In ihrer Funktion als nationale Kontaktstelle für Horizon Europe öffnet die FFG die Türen zum europäischen und internationalen Forschungsraum. Außerdem werden über die Agentur- für Luft- & Raumfahrt (ALR) der FFG österreichischen SchülerInnen und StudentenInnen Stipendienplätze bei der ESA (European Space Agency) vermittelt und Ausbildungsmöglichkeiten im Rahmen der Internationalen Weltraumuniversität ISU sowie nationalen Initiativen unterstützt.
Im und um das EU-Programm für Forschung und Innovation Horizon Europe gibt es mehrere Angebote zur Förderung von Forscherinnen und Forschern.
Marie Skłodowska Curie (MSCA)
Im Rahmen der Marie Skłodowska Curie Maßnahmen gibt es hierzu 4 relevante Aktionslinien:
- Strukturierte DoktorandInnen-Ausbildung:
Die MSCA Doctoral Networks strukturieren die Ausbildung von exzellenten Doktorand:innen und schaffen somit eine starke Grundlage an Humanressourcen für den europäischen Forschungsraum. Gefördert werden Doktoratsprogramme, die von einem Konsortium aus öffentlichen und/oder privaten Organisationen (Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen etc.) eingereicht und durchgeführt werden. - Fellowships für erfahrene Forschende:
Die MSCA Postdoctoral Fellowships schaffen attraktive Laufbahnmöglichkeiten für erfahrene Forscher:innen (Post-Docs). Das zentrale Element ist die länder-, fächer- und Sektor übergreifende Mobilität der individuellen Wissenschaftler:innen durch die Finanzierung von personalisierten Forschungsprojekten inner- oder außerhalb Europas. - Personalaustausch:
Die Maßnahme MSCA Staff Exchanges unterstützt die Weitergabe von Wissen und Ideen durch den Austausch von hoch qualifiziertem Forschungs- und administrativen Personal. Gefördert wird der Austausch zwischen Beteiligten in unterschiedlichen Ländern (auch außerhalb Europas), Disziplinen und Organisationstypen wie Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen. - Ko-finanzierung von Programmen:
Durch MSCA COFUND werden Anreize für den Auf- oder Ausbau von Programmen für Doktorand:innen- und Post-Docs geschaffen, die die internationale, interdisziplinäre und intersektorale Ausbildung von Forschenden ermöglichen. Ziel ist es, die Qualität und Internationalisierung neuer oder bereits bestehender Förderprogramme zu erhöhen.
European Research Council (ERC)
Der European Research Council (ERC) fördert exzellente junge Wissenschafter:innen ebenso, wie bereits arrivierte Forschende aus aller Welt, die in Europa bahnbrechende Projekte „an den Grenzen des Wissens“ betreiben möchten:
- ERC Starting und Consolidator Grants unterstützen junge Wissenschafter:innen dabei, ihre eigenständige Forschungskarriere zu etablieren oder zu konsolidieren, insbesondere durch Aufbau bzw. Expansion ihres eigenen, unabhängigen Teams.
- ERC Advanced Grants bieten herausragenden Wissenschafter:innen die Möglichkeit, neue ambitionierte Forschungsrichtungen zu verfolgen
- Der ERC Synergy Grant richtet sich an kleine Gruppen von zwei bis vier Forschende (Principal Investigators) und ihren Teams. Ziel ist die Unterstützung transformativer Forschungsprojekte, die ohne die enge Zusammenarbeit in diesen kleinen Gruppen nicht möglich wäre.
- Der ERC Proof of Concept (PoC) Grant fördert Wissenschafter:innen, die bereits einen ERC Grant eingeworben haben, und eine aus dem ERC-Projekt entstandene Idee hinsichtlich ihres Potenzials für vermarktbare Innovationen testen wollen.
COST - European Cooperation in Science and Technology
COST fördert die Bildung europäischer Netzwerke auf Basis nationaler Forschungsinitiativen. COST Netzwerkaktivitäten beinhalten unter anderem
- Short Term Scientific Missions (geförderte Forschungsaufenthalte an Partnerorganisationen)
- die Teilnahme an Training Schools,
- Conference Grants
für erfahrene Forschende sowie sogenannte ECIs (early career investigators).
Als Österreichische Nationale Kontaktstelle für die Programme MSCA, ERC und COST bietet die FFG persönliche Beratung, Proposal Checks, Infoveranstaltungen, Webinare und vieles mehr an.
EURAXESS
EURAXESS ist eine pan-europäische Initiative zur umfassenden Unterstützung von Forscher:innen, getragen von der Europäischen Kommission, den EU-Mitgliedstaaten und Assoziierten Staaten. Das Euraxess-Netzwerk umfasst derzeit fast 600 Servicecentren in mehr als 40 Ländern.
Im Zentrum der personalisierten Services von Euraxess stehen praktische Fragen der Mobilität von Forscher:nnen (z.B. Einreise/Visa, Sozialversicherung, Besteuerung, Pension) und der Karriereentwicklung, sowie die Unterstützung wissenschaftlicher Kooperationen zwischen Europa und der Welt.
Die Euraxess-Website bietet unter anderem ein kostenloses Jobportal mit aktuell rund 10700 ausgeschriebenen Stellen in F&E. Unter „career development“ werden Informationen und Tipps rund um Karriereentwicklung für Wissenschafter:innen innerhalb und außerhalb des akademischen Sektors aufbereitet.
Zugang zu lokaler Unterstützung finden Forscher:innen auf den nationalen Euraxess-Portalen.
Als Euraxess Service Center berät die FFG in Kooperation mit der OeAD GmbH (Service-Schwerpunkt Einreise und Unterkunft) und dem österreichischen Euraxess-Netzwerk insbesondere zu Fragen von Forscher:innen und ihren Arbeitgeber:innen in den Bereichen Steuern und Sozialversicherung, sowie zu Fragen der europäische Humanresourcen-Politik, insbesondere der Human Resources Strategy for Researchers (HRS4R).