A1 Telekom Austria übernimmt Mehrheit an Analytics-Start Up INVENIUM
Das Start Up ist ein Spin-off der TU Graz und des COMET-Exzellenzentrums "Know-Center"
Die Datenanalysen von Invenium helfen Unternehmen dabei, das Mobilitätsverhalten von Menschen besser zu verstehen – nicht nur in Zeiten der Coronakrise.
“Als A1 Telekom Austria Group setzen wir auf Innovation als strategischen Eckpfeiler und legen vielfältige Schwerpunkte im Bereich Forschung und Entwicklung. Unsere Zusammenarbeit mit dem steirischen Start-up Invenium ist ein gutes Beispiel für den Einsatz innovativer Technologien aus Österreich und den erfolgreichen Ausbau eines umfangreichen digitalen Ökosystems gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Das daraus resultierende Produkt „A1 Mobility Insights“ hat sich bereits bei der Corona- Krisenbewältigung als hilfreich erwiesen und kann sich nun auch durch den Beitritt zum HERE Marketplace im Wettbewerb mit den weltweit größten Anbietern behaupten. Damit ist diese Kooperation auch ein Erfolgsbeispiel für den wichtigen Aufbau einer europäischen Datenökonomie“, so A1 Group CEO, Mag. Thomas Arnoldner.
Invenium ist ein Start Up, das aus einem Spin-off der TU Graz und des Grazer Know-Centers hervorgegangen ist. Seit 2017 ist Invenium Member des „A1 Start Up Campus“, der junge Unternehmen bei der Realisierung von Innovationen durch die Bereitstellung von Know-how und Infrastruktur unterstützt. Durch die nun erfolgte Übernahme der Mehrheit an Invenium baut A1 den Bereich der Bewegungsdaten-Analysen aus und bietet mit A1 Mobility Insights ein kommerzielles Produkt auf Basis der TÜV-geprüften und datenschutzkonformen Plattform an.
Invenium war das erste Spin-off des Know-Centers an der TU Graz, das mit den Einnahmen, die sich aus diesem Exit ergeben, Forschungskosten ersetzt und zugleich neue Forschungsarbeiten finanziert.
Dipl.-Ing. Michael Cik (Invenium), Mag. Thomas Arnoldner (A1 Group), MMag.a Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Stmk), Univ.- Prof. Dipl.-Inf. Dr. Stefanie Lindstaedt(Know-Center).
Foto: fiedlerphoto
„Die steirischen Kompetenzzentren, wie insbesondere das Know-Center, sind Motoren für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Sie schaffen ein optimales Umfeld, damit zukunftsweisende Unternehmen wie Invenium entstehen können“, so Wirtschafts- und Forschungslandesrätin, MMag.a Barbara Eibinger-Miedl, die hierbei die zentrale Bedeutung dieses steirischen Start Ups unterstreicht: „Die Digitalisierung bietet neue Chancen, die wir nützen müssen, um die aktuelle Krise zu meistern und wieder auf den Erfolgsweg zu kommen. Genau hier setzt Invenium an und liefert wichtige Erkenntnisse, die etwa für Touristikerinnen und Touristiker, Unternehmen sowie Regionen und Gemeinden höchst relevant sind.“
„A1 Start Up Campus“ und Forschungskooperationen fördern Innovation
Dipl.-Ing. Michael Cik, Founder und CSO von Invenium: „Der Einstieg der A1 Telekom Austria Group im Jahr 2017, sowie die Aufstockung der Beteiligungsanteile sind ein Beweis, dass wir mit der Analyse von Bewegungsdaten frühzeitig einen „Need“ erkannt haben und über die letzten Jahre auf dem richtigen Weg sind. Das noch engere Zusammenrücken der beiden Unternehmen gibt uns die Möglichkeit, noch größer zu denken und technologische sowie organisatorische Unternehmensentwicklungen auch international noch effektiver und effizienter durchzuführen. Ich freue mich auf den intensiven Austausch und blicke voller Zuversicht in die Zukunft von A1 Mobility Insights.“
Univ.-Prof. Dr. Martin Fellendorf, Leiter des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen der TU Graz, gratuliert Invenium zu dem wirtschaftlichen Erfolg: „Für einen Wissenschaftler ist es eine besondere Bestätigung, wenn die grundlegenden Forschungen, die vor zehn Jahren mit der Integration von Verkehrsmodellen und Mobilfunkdaten als neuer Datenquelle begonnen wurden, zu einem praktischen Nutzen führen.“
Spin-off Initiative des Know-Centers
Als ein führendes europäisches Forschungszentrum für Data-driven Business und Artificial Intelligence bietet das Know-Center Unternehmen die Möglichkeit, sich mit Investitionen zu beteiligen und dadurch technologische Disruptionen und Innovationen voranzutreiben, die im klassischen Unternehmensumfeld oft nicht leicht umsetzbar sind. Auf diese Weise werden Kompetenzen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zusammengeführt und eine optimale Ausgangslage für erfolgreiche Start-Ups geschaffen.
