Stärkung der innovativen, industriellen und wissenschaftlichen Basis der europäischen Verteidigungsindustrie

Der Europäische Verteidigungsfonds (European Defence Fund, EDF) stärkt die innovative, industrielle und wissenschaftliche Basis der europäischen Verteidigungsindustrie und leistet damit einen Beitrag zur strategischen Autonomie der EU. Gefördert werden Kooperationsprojekte zur Erforschung und Entwicklung neuer Verteidigungstechnologien für konkrete militärische Fähigkeiten der Zukunft.

Ziele des EDFs

1.  Förderung der Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz, Innovationsfähigkeit und technischen Unabhängigkeit der EU-Verteidigungsindustrie.

2.  Verstärkung der europäischen, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

3.  Die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union vergrößern und ihre Autonomie insbesondere in technologischer und industrieller Hinsicht stärken.

4.  Europaweit Duplikationen reduzieren und Standardisierung erhöhen.

Das Wichtigste in Kürze

Geöffnet Verfügbarkeit
01.01.2021 - 31.12.2027
Initiative für
Forschungseinrichtungen, Fachhochschulen, Einzel-ForscherInnen, Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Geldgeber
Europäische Kommission
Bundesministerium für Landesverteidigung

Struktur des Programms
 

  • Das Programm hat eine Laufzeit von 7 Jahren mit jährlichen Ausschreibungen beginnend mit 2021 bis 2027. Jedes Jahr wird ein Arbeitsprogramm mit Einreichmöglichkeiten („Call for Proposals“) veröffentlicht. Die Einreichung erfolgt über das „Funding & Tender Opportunities“ Portal der Europäischen Kommission (EK).
     
  • Um eine kontinuierliche Forschung und Weiterentwicklung der relevanten Themen zu gewährleisten wird jährlich eine „Indicative Multiannual Perspective“ veröffentlicht, in der die wahrscheinlichsten Projekte der Folgejahre beschrieben werden. Auf Grund von geänderten Rahmenbedingungen können sich diese Annahmen auch deutlich verändern.
     
  • Der EDF gliedert sich im Wesentlichen in zwei Säulen: Forschung und Entwicklung. Diese unterscheiden sich über die Technologische Reife, die Förderrate und die Einreichbedingungen.
     
  • Entwicklungsprojekte haben im Vergleich mit Forschungsprojekten weitere Anforderungen (Ko-Finanzierung über weitere Mittel, Absichtserklärung durch ein Verteidigungsministerium). 
     
  • Das Budget des EDFs beträgt ca. 8 Milliarden Euro. Rund ein Drittel der Gelder werden in Forschungsprojekte (100% Förderrate) investiert, die restlichen Gelder stehen für Entwicklungsprojekte (20 bis 90% Förderrate) zur Verfügung. Es stehen jedoch verschiedene Boni zur Verfügung mit denen die Förderrate erhöht werden kann.
     
  • Wichtig zu beachten ist, dass alle Projekte kooperativ sein müssen. Das bedeutet, dass mehrere Organisationen aus mehreren EU-Mitgliedsstaaten (plus Norwegen) zusammen als Konsortium ein Projekt einreichen und umsetzen. In den meisten Fällen werden mindestens drei Organisationen aus drei unterschiedlichen Staaten benötigt.
     
  • Es darf keine Drittstaatenkontrolle (Eigentümer außerhalb der EU Mitgliedsstaaten oder Norwegen) bei den Fördernehmern des EDF bestehen.

Umfangreiche Details zur Struktur des Programms kann der EDF FAQ-Seite entnommen werden. Kontaktieren Sie auch gerne die Nationalen Kontaktstellen (NFPs) bezüglich Ihrer Anliegen.

EUDIS das Innovationsförderprogramm des EDF

Das EU Defence Innovation Scheme (EUDIS)bietet eine Reihe von Instrumenten, um die Innovation im Bereich Verteidigungsindustrie in der Europäischen Union zu stärken. 

  • Innovationsfördernde Instrumente direkt in den Ausschreibungen des EDFs. Möglichkeiten sind Spin-In Ausschreibungen, wo gezielt Ergebnisse ziviler Forschungsprojekte für den EDF genutzt werden sowie offene Ausschreibungen gezielt für Klein und Mittelunternehmen (KMU) und Ausschreibung zur Nutzung disruptiven Technologien.
     
  • Jährlich stattfindende Hackathons zur Entwicklung innovativer Lösungen für verschiedene Zielgruppen des EU-Verteidigungsökosystems. Diese Veranstaltungen ermöglichen einen einfachen Einstieg in den Verteidigungssektor und eine frühe Zusammenarbeit mit Endnutzern und der Industrie.
     
  • Instrumente zur Innovationsförderung direkt in den Ausschreibungen des EDF. Möglichkeiten sind Spin-in-Ausschreibungen, bei denen gezielt Ergebnisse aus zivilen Forschungsprojekten für den EDF genutzt werden, sowie offene Ausschreibungen speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Ausschreibungen zur Nutzung disruptiver Technologien.
     
  • Erfolgreiche KMU haben die Möglichkeit, am Business Coaching teilzunehmen. Hier werden die Unternehmen von erfahrenen Coaches bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Projekte unterstützt. Für Start-Ups und Scale-Ups steht der Business Accelerator offen, der eine Seed-Finanzierung sowie Möglichkeiten für Unternehmen beinhaltet, Kontakte zu Investoren und Endnutzern im Verteidigungsbereich zu knüpfen.

Hier finden Sie alle weiteren Informationen und Details zu den Initiativen.

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Programminformation der Europäischen Kommission

Der EDF wird von der Generaldirektion Verteidigung und Weltraum (DG DEFIS) der Europäischen Kommission verwaltet. Auf der Webseite der DG DEFIS finden Sie alle offiziellen Detailinformationen zum EDF. Dazu gehören, umfangreiche Informationsunterlagen, Factsheets und Tutorials mit Videoerklärung. Auf der Webseite werden auch die Ausschreibungstexte der Arbeitsprogramme, sowie Informationen zu ausgewählten Projekten veröffentlicht.

Kontakt

LEITHNER Thomas
DI Thomas LEITHNER BSc
+43 577 554 212 E-Mail senden
ZERGOI Thomas
DI Thomas ZERGOI
+43 577 554 201 E-Mail senden

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