprechen die Mini-Motoren den Industrie 4.0 Standards. Entsprechend dieser Kategorie wurde die ursprüngliche Geschäftsidee (geistiger Ursprung) außerhalb Österreichs - in Italien - entwickelt und durch Unternehmensgründung in Österreich umgesetzt.
  • Sieger Kategorie Prototyp: Technische Universität Wien
    Die vom Forscherteam um Dr. Unterlass (TU Wien) durchgeführten Versuche ermöglichen mithilfe der „Hydrothermalen Polymerisation“ die Herstellung von hochkristallinen Polyimid-Membranen mit Bienenwabenstruktur. Dabei handelt es sich um Kunststoffe, die äußerst wärmebeständig und resistent sowohl gegenüber aggressiven organischen Substanzen und anorganischen Mineralsäuren sind. Einsatz sollen diese Membranen hochgeordneter Kristallinität in der Automobil- sowie Flugzeugindustrie, Wasseraufbereitung, Brennstoffzellen, Batterietechnologie etc.  finden.

 


Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW)
Presseabteilung
Tel.: (01) 711 00-805130
Mail: presseabteilung@bmwfw.gv.at
Internet: https://www.bmwfw.gv.at
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