Mission „Klimawandelanpassung"

Die extremen Stürme und heftigen Unwetter des Sommers 2035 werden die österreichischen Regionen nicht unvorbereitet treffen. Auf Basis von vereinheitlichten Risikoanalysen wurden in den Jahren davor Wälder wiederaufgeforstet, Flächen entsiegelt und Schutzbauten errichtet, um die Gefahren von Muren und Überflutungen einzudämmen. Ein zentrales Kompetenzzentrum sorgt dafür, dass bei der Umsetzung der regionalen Projekte zur Anpassung an den Klimawandel alle Kräfte an einem Strang ziehen.


Wie die vergangenen Jahre zeigten, ist der Alpenraum besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Umso wichtiger ist es, wirkungsvolle Maßnahmen zu setzen, die Gemeinden und Regionen widerstandsfähiger machen gegen Unwetter, Überflutungen und Muren, aber auch gegen Hitze- und Trockenperioden, die nicht nur die Landwirtschaft und Energiewirtschaft in Bedrängnis bringen.

Die frühzeitige Anpassung an extreme Ereignisse und an langfristige Veränderungen stärkt Österreichs Versorgungssicherheit im Hinblick auf Nahrungsmittel, Wasser und Energie, sie schützt Wohlstand und Gesundheit und bewahrt unsere hohe Lebensqualität

Die EU-Mission „Anpassung an den Klimawandel“ unterstützt mehr als 150 europäische Regionen und Kommunen dabei, bis 2030 widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel – also klimaresilient – zu werden. In Österreich liegt die Herausforderung und zugleich Chance der Mission darin, die Zusammenarbeit und Vernetzung von Verwaltung, Forschung, Praxis, Zivilgesellschaft und Bildung zu stärken. Klar ist: Klimaschutz und Klimawandelanpassung gehen Hand in Hand und müssen gemeinsam gedacht werden, wenn diese Ziele erreicht werden wollen.
 

Im Rahmen der Mission Klimawandelanpassung hat sich Österreich folgende Ziele gesetzt:

  1. Wir schaffen und vernetzen klimaresiliente Regionen
    Bis 2040 sollen sich alle Gemeinden in Österreich mit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels auseinandergesetzt haben. Vorreiter dafür sind schon jetzt die Klimawandel-Anpassungsmodellregionen, kurz: KLAR!-Regionen. Sie zeigen von Vorarlberg bis ins Burgenland und vom nördlichen Waldviertel bis Südkärnten vor, wie Klimaresilienz gelingen kann. Was in Österreich noch fehlt, ist ein zentrales Kompetenzzentrum für die Klimawandelanpassung – ein Mission Hub, der bestehende und zukünftige Strukturen und Initiativen sowie Akteur:innen vernetzt. In einer schlanken Organisation sollen relevante Informationen zusammenlaufen, Aktivitäten effektiv gebündelt und Synergien genutzt werden. So kann mit der Mission ein wesentlicher Bereich der österreichischen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel gut umgesetzt werden.
     
  2. Wir müssen Anpassung sicherstellen und Fehlanpassungen vermeiden
    Ausgehend von verlässlichen Risikoabschätzungen müssen in allen Sektoren von der landwirtschaftlichen Produktion über die Industrie bis hin zum Dienstleistungssektor Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel erfolgen. Dabei ist kostenintensive Fehlanpassung zu vermeiden. Eine Reihe von Qualitätskriterien trägt dazu bei, Maßnahmen so zu konzipieren und umzusetzen, dass sie in die richtige Richtung gehen. Dafür müssen wir unsere regionalen Klimarisiken kennen und, so weit wie möglich, in Zahlen beschreiben. Die Grundlage dafür sind standardisierte Klima-Risikoanalysen, die auf umfassenden Daten basieren. Eine solche Datenbasis liegt bisher nur teilweise vor; sie muss – etwa in Form einer Ereignis- und Schadensdatenbank – flächendeckend erst geschaffen werden. Ebenso wie verfeinerte und einheitliche Methoden, mit denen Risiken bewertet werden.
     