Gegründet 2016 als Spin-off der TU Graz und als damals erstes Spin-off des Know-Centers, ist Invenium bislang das Einzige, aus dem sich das Know-Center als Eigentümer zurückzieht. Mit den Einnahmen, die sich aus dem Exit ergeben, werden die Forschungskosten ersetzt und zugleich neue Forschungsarbeiten am Know-Center finanziert. Ein Teil dieser Erträge fließt in die unternehmerischen Aktivitäten des Know-Centers, um weitere Spin-offs ins Leben zu rufen.
„Das Know-Center als COMET-Kompetenzzentrum sieht es als seine gesellschaftliche Verantwortung, Fördergeld in Form von Spin-offs wieder zurück in den Standort fließen zu lassen. Dadurch gelingt es uns, Forschungsergebnisse optimal zu verwerten und Arbeitsplätze in einem Zukunftsfeld zu schaffen. Unsere Vision ist, in den nächsten zehn Jahren weitere zehn Spin-offs zu gründen, um die digitale Transformation in Österreich voranzutreiben. Dafür sind wir auf der Suche nach Investoren, die diesen Weg mit uns gehen.“, so Univ.- Prof. Dipl.-Inf. Dr. Stefanie Lindstaedt, CEO Know-Center.
„COMET-Zentren wie das Know-Center geben Österreich eine echte Vorreiterrolle, wenn es darum geht, den digitalen Wandel und insbesondere die Entwicklung betreffend Data-driven Business und Artificial Intelligence nachhaltig voranzutreiben. Das Spin-off Invenium bestätigt den nachhaltigen Erfolg des Spitzenforschungsprogramms COMET, das maßgeblich die Forschung und den Kompetenzaufbau am Know-Center ermöglicht“, betonen die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. COMET wird partnerschaftlich aus Mitteln des Wirtschafts- und des Klimaschutzministeriums finanziert und dient als Keimzelle innovativer kooperativer Forschung, wie das Spin-off Invenium beweist. "Der Kompetenzaufbau im Bereich digitaler Mobilitätsanalysen stärkt den Forschungsstandort und den Wirtschaftsstandort Österreich, Arbeitsplätze werden langfristig gesichert und neu geschaffen", so die beiden FFG-Geschäftsführer.
A1 Mobility Insights: Woher kommen meine Kunden?
In vielen Bereichen der Wirtschaft und des kommunalen Lebens spielt die Frage der geografischen Herkunft der Gäste, KundenInnen oder PendlerInnen eine immer zentralere Rolle. So ist es zum Beispiel für TouristikerInnen spannend zu wissen, welche Gäste Sehenswürdigkeiten in welcher Reihenfolge und zu welchen Uhrzeiten verstärkt frequentieren.
