Archiv - Informationen nicht mehr aktuell

Sommerschule Alpbach 2018

Weltraum Sommerschule Alpbach 2018 erforscht vom 17.-26. Juli Asteroiden

63 junge WissenschaftlerInnen aus ganz Europa, darunter 8 von der FFG finanzierte österreichische StudentInnen, nehmen an der renommierten Talenteschmiede für zukünftige Satellitenmissionen teil.

Die TeilnehmerInnen sind heuer aufgerufen, neue und innovative Satellitenmissionen zum Thema „Rückholung von Proben von Kleinkörpern im Sonnensystem“ zu entwickeln und einer Jury von ExpertInnen vorzustellen.

Asteroiden sind faszinierende Forschungsobjekte, die vom Beginn des Sonnensystems berichten und bei der Entstehung des Lebens eine Rolle spielen könnten. Die Teilnehmenden der Sommerschule Alpbach 2018 werden über vergangene Errungenschaften und aktuelle Missionen informiert und sind dazu aufgerufen, Ideen für  innovative Satellitenmissionen zu Kleinkörpern im Sonnensystem zu entwickeln. Zielvorgabe für eine solche Mission: diese direkt vor Ort zu untersuchen und im Idealfall Proben zur Erde zurückzubringen, um besser zu verstehen, wie sich diese Kleinkörper zusammensetzen und was sie uns über die Entwicklung des Sonnensystems erzählen können.

Jenseits der Sonne, ihrer acht Planeten und ihrer größeren Monde beherbergt das Sonnensystem eine Vielzahl anderer kleinerer Körper, einschließlich Zwergplaneten, Asteroiden und Kometen, bis hin zu interplanetaren Staubpartikeln. Deren Größe und die räumliche Verteilung, ihre Orbitaleigenschaften, Zusammensetzung und innere Struktur spielen eine Schlüsselrolle für unser Verständnis der Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems. Kollisionen zwischen einigen dieser Objekte und den größeren Planeten und Monden liefern flüchtige Substanzen und organische Stoffe und haben ihre geologische und biologische Evolution beeinflusst. Auch unsere Erde zeigt Spuren von Asteroideneinschlägen. Eine größere Kollision kann im Falle eines ähnlichen Ereignisses wie am Ende der Kreidezeit, das den Untergang der Dinosaurier zur Folge hatte, das Aussterben der Menschheit verursachen.

Beobachtungen mit Teleskopen können durch bildgebende Verfahren und spektroskopische Vermessungen viel offenbaren, während Meteorite physikalische Proben liefern, die durch die Erdatmosphäre gedrungen sind. Aber nur eine Satellitenmission, die im Idealfall Proben zur Erde zurückbringt, ermöglicht eine detaillierte Analyse und  damit ein viel umfassenderes Verständnis dieser kleinen Körper, ihrer Eigenschaften und was sie uns über die Evolution des Sonnensystems erzählen können.

Zudem stellen sich praktische Fragen: Können Ressourcen von Asteroiden und Kometen kommerziell genutzt werden? Lassen sich Asteroiden abwehren? Kann die Erde in Zukunft vor den Gefahren einer Kollision und deren schwerwiegenden Folgen geschützt werden?

In nur zehn Tagen Sommerschule Alpbach sind dazu von den StudentInnen neue, innovative Missionskonzepte gefragt:

Vier Teams mit je 15 TeilnehmerInnen aus ganz Europa wetteifern unter fachkundiger Anleitung um das anspruchsvollste Missionskonzept. Dabei gilt es, alle Elemente einer möglichen künftigen Weltraummission zu berücksichtigen. Hierzu gehören die Auswahl der Instrumentierung, die Grundkonstruktion des Satelliten und seiner Subsysteme, die Berechnung der optimalen Flugbahn sowie die Ermittlung der voraussichtlichen Missionskosten.

Am letzten Tag der Sommerschule werden die Arbeiten der vier Gruppen in einer jeweils einstündigen Präsentation vorgestellt und von einer Jury erfahrener WeltraumexpertInnen individuell nach der Güte der wissenschaftlichen und technischen Ausrichtung und Wettbewerbsfähigkeit begutachtet. Ein weiteres, wichtiges Kriterium der Beurteilung sind Details im Missions-Management und dem Satellitendesign.

Veranstalter der Sommerschule Alpbach sind die FFG in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und ihren Mitgliedsstaaten. Ein traditioneller Partner ist das International Space Science Institute, ISSI. Unterstützt wird die Sommerschule von Austrospace und EuroPlanet.

Kontakt

Weitere Informationen