Astrid Veronig ist FEMtech Expertin des Monats November
Astrophysikerin mit Schwerpunkt Sonneneruptionen
Die gebürtige Steirerin beschäftigt sich seit ihrem Studium mit der Astrophysik und im Speziellen mit der Physik von energetischen Ausbrüchen der Sonne. Dabei untersucht sie das Verhalten von Sonneneruptionen und Strahlungsausbrüchen sowie deren Auswirkung auf das Weltraumwetter in Erdnähe. Ihre aktuellen Arbeiten beschäftigen sich insbesondere mit der Entwicklung und Implementierung eines automatisierten Beobachtungs und Bilderkennungssystem von Strahlungs Ausbrüchen am Observatorium Kanzelhöhe im Auftrag der ESA (European Space Agency) und mit diversen Studien zur Ausbreitung von koronalen Massenauswürfen im interplanetaren Raum (von der Sonne zur Erde) und ihrer Wechselwirkung mit dem Sonnenwind. Besonders relevant hierfür sind die beiden Zwillingssatelliten STEREO (Solar TErrestrial RElations Observatory) der NASA, welche die Sonne umkreisen.
Veronig hat an der Karl Franzens Universität Graz Astronomie studiert und nach ihrem Diplom ihren Doktor sowie ihre Habilitation in Astrophysik abgelegt. Nach Abschluss ihrer Doktorarbeit arbeitete sie am NASA Goddard Space Flight Center (Maryland, USA) mit dem Fokus auf den damals neu gestarteten Röntgen und Gammasatelliten RHESSI. 2003 kehrte sie an die Universität Graz zurück und startete dort ihre Universitätskarriere. Mittlerweile ist die Steirerin Universitätsprofessorin für Physik und stellvertretende Leiterin des Institutsbereiches für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie (IGAM) der Universität Graz. Seit 2013 ist Veronig Leiterin des Observatoriums Kanzelhöhe für Sonnen und Umweltforschung der Universität Graz.
Hinsichtlich der Thematik "Frauen in Naturwissenschaft und Technik" ist Veronig der Meinung, dass "Frauen in naturwissenschaftlich technischen Berufen und der Forschung ein essentieller Teil unserer Gesellschaft" sind und langsam die traditionellen Geschlechtergrenzen und Arbeitsaufteilungen in Bewegung kommen und sich ändern. Weiters, sagt die Steirerin, "bieten Naturwissenschaft und Technik auch spannende und ausgezeichnete Berufs und Karrieremöglichkeiten speziell für Frauen, die dann wiederum Vorbilder für junge Mädchen sind und diese zur Auseinandersetzung mit diesen Themen bringen können". Den Ausgleich zu ihrer Lehr und Forschungstätigkeit findet sie beim Volleyball, Wandern und beim Lesen.
Mit der monatlichen Expertinnenwahl stellt das BMVIT seit März 2005 Frauen aus der FEMtech Expertinnendatenbank vor, die sich erfolgreich im Technologie und Forschungsbereich etabliert haben. Das ausführliche Porträt der "FEMtech Expertin des Monats" sowie zur FEMtech Expertinnendatenbank finden Sie auf www.femtech.at.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Mag.a Waltrud Rumpl, Stabstelle Kommunikation
Tel.: +43 (0) 1 711 6265 8907
waltraud.rumpl@bmvit.gv.at