Aber auch Städte und Gemeinden benötigen zur Verkehrsplanung tiefe Einblicke in das Mobilitätsverhalten ihrer BürgerInnen. Mit A1 Mobility Insights stellt A1 ein Dashboard zur Verfügung, das diese Fragen beantworten kann. Dabei werden anonymisierte und pseudonymisierte Daten aus dem Mobilfunknetz von A1 kumuliert und analysiert. Ein Rückschluss auf einzelne Personen ist per Design nicht möglich.
Mit der Teilnahme am HERE Marketplace bietet die A1 Telekom Austria Group anonymisierte und aggregierte Bewegungsanalysen auch über internationale Plattformen an.
Als Unternehmen der A1 Telekom Austria Group verpflichtet sich Invenium zur Einhaltung höchster Standards bei Datenschutz und Informationssicherheit und setzt umfangreiche Maßnahmen, um die Sicherheit der Daten von Kundinnen und Kunden zu gewährleisten. Die Bewegungsanalysen von A1 Mobility Insights sind TÜV-zertifiziert und DSGVO-konform.
Über A1 Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE Raum mit rund 25 Millionen Kunden in sieben Ländern: in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Weißrussland, Slowenien, der Republik Nordmazedonien (A1) und der Republik Serbien (Vip mobile).
Die A1 Telekom Austria Group, die Kommunikationslösungen, Payment und Unterhaltungsservices sowie integrierte Business Lösungen anbietet, hat im Geschäftsjahr 2019 4,57 Mrd. Euro Umsatz erzielt. Mehr als 18.000 Mitarbeiter und State-of-the-Art Breitband Infrastruktur ermöglichen digitalen Lifestyle und erlauben Kunden, Unternehmen und Geräte, sich überall und jederzeit zu vernetzen. Als Europäische Unit von América Móvil, einem der weltweit größten Mobilfunkbetreiber, hat die Gruppe ihren Firmensitz in Wien und ermöglicht Zugang zu weltweiten Lösungen.
www.a1.group
Rückfragehinweis
Dr. Michael Höfler Konzernsprecher A1 Group
+43 664 66 30362
michael.hoefler@a1.group
Über das Know Center
Das Know-Center ist eines der führenden europäischen Forschungszentren für Data-driven Business und AI. Seit 2001 werden namhafte Unternehmen dabei unterstützt, Daten als Erfolgsfaktor für ihr Unternehmen zu nutzen. Für die Datenanalyse greift das Know-Center auf aufgebaute Big Data- als auch High Performance Computing (HPC)- Infrastrukturen zurück. Als fixer Bestandteil der europäischen Forschungslandschaft wickelt das Zentrum sehr erfolgreich zahlreiche Projekte und Auftragsforschung auf EU- und nationaler Ebene ab. Das im Rahmen von COMET geförderte K1-Kompetenzzentrum ist außerdem die führende Ausbildungsstätte für Data-Scientists in Österreich und bietet ebenfalls eine Bandbreite an Al-Trainings und Beratung für Firmen an. Mehrheitsgesellschafter ist mit der TU Graz ein wesentlicher Träger der heimischen AI-Forschung, dessen Institute zahlreiche Projekte gemeinsam mit dem Know-Center abwickeln. 2020 wurde das Know-Center als einziges Österreichisches Zentrum mit dem iSpace Gold Award der EU ausgezeichnet, das in der gesamten EU nur neun Mal vergeben wurde.
www.know-center.tugraz.at
Rückfragehinweis
Mag. Wilma Mert, MSc, Pressesprecherin Know-Center
+43 664 888 92 170
wmert@know-center.at
Über COMET
Das österreichische Kompetenzzentrenprogramm COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) wird von der FFG abgewickelt. Seit dem Programmstart 2008 wurden rund 2,2 Milliarden Euro investiert – zur Hälfte durch den Bund (Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) und die Bundesländer, zur anderen Hälfte durch Wirtschaft und Wissenschaft. Aktuell gibt es 25 Zentren.