„Die internationale und europäische Weltraumindustrie und –wissenschaft ist in höchstem Maße durch die Gleichzeitigkeit von Kooperation und Wettbewerb gekennzeichnet. Während der Aufbau globaler und europäischer Weltrauminfrastrukturen (z.B. Internationale Raumstation, Galileo, Copernicus) und wissenschaftlicher Missionen (z.B. James Webb Teleskop) ohne tiefgreifende und langfristige Kooperationen von Staaten und Unternehmen nicht möglich sind, herrscht um die einzelnen industriellen und wissenschaftlichen Beteiligungslose sowie die damit verbundenen finanziellen Investitionen ein sehr harter Wettbewerb. Der zunehmende Trend zur Kommerzialisierung des Weltraums verschärft diesen Dualismus insbesondere für kleine bis mittlere Weltraumstaaten weiter. Als solcher verfolgt Österreich eine erfolgreiche Industriepolitik, die konsequent auf standortspezifische Nischen und die Förderung der Anwendung von satellitenbasierten Weltraumtechnologien ausgerichtet ist.“
Kurzbiografie
Dr. Andreas Geisler absolvierte eine HTL für Nachrichtentechnik und Elektronik und studierte anschließend Biologie an der Universität Wien sowie Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien. Nach Tätigkeiten im EDV-Bereich war Hr. Geisler als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lektor am Institut für Pflanzenphysiologie der Universität Wien sowie am International Institute for Applied Systems Analysis in Laxenburg beschäftigt. Von 1999 bis 2003 betreute Hr. Geisler im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur die Internationalisierung der österreichischen Umweltforschung. 2003 erfolgte der Eintritt in die Austrian Space Agency GmbH als Teamleiter Luftfahrtforschung. Von 2005 bis 2011 übernahm Hr. Geisler zusätzlich die stellvertretende Bereichsleitung im Bereich Thematische Programme der FFG. Von 2009 bis Juni 2015 leitete Hr. Geisler das Team Energie und Umwelt und betreute u.a. die Programmabwicklung für den Klima- und Energiefonds. Mit 1. Juli 2015 übernahm Hr. Geisler die Bereichsleitung Agentur für Luft- und Raumfahrt. Hr. Geisler war Nationaler Delegierter und Experte im 5. und 6. EU-Forschungsrahmenprogramm und Delegierter im Airbus Intergovernmental Committee.
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