Weitere Erhöhung der österreichischen Mittel für die Europäische Weltraumagentur ESA
Österreich investiert über die Europäische Weltraumagentur ESA mehr Geld in die Raumfahrt und unterstützt den Wachstumskurs von in Österreich ansässigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Die Bundesministerin für Klimaschutz, Leonore Gewessler, hat, nach Abschluss aller innerösterreichischen Verfahrensschritte, nun die Erhöhung der Finanzmittel für die ESA-Wahlprogramme um weitere 30 Millionen Euro bewilligt. Damit erhöht sich das österreichische ESA-Budget für die Periode 2023 bis 2025 auf den Rekordwert von 261 Millionen Euro.
Der Beitrag Österreichs an den Pflichtprogrammen der ESA für die Jahre 2023 bis 2025 beträgt 116 Millionen Euro, für die ESA-Wahlprogramme stellte das BMK für diese Periode bei der Ministerkonferenz 2022 insgesamt 115 Millionen Euro zur Verfügung. Bereits während der Ministerkonferenz im November 2022 kündigte Frau Bundesministerin Gewessler an, sich um zusätzliche Mittel für die ESA-Wahlprogramme zu bemühen.
Das Budget für die ESA-Wahlprogramme lag seit 2012 je Ministerkonferenz in der Höhe von etwa 100 Millionen Euro. Mit der Erhöhung bei der Ministerkonferenz 2022 auf 115 Millionen Euro und der nunmehrigen weiteren Erhöhung auf insgesamt 145 Millionen Euro erzielt Österreich eine Steigerung von 45%. Dies ist ein Meilenstein in der österreichischen Beteiligung an der ESA.
Die zusätzlichen Mittel werden entsprechend den Zielen der österreichischen Weltraumstrategie 2030+ „Mensch, Klima, Wirtschaft: Weltraum ist für alle da“ in die für die österreichischen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen wichtigen Wahlprogramme investiert. Dazu hat die FFG Agentur für Luft- und Raumfahrt erneute Erhebungen bei den Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen durchgeführt, eine aktualisierte Bedarfsanalyse abgeleitet und dem BMK einen darauf basierenden Zeichnungsvorschlag für die zusätzlichen Mittel empfohlen.
Die FFG wird im Auftrag des BMK die Umsetzung der Zeichnung in zwei Schritten vornehmen, dies ist einerseits dem Zeitplan der ESA Programmausschüsse geschuldet, anderseits noch ausstehenden programmatischen Entscheidungen. Die Programmausschüsse tagen in der Regel viermal pro Jahr und betreffen u.a. die Themen Erdbeobachtung, Exploration, Navigation, Telekommunikation, Weltraumtransport, Weltraumsicherheit sowie Technologie und Kommerzialisierung. Die Teilnehmerstaaten der ESA an den jeweils betroffenen Programmen müssen in den relevanten Programmausschüssen der gewünschten Erhöhung zustimmen.
Im ersten Schritt wird
- die bisherige Zeichnung im Bereich Erdbeobachtung auf 41,20 Millionen Euro erhöht. Die Erhöhung verteilt sich dabei auf die Programme Future Earth Observation, Copernicus Space Component 4, Digital Twin Earth und Global Development Assistance.
- Im Bereich Exploration wird die Zeichnung des Gesamtrahmenprogramms auf 12,25 Millionen Euro erhöht.
- Im Bereich Telekommunikation werden die Mittel auf 37,90 Millionen Euro erhöht. Die Erhöhung verteilt sich auf die Programme/Programmlinien Core Competitiveness, Partnerschaften und Civil Security from Space.
- Im Bereich Weltraumtransport wird die Zeichnung des Vega E Development Sub Elements auf 7,7 Millionen Euro erhöht.
Die Übersicht zur Zeichnung der Wahlprogramme mit Stand 2. Mai 2024 finden Sie hier