  3. Wir wollen naturbasierte Lösungen verstärken
    Natur-basierte Lösungen, z. B. die Wiederaufforstung von Mischwäldern oder die Wiederherstellung von Ökosystemen und Entsiegelung von Böden, können mehrere Folgen des Klimawandels zugleich abmildern. Diese Lösungen bringen viele weitere Vorteile für unsere Lebensqualität, Gesundheit und die Artenvielfalt mit sich. Im Rahmen der Mission „Klimawandelanpassung“ wollen wir unsere Kenntnisse über diese Maßnahmen und ihre Leistungsfähigkeit auf wissenschaftlicher Basis vertiefen sowie die geeignetsten naturbasierten Lösungen in die Praxis umsetzen.
     

Unterstützen Sie die Mission ‚Klimawandelanpassung‘!

Eine Besonderheit der nationalen Mission ‚Klimawandelanpassung' ist es, die Zusammenarbeit der vielen Kräfte, die bereits an dieser Aufgabe arbeiten, zu unterstützen und mit neuen, interessierten Akteur:innen zu vernetzen. Wir laden Sie ein, die Mission „Klimawandelanpassung“ mit uns gemeinsam zu bestreiten.

Auf europäischer Ebene werden laufend Projekte, unter anderem mit österreichischer Beteiligung, gefördert. Diese finden Sie auf der europäischen Mission Plattform (MIP4ADAPT). Sie haben Interesse an europäischen Missions-Projekten mitzuwirken? Kontaktieren Sie die thematisch zuständigen FFG-Experten und -Expertinnen der europäischen Missionen.

Unser Angebot richtet sich an Gemeinden und Gebietskörperschaften, an wissenschaftliche Einrichtungen und Institutionen aus allen Sektoren, aber auch ganz allgemein an interessierte und/oder betroffene Bürger:innen. 
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Die Ziele für die Mission stehen fest – nun folgt Schritt für Schritt die Umsetzung. Dafür brauchen wir die Bündelung vieler Kräfte – dafür brauchen wir Sie!

Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an. Gerne loten wir gemeinsame Handlungsmöglichkeiten aus und nehmen Sie in unseren Verteiler auf.
 


Die Mitglieder der österreichischen Mission Action Group ‚Klimawandelanpassung‘

  • AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
  • AGORA European Green Deal
  • alchemia-Nova Gmb
  • Amt der Burgenländischen Landesregierung
  • Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
  • Amt der Oberösterreichischen Landesregierung
  • Amt der Steiermärkischen Landesregierung
  • Amt der Tiroler Landesregierung
  • Austrian Institute of Technology (AIT)
  • Bundeministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)
  • Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
  • Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML)
  • Bundesbeschaffung GmbH
  • Business Upper Austria
  • Climate Change Centre Austria (CCCA)
  • Climate KIC
  • E.C.O. Institut für Ökologie
  • Energie Tirol Beratung Forschung Förderung (ET)
  • Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu)
  • Energie und Umweltagentur NÖ
  • Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
  • FH Burgenland
  • FH Wels
  • FH Wien der WKW
  • freshthoughts
  • Geopark Verein Erz der Alpen
  • Geosphere Austria
  • Gesundheit Österreich GmbH (GOEG)
  • Graz City
  • GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovations GmbH
  • Institut für Höhere Studien (IHS)
  • International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA)
  • IMC Krems
  • Innovation Salzburg GmbH
  • Joanneum Research
  • Kärntner Betriebsansiedlungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H.
  • KEM-Plattform Österreich
  • KLAR! Murraum Leoben
  • KLAR! Naturpark Ötscher-Tormäuer
  • KLAR! Steirische Eisenwurzen

Kontakt

Sandra HERRMANN MA
Sandra HERRMANN MA
Missionsmanagerin Klimawandelanpassung

T 0043577554017
Dr. Michalis TZATZANIS
Dr. Michalis TZATZANIS
Nationale Kontaktstelle Klima, Energie und Mobilität

T 0043577554405