Künstliche Intelligenz hat hohes Potenzial, zu einer gesünderen und nachhaltigeren Welt beizutragen, kann aber auch negative Auswirkungen haben und zum Beispiel Menschen aufgrund bestimmter Merkmale oder nicht-transparenter Mechanismen diskriminieren. Dem durch verantwortungsvolle Technikgestaltung und „Trustworthy AI“-Qualitätsansprüchen entgegenzuwirken, ist vor allem dort, wo Menschen direkt von KI betroffen sind, von großer Bedeutung - das ist insbesondere in der Arbeitswelt der Fall.
Quelle: AG TRUSTWORTHY AI | WINNOVATION CONSULTING
Künstliche Intelligenz im HR-Bereich
Gerade bei der Suche nach Mitarbeiter:innen und bei Bewerbungen spielt KI eine immer wichtigere Rolle: Sie bewertet Lebensläufe, analysiert Bewerbungsvideos und schlägt Matchings vor. Dadurch bietet sie große Chancen für den HR-Bereich - gleichzeitig ist es für viele Beschaffer:innen unklar, nach welchen Qualitätskriterien diese AI Systeme ausgewählt werden müssen, um bessere Entscheidungen für beide Seiten zu bewirken. Die Arbeitsgruppe „High Quality Artificial Intelligence in HR" rückte neue technologische Möglichkeiten bei HR-Praktiker:innen und HR-Expert:innen in den Blick und beschäftigt sich mit der Frage, wie KI künftig eingesetzt werden kann, um die Fairness, Inklusion & Gleichberechtigung im HR-Bereich zu erhöhen.
Die Arbeitsgruppe „High Quality Artificial Intelligence in HR“ entstand aus dem Projekt „fAIr by design“, das durch das Laura Bassi 4.0-Forschungsprogramm gefördert wird.
„Viele AI-Märkte sind erst im Entstehen. Noch ist unklar, wie sich die zukünftigen Nachfragemechanismen gestalten. Wir untersuchen, was Unternehmen, Non-Profit- und öffentliche Organisationen brauchen, um vertrauenswürdige AI nachfragen zu können (z.B. Entscheidungskriterien). Das kann von der Energiewirtschaft über Pflegeeinrichtungen, Unternehmensberatungen, Sozialeinrichtungen, IT-Unternehmen etc. alle möglichen Branchen betreffen“, so die Arbeitsgruppenleiterin Gertraud Leimüller (winnovation consulting gmbh). Die Harvard University Absolventin ist Gründerin und Geschäftsführerin einer der ersten Open Innovation-Managementberatungen in Europa. Sie ist als Evaluatorin in nationalen und europäischen Innovationsprogrammen tätig und gibt zudem ihr Wissen als Universitätsdozentin, Buchautorin und Kolumnistin für eine Tageszeitung weiter.
Die Arbeitsgruppe „High Quality Artificial Intelligence in HR“ entstand als Arbeitsgruppe des Netzwerkes "Laura Bassi 4.0 – Digitalisierung und Chancengerechtigkeit“, das sich seit Herbst 2020 als Begleitaktivität des Forschungsprogramms Laura Bassi 4.0 für die Umsetzung von chancengerechter Digitalisierung einsetzt.
Das Netzwerk Laura Bassi 4.0 – Digitalisierung und Chancengerechtigkeit wird über das FFG-Programm „Laura Bassi 4.0“ abgewickelt. Die Finanzierung erfolgt über Mittel der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung sowie des Österreich-Fonds. Die Umsetzung erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW).
Die Organisation und Begleitung des Netzwerks erfolgt durch die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) zusammen mit JOANNEUM RESEARCH POLICIES.
Kontakt:
Dr.in Gertraud Leimüller; WINNOVATION CONSULTING GMBH: gertraud.leimueller@winnovation.at