BM Schramböck: Zwei Österreichische Unternehmen erfolgreich in EIC Accelerator
Erstmals Förderung von zwei heimischen Unternehmen durch Scaleup-Instrument im Rahmen des EU-Forschungsprogramms ‚Horizon Europe‘
„Das Innovationspotenzial der österreichischen Unternehmen hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Standort die Krise gut gemeistert hat. Denn die Megatrends wie Digitalisierung, Innovation, technologischer Wandel und Nachhaltigkeit sind nicht nur Herausforderungen, sondern vor allem enorme Chancen für unsere Wirtschaft und unsere Unternehmen. Es freut mich daher besonders, dass erstmals zwei Österreichische Unternehmen mit Ihren Einreichungen im EIC Accelerator von Horizon Europe erfolgreich waren.“ so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.
Mit dem ‚European Innovation Council (EIC) Accelerator‘ Programm soll Europas erfolgversprechendsten Innovatoren zum internationalen Marktdurchbruch verholfen werden. Aus dem aktuellen Einreichungen im Oktober 2021 werden insgesamt werden 99 Unternehmen finanziert, zwei davon aus Österreich: Agrobiogel GmbH in Tulln und CFS GmbH mit ‚capito‘ in Graz. „Diese beiden erfolgreichen österreichischen Unternehmen zeigen deutlich die großen ökonomischen Potenziale, die in der Schaffung von positivem gesellschaftlichem Impact liegen, und wie wichtig der Beitrag von Technologie und Unternehmertum dafür ist. Ich gratuliere und wünsche viel Erfolg beim Scaling-Up.“, so Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck.
Die geförderten österreichischen Unternehmen
Agrobiogel GmbH:
Die Innovation ist ein völlig neuartiges Gel auf Holzbasis, welches wie Dünger dem Boden zugeführt wird und Wasser speichert, das in Trockenperioden langsam an die Pflanzen abgegeben wird. Das Produkt baut sich im Verlaufe von Jahren vollständig zu Humus ab und verbessert dadurch auch insgesamt die Bodenstruktur. Besonders relevant global für alle Regionen mit zunehmenden Trockenperioden. Die EIC-Finanzierung beläuft sich auf ca. 3,4 Millionen Euro, davon ca. 2,4 Millionen Euro Förderanteil, weiters ist ein Eigenkapital-Einstieg durch den EIC Fund in Höhe von ca. einer Million Euro geplant. „Die Innovation basiert auf Forschungen der BOKU in Wien und wurde in der Gründungsphase tatkräftig vom AWS unterstützt bzw. von ‚Falling Walls‘ als bestes österreichisches Start-up 2021 ausgezeichnet. Ausschlaggebend war auch die Unterstützung der FFG um die Ausschreibung zu gewinnen! Durch die EU-Förderung wird es unserem Unternehmen ermöglicht, die Produktion zu optimieren, zu skalieren und somit Agrobiogel in allen betroffenen Regionen in Europa aber auch global/weltweit zur Verfügung zu stellen“, sagte Geschäftsführer Johannes Paul Schwarz.
CFS GmbH mit ‚capito‘:
Nahezu jeder Mensch kennt dieses Problem: Mitteilungen von Behörden oder Unternehmen, die man kaum versteht. Für Menschen mit Lernbehinderungen, Migrationshintergrund oder niedriger Sprachkompetenz ist das nicht nur ärgerlich, sondern eine massive Barriere. “Die EIC Förderung ermöglicht uns, unsere automatisierte Vereinfachungs-Software, basierend auf Artificial Intelligence auch für die Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch zu entwickeln und so mehr als 100 Millionen benachteiligte Menschen zu erreichen”, freuen sich Walburga Fröhlich, CEO, und ihr Team. Die Innovation kann als ‚Software as a Service‘ in jede digitale Anwendung integriert oder via Web-Service als schnelle Schreibhilfe individuell genutzt werden und wird in zwei Jahren am Markt verfügbar sein. Für alle, die schon jetzt verständlicher schreiben wollen, gibt es unter “capito digital” eine automatisierte Schreibhilfe als Vorstufe des Service.
EIC Accelerator
Das besondere an den Finanzierungen im EIC Accelerator ist, dass sie neben einem Förderanteil zusätzlich auch einen Eigenkapital-Anteil umfassen können, eine sog. ‚Blended Finance‘-Finanzierung; der Eigenkapitaleinstieg erfolgt dabei durch den EIC Fund, der eigens für diesen Zweck etabliert wurde und ähnlich wie ein Venture Capital Fonds funktioniert, aber genau dort unterstützen soll, wo die private Finanzierungsinitiative noch nicht ausreicht.
Ziel ist es, dass die allerbesten technologiebasierten Ideen groß wachsen können, und zwar in Europa. Jedes einzelne Projekt erhält relativ hohe Förder- bzw. Finanzierungsvolumina, im Durchschnitt deutlich mehr als eine Million Euro und oft mehrere Millionen, damit die Unternehmen die Produktentwicklung abschließen und den internationalen Markteinstieg wirklich schaffen können.
Die nächsten Einreichmöglichkeiten für Österreichs beste Innovatoren beim EIC Accelerator sind für April, Juni und Oktober 2022 vorgesehen. Expertinnen und Experten der FFG beraten und unterstützen interessierte Unternehmen dabei.
Rückfragen & Kontakt:
Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Josephine Raimerth, Pressesprecherin der Bundesministerin Margarete Schramböck
Tel. 01 711 00 - 805649
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