Kooperation - am Beispiel des qualifizierungsnetzes "Qualimat"
Forschungsaktive Unternehmen leisten innerhalb ihrer Betriebe hervorragende Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Um die damit verbundene Wettbewerbsfähigkeit allerdings auch nachhaltig sichern zu können, ist ein stetiger Ausbau der Kompetenzen und des Know-hows der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen sehr wichtig. Die LFUI und das MCI initiierten gemeinsam mit dem Material Center Tyrol (MCT) ein Projekt mit dem Titel „QUALIMAT“, das sich zum Ziel gesetzt hat, durch die Schaffung eines Tiroler Qualifizierungsnetzes die bereits vorhandene Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der entsprechenden Unternehmen weiter auszubauen. Ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von neun Tiroler Unternehmen werden künftig ihre Kompetenzen in Forschung, Technologie und Innovation an den Hochschulen erweitern.
Das Projekt QUALIMAT setzt sich aus theoretischen und praktischen Aspekten zusammen: Dabei wird der Bogen von der Oberflächencharakterisierungen bzw. -funktionalisierungen über Beschichtungstechniken und dispersen Systemen bis hin zu Simulation von Materialeigenschaften gespannt. Die teilnehmenden Personen können stets auf den umfangreichen Gerätepark der Hochschulen zurückgreifen und die Ausstattung in den verschiedenen Laboren kennenlernen. Abschließend wird ein individuelles Modul ausgearbeitet, welches den teilnehmenden Unternehmen erlaubt, konkrete Fragestellungen aus ihren Betrieben in wissenschaftlichen Projekten zu beantworten. Die Ergebnisse können somit umgehend in der praktischen Arbeit der Unternehmen Anwendung finden.
Kurzbiografie
Tilmann D. Märk, geboren 1944 in Seefeld in Tirol, ist Physiker und seit 2011 Rektor der Universität Innsbruck. Davor war er acht Jahre Vizerektor für Forschung. Er studierte in Innsbruck Physik und Physiologie und hat sich als Ionenphysiker international einen Namen gemacht. Davon zeugen mehr als 750 Publikationen in internationalen referierten Zeitschriften und Büchern, über 11.000 Zitierungen in einem Feld, das an den Grenzgebieten von Physik und Chemie liegt, über 250 eingeladene Vorträge auf internationalen Konferenzen und Tagungen und die Betreuung von über 150 Diplom- und Doktorarbeiten. Märk ist Ehrendoktor der Universitäten Lyon und Bratislava und Träger zahlreicher weiterer Auszeichnungen.
Foto: Universität Innsbruck / Gerhard Berger